Titel: Verrat – Vergangener und gegenwärtiger
(Teil Eins der MICAELA Trilogie)
Autor: Michelle
Deutsche
Übersetzung : Markus Hiebaum
Serie: TNG
Teil: NEW
Einstufung: [PG-13] aufgrund der Ausdrucksweise und Liebesszenen
Zusammenfassung: Die Ereignisse finden nach “Gestern, Heute, Morgen” statt.
Deanna und Worf sind noch ein Paar und Riker tröstet sich in den Armen einer
hübschen Lieutenant, die gerade der Enterprise zugewiesen wurde. Wird Micaela
Leon's Vergangenheit ihre neue Liebe behindern und ihn in die Arme seiner
Imzadi zurückführen?
Disclaimer: Alle Rechte
gehören wie immer Paramount. Die Charaktere Victoria und Micaela Leon wie auch
der Plot und die Storyline gehören ausschließlich mir.
Warnung: Beachten sie
dass das Kapitel 6 eine individuelle Bewertung [R] aufgrund einer eindeutigen
Liebesszene hat
4.14.99
Apr 1999
Star Trek : Die nächste Generation
Verrat – Vergangener und gegenwärtiger
von Michelle
überarbeitet im August 1999
Kapitel 1
Lt. Micaela Leon
ging durch den Korridor der Enterprise. Sie versuchte noch immer, sich mit dem
Schiff vertraut zu machen. Das Wissenschaftsschiff, auf dem sie zuvor
stationiert war, hatte nur ein Viertel der Größe der Enterprise und sie
brauchte einige Zeit um sich zu orientieren. Sie war sehr erfreut darüber,
dass sie so viele andere Kandidaten, die mit ihr um die Position auf diesem
Schiff – Dem Flaggschiff der Sternenflotte wettgeeifert hatten, geschlagen
hatte. Sie freute sich darauf, unter Captain Picard zu dienen. Ihre Mutter
hatte vor ihrem Tod vor drei Monaten so viel Gutes über ihn
gesagt. Commander Victoria Leon von der USS DeSoto wurde während einer
Außenmission getötet. Micaela und ihre Mutter waren sich während ihres
ganzen Lebens sehr nahe. Victoria zog Micaela alleine auf und behielt dabei
ihren Rang und ihre Position in der Sternenflotte. Micaela trat in die
Fußstapfen ihrer Mutter. Obwohl sie eine Wissenschaftsoffizierin war wollte sie
nun als Tribut an die Frau, die ihr alles gab ihre Mutter stolz machen und
Brückenoffizierin – und eines Tages vielleicht sogar Captain – werden.
Commander Riker nahm sie
unter seine Fittiche und trainierte sie für die Position. Er hatte nun in
seiner Freizeit wenig anderes zu tun, da Deanna kontinuierlich in den Armen von
Worf war.
Die Idee ließ ihn erschaudern,
aber wenn es das war was sie glücklich macht, dann sollte es so sein. Lt.
Leon hatte Will beeindruckt.
Sie war extrem
intelligent und eigensinnig. Sie hatte das Selbstvertrauen und Führungsfähigkeiten, die ihr als Offizier
nützlich sein würden. Er hoffte dass er nicht seinerseits chauvinistisch
war, aber er war beeindruckt über die Qualitäten, wenn man die Tatsache
berücksichtigt, dass sie ihren Vater nie kennenlernte und ohne ein männliches
Vorbild aufwuchs. Aber andererseits war ihre Mutter ein feiner
Offizier. Sie war eine sehr starke Frau und hatte ihre Tochter sehr gut
aufgezogen. Es störte auch nicht, dass Micaela hübsch war. Sie war
groß, ca. 180 cm. Sie hatte glattes braunes Haar, dass bis zur Mitte ihres
Rückens reichte. Sie war großknochig mit einer sehr kurvenreichen
Figur. Sie hatte große dunkelbraune Augen. Will fragte sich zuerst ob
sie eine Betazoide war, aber erinnerte sich dann daran dass ihre Mutter
spanischer Abstammung war.
Dieses Fakt würde ihre
Augenfarbe erklären. Will ertappte sich zeitenweise dabei, die Ähnlichkeit
von Micaela und Counselor Troi festzustellen. Vielleicht war das der Grund,
warum er sie so verdammt attraktiv fand. Er bemerkte dass er sich unter
Kontrolle halten musste.
Er schaffte es ziemlich
gut bis er und Micaela eines Nachts die Themen durcharbeiteten, die sie für
ihre Brückenoffiziersprüfung wissen müssen würde. Sie waren nach dem
Studium auf einen Drink im Zehn Vorne.
Dort trafen sie und Will
Worf und Deanna. Sie waren unterwegs nach draußen. Nach der Art
schließend, wie sie sie sich verhielten, wusste Will, dass sie zu Worf´s
Quartier unterwegs waren – oder Deannas. Er versuchte den Gedanken zu
unterdrücken als sie sich an einen Tisch am Fenster setzten.
Nach mehreren Drinks
begann Micaela am Anfang subtil mit Riker zu flirten. Sie zögerte einen Moment,
als sich ihre Hände berührten. Sie fixierte seinen Blick, bevor sie
wegsah. Will konnte schwören, Leidenschaft in ihren Augen gesehen zu
haben.
Als sie aufbrachen und
er sie zu ihrem Quartier begleitete, hatte sie ihre Hand auf seinen Arm gelegt
und ihn dort gelassen. Will bedeckte ihre Hand mit seiner und so
schlenderten sie gemeinsam durch den Korridor. Als sie ihr Quartier
erreichten, er ihr eine gute Nacht wünschte und wendete um wegzugehen, streckte
sie ihre Hand nach ihm aus.
"Wollen sie noch
eine Minute hereinkommen, Commander?"
Will's Hirn schrie
“NEIN!". // Sie war eine Offizierskollegin. Er unterrichtete
sie. Sie war neu hier auf dem Schiff.....// Will's Körper rief "MACHE ES!". //Sie ist
schön. Sie will dich. Ihr seid beide erwachsen. Sie erinnert dich an eine
andere. Diese andere ist in Worfs Quartier und tut Gott weiß was. Du hattest
schon für eine Weile keine andere.....//
Unnötig zu sagen, Wills
Körper hatte gewonnen als er Micaela auf den Mund küsste. Ihre Arme umschlungen
eng seinen Nacken als sie ihren willigen Körper fest an seinen drückte.
Sie gingen in ihr Quartier. Will war erstaunt wie gut sie sich an ihm
anfühlte. Obwohl er die Verbindung vermisste, die er und Deanna während
ihrer intimen Zeiten teilten war Micaela sehr empfänglich für seine Berührung.
Sie schafften es gerade
noch zum Bett bevor ihre Begierde ausbrach. Micaela konnte genauso gut ‘geben’
wie auch ‘nehmen’ und sie und Will machten einander glücklich. Sie legten
sich danach in die verknautschten Decken und schliefen Seite an Seite
ein. Merkwürdigerweise hatten sie den selben Gedanken bevor sie dem Schlaf
erlagen
- Deanna Troi.
Kapitel 2
Will und Micaela hatten
diese Nacht in den letzten Wochen mehrmals wiederholt. Er war davon
eingenommen, dass sie ihn so sehr an Deanna erinnerte. Vielleicht war der
Grund dafür, dass er seine Imzadi so sehr vermisste. Sie versuchten nicht,
ihre Beziehung zu verheimlichen.
Die meisten aus der Crew
erwarteten, dass er sich ein neues Abenteuer suchen würde nachdem die Beziehung
von Deanna und Worf erblühte. Er hatte immer den Ruf eines
Frauenhelden. Er und Micaela passten gut zusammen. Sogar Deanna
dachte das... oder sie sagte es sich zumindest selbst, wenn sie die Beiden
zusammen sah.
Innerlich war sie total
eifersüchtig. Sie strafte sich kontinuierlich selbst. Sie hatte die
Entscheidung getroffen, die Beziehung mit Worf aufzunehmen. Was sie und
Will (abgesehen von einer tiefen Freundschaft) miteinander hatten, war schon
seit Jahren vorbei. Aber warum verbrannte sie jedes Mal innerlich wenn
sie Will und Micaela zusammen sah? Gott sei Dank war Worf kein
Empath. Sie ermahnte sich selbst, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
Micaela und Will
zusammen zu sehen erinnerte sie eines Morgens daran, dass sie die notwendige
Beurteilung von Micaela noch nicht komplettiert hatte.
Sie vereinbarten mehrere
Termine aber Micaela sagte jeden ab oder verschob ihn. Deanna fühlte dass
Micaela sie auswich. Aber warum? Selbst wenn sich Micaela ihrer
Vergangenheit mit Will bewusst wäre sollte es sie nicht einschüchtern. Das
war antike Geschichte. Wie auch immer, Deanna stellte fest dass Micaela
jedes Mal wenn sie in der Nähe war, erregt und besorgt war, obwohl Micaelas
Fassade der Zuversicht niemals äußerlich schwankte. Deanna entschied sich,
mit Will darüber zu sprechen.
Vielleicht könnte er ihr
einen Einblick geben oder zumindest Micaela davon überzeugen, zu ihr zu kommen
und mit ihr zu sprechen.
Nachdem er am vorherigen
Tag mit Counselor Troi sprach, erörterte Will das Thema mit Micaela in der
Nacht im Bett.
Micaela setzte sich auf
und wickelte die Decke wie eine Tarnung um sich. Sie sprang aus dem Bett
und begann im Raum herumzuwandern. Will war verwirrt. Warum verhielt
sie sich so? Sie war durcheinander, nervös, verstört, als ob sie Angst
vor der Counselor hätte.
Will beruhigte sie genug
um mit ihr sprechen zu können.
"Mic, was ist
los? Warum hast du Angst vor der Beurteilung? Ist da etwas das du
versteckst – wovon ich wissen müsste?"
Micaela konnte das
Misstrauen in seinen Augen sehen. Ihre Stimme tropfte vor Sarkasmus.
"Es gibt nichts in
meiner Akte was meine Position oder meinen Rang beeinflussen würde, wenn es DAS
ist worüber sie besorgt waren, COMMANDER!" Tränen ergossen sich nun
über ihre dunklen Augen.
Will kam zu ihr und
legte seine Arme um sie. Sie begann sich loszureißen und er stoppte sie
mit einem besorgten Blick.
"Worüber ich
besorgt bin bist du.
Irgendetwas bezüglich dem Gespräch mit Deanna verängstigt dich und ich mache
mir Sorgen darüber wie du dich fühlst. Was kann ich tun um dir zu
helfen? Vielleicht, wenn du mit mir darüber sprichst, können wir die Dinge
zusammen regeln."
Micaela konnte die
Zärtlichkeit in seinen Augen sehen. Sie erlaubte ihm, sie wieder zum Bett
zurückzubringen, in das sie sich setzten. Sie sammelte sich
selbst. Sie studierte ihn einen Moment lang lautlos und war nicht sicher
ob sie bereit war, ihre Geheimnisse zu offenbaren. Sie wusste dass es
früher oder später herauskommen würde. Vielleicht wäre es gut, jemanden
wie Will zur Unterstützung an ihrer Seite zu haben. Aber was würde er
fühlen wenn er die Wahrheit wüsste?
Sie holte tief Luft und
seufzte lange. Langsam sprudelte die ganze Geschichte aus ihr heraus wie
aus einem gebrochenen Damm. Da waren Dinge die sie nie mit einer anderen
Person als ihrer verstorbenen Mutter diskutiert hatte.
Als sie fertig war nahm
Will sie in seine Arme und umarmte sie beruhigend. Er verstand NUN, warum
sie zögerte, mit der Counselor zu sprechen. Er kannte Deanna so gut wie
kein anderer und selbst ER wusste nicht wie sie darauf reagieren
würde. Micaelas
Termin war um 10 Uhr am Morgen. Will war fast die ganze Nacht wach und wartete
darauf, dass die Bombe explodierte. Arme Micaela ...
arme Deanna... armer Will.....
Kapitel 3
Am folgenden Morgen saß
Will Riker auf seinem Stuhl auf der Brücke. Sein Gesicht hatte Falten und
er rieb sich nachdenklich das Kinn. Er betrachtete die Offenbarungen, die
Micaela ihm in am vorherigen Abend gemacht hatte und er fragte sich wie die
Dinge im Büro der Counselor liefen. Er spürte Besorgnis um
Micaela. Er wusste dass es extrem schwer für sie sein würde. Mit so einem
Geheimnis leben zu müssen und dann gezwungen zu werden es zu offenbaren würde
die meisten beeinflussen. Deanna.... Will war auch um sie extrem
besorgt. Er wusste, dass sie die Neuigkeiten nicht gut verkraften würde.
Will sah auf die Uhr -
10:30. Das Feuerwerk würde sehr bald beginnen.
Micaela stand kurz vor dem Büro der Counselor bevor sie es betrat. Sie wusste
dass es dieses Mal keinen Ausweg gab. Obwohl sie diesen Moment die meiste
Zeit in ihrem Leben herbeisehnte musste sie all ihre Courage aufbringen um das
Büro zu betreten. Deanna spürte die selben Emotionen und deutete Micaela,
sich zu setzen. Als Deanna ihre persönlichen Aufzeichnungen durchsah
konnte sie nicht verstehen, was das Problem mit Lt. Leon war, bis sie ihren
vollen Namen zweimal las.
Eine Frage formierte
sich in Deannas Gedanken. Sie sah Micaela direkt an.
"Lt. Leon, Ihre
Sternenflottendatei ist hervorragend. Ihre persönlichen Aufzeichnungen
sind ziemlich lobend. Sie erhielten exzellente Empfehlungen von sowohl
ihren Professoren als auch von ihren früheren kommandierenden
Offizieren. Ich möchte trotzdem eine persönliche Frage stellen, wenn ich
darf?"
Micaela nickte
zustimmend.
“Ich dachte mir dass sie
das würden nachdem sie meine Datei durchgesehen haben."
Deanna war
erstaunt. Wie konnte Micaela wissen, worüber sie neugierig war?
"Ich wusste dass
sie an meinem mittleren Namen interessiert sein würden, nachdem sie sahen dass
er Troi ist."
Deanna war verblüfft
über den Zufall da Troi kein üblicher Vorname war. Es war eine
interessante Verbindung.
"Es ist
ungewöhnlich. Wie kamen sie dazu? Mochte ihre Mutter den Namen einfach?"
Deanna konnte wieder die
Veränderung in ihren Emotionen spüren. Sie wurde zunehmend ängstlich.
Micaela versuchte ihre
Gelassenheit so gut wie möglich beizubehalten als sie direkt in die dunklen
Augen der Counselor sah.
"Das war der
Familienname des Vaters."
Deanna verwirrte
das. Alle ihre Aufzeichnungen sagten dass ihr Vater unbekannt war. Ihre
Mutter hatte nie geheiratet.
"Ich wollte
diesbezüglich schon lange auf sie zukommen. Ich habe es aus Respekt vor meiner
Mutter nicht getan. Nun, da sie tot ist, fühlte ich dass es der richtige
Zeitpunkt ist. Ich habe niemanden mehr aus meiner Familie. Counselor
Troi... Deanna,
mein Vater war Ian Andrew Troi. Sie sind meine Schwester, meine
Halbschwester, um genau zu sein."
Dabei sah Micaela nach
unten, da sie nicht in der Lage war, die Wut und die Verneinung in Deannas
Augen zu sehen.
Deanna fühlte sich als
ob gerade ein zwei Tonnen schwerer Amboss auf ihren Kopf und ihr Herz gefallen
wäre. Deanna schob sich von ihrem Tisch weg und sprach so ruhig wie es ihr
Geist zuließ.
"Lt. Leon,
Ich will nicht versuchen zu verstehen warum sie das tun. Ich hatte nur eine
Schwester. Ihr Name war Kestra und sie starb als ich noch ein Baby
war. Wenn sie denken dass sie mit diesen Lügen etwas erreichen haben sie
sich getäuscht. Diese Sitzung ist zu ENDE!"
Deanna stand hinter
ihrem Schreibtisch auf als Micaela sich verteidigte.
"Ich weiß dass das
ein Schock für sie ist, aber hören sie mir bitte zu. Ich will sie nicht
verletzen. Aber ich bin ihre Schwester. Ich kann es ihnen erklären wenn sie mir
zuhören werden."
Counselor Troi sprach in
bedacht professionellen Ton.
"Es gibt nichts zu
diskutieren. Bis sie sich entscheiden, diese Verleumdung zurückzuziehen
ist dieser Fall geschlossen. Bitte gehen sie."
Deanna bekämpfte die Tränen,
die zu fallen drohten.
Micaela verlor den Kampf
gegen ihre Tränen als sie den Raum verließ.
Deanna saß dort und versuchte die Dinge zu sortieren, die Lt. Leon ihr gesagt
hatte. Wie war das möglich? Sie hatte in Micaela keine Täuschung
gespürt. NEIN! Ihr Vater würde sie und ihre Mutter niemals betrügen.
Sie erlaubte Micaela keine Erklärung. Es war keine erforderlich. Sie log, sie
musste gelogen haben. Aber warum? Vielleicht könnte ihr Will diesbezüglich
Einblicke geben. Er und Lt. Leon waren sich in den letzen Tagen sehr nahe
gekommen. War das der versteckte Grund dafür, dass sie sich über Micaela
so sehr aufregte? Nein, es war ihr Versuch, sich in ihre Familie zu
integrieren. Das war der Grund. Will Riker hatte NICHTS damit zu tun. Wusste Will
von dieser Sache?
Deanna kontaktierte ihn
auf der Brücke und bat ihn, sich mit ihr nach dem Ende seiner Schicht zu
treffen. Sie würde dem auf den Grund gehen.
Will wusste in dem
Moment, in dem sein Kommunikator piepste, dass es Deanna war. Er konnte auch an
ihrer zurückhaltenden Stimme erkennen dass ihre Sitzung mit Micaela zu Ende
war. Er wusste wie sehr Deanna ihren Vater verehrte. Tatsächlich
verehrte sie ihre Erinnerungen und das Bild, das sie sich von ihm gemacht
hatte. Er starb als sie erst Sieben war.
Aber Micaela sagte dass
sie beweisen könne dass Ian Andrew Troi ihr Vater war. Sie erklärte ihm das
alles in der letzten Nacht. Ian Troi traf ihre Mutter an Bord der USS
Roosevelt. Er hatte eine vorübergehende schiffsgebundene Mission angenommen. Er
hatte eine Pause von seiner Position hinter einem Schreibtisch auf Betazed
gebraucht. Es war nur ein Jahr nachdem Kestra gestorben war. Lwaxana
war so vollständig verwirrt über den Tod des Kindes dass sie jeden,
insbesondere Ian wegschob. Sie distanzierte sich emotional vor jedem außer
vor Deanna, die noch ein kleines Kind war.
Er nahm den Auftrag nach
wiederholten Versuchen an, Lwaxana zu helfen. Er dachte dass einige Monate
in Trennung ihr helfen würden. Vielleicht musste sie sich alleine mit der
Trauer und der Schuld auseinandersetzen. Sie hatte ihm klargemacht dass sie
seine Hilfe weder brauchte noch wollte. Was Lwaxana nicht realisierte war, dass
er auch verletzt war. Er hatte seine Tochter verloren und nun fühlte er sich
als ob er dazu noch seine Frau verloren hätte. Aber Lwaxana war immer eine
egozentrische Frau und konzentrierte sich nur auf ihre Trauer.
Es gib ein altes
Sprichwort dass sagt, dass ‘Abwesenheit die Zuneigung verstärkt’.
Vielleicht stimmte das und die Dinge könnten sich nach seiner Rückkehr wieder
normalisieren.
An Bord dieses Schiffes
bauten sich Ian und Victoria eine Arbeitsbeziehung und eine Freundschaft
auf. Sie war ihm während dieser Mission als Assistentin
zugeteilt. Victoria war eine ganz besondere Person – freundlich, extrovertiert,
mitfühlend. Sie hörte Ian zu und half ihm, mit dem Verlust seines Kindes
zurecht zu kommen. Ihr jüngerer Bruder war als Kind gestorben, daher konnte sie
in vollem Umfang verstehen, wie er sich fühlte.
Eines Nachts als sie die
erfolgreiche Vollendung ihrer Mission feierten, verbrachten sie Stunden damit,
miteinander zu sprechen. Die Flasche Wein leerte sich langsam während die
Gefühle und Emotionen sie erfüllten. Was als freundlicher Gute Nacht-Kuss
begann wurde sehr viel mehr und Ian und Victoria verbrachten die Nacht damit
sich zu lieben.
Als sie am nächsten
Morgen erwachten stellten sie beide fest, dass sie einen Fehler gemacht hatten.
Sie hatten sich dem Moment hingegeben und hatten ihre Besorgnis und Fürsorge
für den Partner viel zu weit getrieben. Victoria wusste dass Ian seine Frau
sehr liebte und dass er verletzt und einsam war. Er fand Trost in ihrer
Freundschaft. Sie hielten in den nächsten beiden Wochen Abstand, bis er sich
zurück nach Betazed begab.
Lwaxana hatte realisiert
was sie ihm und ihrer Ehe angetan hatte. Sie entschuldigte sich für alles. Auch
er entschuldigte sich und erzählte ihr von Victoria. Sie war verletzt aber nach
einiger Zeit verstand sie es. Sie vergaben einander und lebten bis zu seinem
Tod nach einigen Jahren glücklich miteinander.
Victoria stellte,
nachdem Ian nach Hause zurückgekehrt war, fest dass sie schwanger war. Sie
wusste dass er zu Lwaxana gehörte und sie entschied sich, es nie zu enthüllen,
von wem Micaela abstammte. Wenn es je Vermutungen gab wurden sie nie ausgesprochen.
Als Micaela ein Teenager wurde fragte sie sie nach ihrem Vater.
Victoria spürte dass sie
alt genug war um es zu verstehen und sie erzählte ihr von Ian wie auch von
Lwaxana und Deanna. Micaela wollte sofort ihre Schwester finden, aber Victoria
nahm ihr das Versprechen ab, es nicht zu tun. Sie wusste nicht ob Ian je mit
Lwaxana über ihre Beziehung gesprochen hatte und sie wollte jetzt nicht alles
durcheinanderbringen. Abgesehen davon war Lwaxana ein hochrangiges Mitglied der
Sternenflotte und hätte ihr das Leben SEHR schwer machen können, wenn sie es
gewollt hätte.
Micaela verstand es und
stimmte widerwillig zu, das Geheimnis ihrer Mutter zu bewahren. Bis
jetzt. Ihre Mutter war tot. Es gab nichts, dass Botschafterin Troi
tun hätte können, um ihrem Ansehen zu schaden. Deanna war das einzige
Familienmitglied, das sie hatte und sie spürte dass es Zeit war, die Verbindung
zu offenbaren.
Sie wusste dass Deanna
zuerst verletzt sein würde, aber Micaela hoffte, dass sie im Laufe der Zeit
zusammenfinden würden. Sie hatten beide so viel verloren – sie konnten beide
eine Schwester brauchen. Aber Deanna hatte diese Hoffnungen heute Morgen
zerplatzen lassen.
Kapitel 4
Will überlegte über die
Art, wie es zur Existenz von Micaela Troi Leon gekommen war, während er ins
Zehn Vorne ging, um Deanna zu treffen. Er war sich nicht sicher, wie viel
Micaela ihr erzählen konnte bevor Deanna explodierte. Er würde sein bestes tun,
die Lücken zu füllen, falls Deanna es zuließ. Er dachte daran wie sehr die beiden
Frauen einander ähnelten. Er dachte immer es wäre eine Einbildung, aber nun
ergab es Sinn. Sie hatten vergleichbare Persönlichkeiten – fürsorglich,
sensibel und verständnisvoll. Sie teilten beide eine Vorliebe für Schokolade
und Jasmin. Sie hatten beide diese wunderschönen dunklen Augen, in denen er
sich so gerne verlor. Bei Micaela zu sein war besser als bei Deanna zu sein, da
sie keine empathischen Fähigkeiten hatte, und diese Tatsache brachte sie auf
eine Gesprächsebene. Andererseits würde er sich mit Micaela nie auf die Weise
verbinden können wie er es mit Deanna konnte.
Sie waren IMZADI und
würden es für immer sein, egal für wen sie sich entscheiden würden. Obwohl Will
Micaela sehr mochte wusste er in seinem Herzen dass er, wenn Deanna nicht mit
Worf zusammen wäre, nie eine intime Beziehung mit ihr begonnen hätte.
Trotz allem liebte er
Deanna und würde es auch immer. Aber offensichtlich empfand sie nicht mehr so
für ihn. Sonst würde sie nicht das Bett mit Worf teilen.
Als Riker das Zehn Vorne betrat, sah er Deanna auf der anderen Seite des Raumes
mit dem Rücken der Türe zugewandt sitzen. Er wusste aufgrund der Größe
ihrer Schokoladennachspeise vor ihr, dass sie sehr verstört war. Er ging zu
ihrem Tisch, nahm sich einen Stuhl, drehte ihn um und setzte sich rittlinks
darauf, wie es seine Art war. Das verärgerte Deanna noch mehr.
"Du wusstest von
ihrem Plan, oder?!
Was soll das alles?"
"Deanna,
Bitte. Ich kann verstehen wie aufgebracht du bist aber versuche dich
bitte zu beruhigen."
"BERUHIGEN! WARUM
SOLLTE ICH?"
"Bitte,"
flehte er, "Micaela erzählte es mir erst heute Nacht. Sie sucht nur
nach einer Art Anschluss. Sie ist deine Schwester, weißt du."
"Sie ist nicht
meine Schwester! Warum tust du mir das an? Versuchst du dich für Worf an mir zu
rächen?!"
Will streckte seine Hand
aus und nahm ihren Arm. Sie riss sich in einer Wut von ihm los, die von Schmerz
und Verrat angeheizt wurde.
"Bitte, Deanna,
bitte setze dich hin und lass es mich erklären. Bitte höre mir einfach
zu." bat Will.
Deanna schämte vor Wut,
aber dann reduzierte sich ihr Ärger langsam. Wills mitleidendes Begehren
überzeugte sie schlussendlich trotz ihres Ärgers davon, es zuzulassen.
"So hat Micaela es
mir erklärt ..."
Will legte ihr Micaelas
Erzählung dar wie sie sie ihm erzählt hatte. Als er sprach konnte er spüren
dass sie sich betrogen fühlte, nicht nur von ihrem Vater sondern auch von ihm.
Als er fertig war, hielt er ihre Hand in seiner, und Tränen ronnen über ihre
dunkelbraunen Augen.
"Deanna, Ich weiß
was du für deinen Vater empfindest. Du vergötterst diesen Mann praktisch, aber
ich denke er hat dich oder deine Mutter nicht vorsätzlich betrogen."
Deanna schüttelte
verneinend ihrem Kopf und die Tränen liefen über ihre Wangen.
"Aber du solltest
wissen, dass Micaela die Wahrheit sagt, Deanna. Beverly testete sie am
Nachmittag genetisch und ihre D N A stimmt mit der deines Vaters überein. Sie
ist definitiv deine Halbschwester und wohl oder übel kannst du das nicht
ändern. Was zwischen deinem Vater und Micaelas Mutter geschehen ist, ist nicht
ihre Schuld. Sie ist genauso verloren wie du und sie braucht dich."
Deanna wischte ihre
Augen aus und seufzte ein letztes Mal, als ob sie das verdauen würde, was Will
ihr gesagt hatte. Sie verneinte es noch immer als sie nachdachte. //Ihr
Vater hätte ihr das nicht angetan... er hätte es nicht gekonnt....//
Aber er hatte, genau wie auch Will – der Beweis war unwiderlegbar. Deanna
zog ihre Hand von Will zurück, stand auf und ließ ihre halb gegessene
Schokolade zurück.
Er versuchte ihr zu
helfen, aber sie winkte ab.
"Ich bin
okay. Ich brauche nur Zeit zum Nachdenken."
"Deanna?"
"Nein! Es war ein
langer Tag und ich habe viele Dinge über die ich nachdenken muss. Ich werde
jetzt in mein Quartier zurückkehren."
Sie war weg bevor er
etwas weiteres sagen konnte, was einen sehr verwirrten und besorgten Will Riker
in der Mitte von Zehn Vorne stehend zurückließ.
Deanna kehrte in ihrem
Raum zurück und bestellte eine Tasse valerianischen Tee vom
Replikator. Sie ging langsam ihre Gedanken und Emotionen durch.
Wie konnte das wahr
sein? Was war mit ihrer Mutter? Wusste sie es?
Deanna stand auf und
ging zu ihrem Terminal. Sie sendete eine Nachricht nach Betazed. Sie musste
einige Antworten bekommen. Als der Computer signalisierte, dass die Verbindung
komplett war, sah Deanna Lwaxana mit unkontrollierten Tränen in ihren Augen ins
Gesicht. Lwaxana nahm sofort besorgt das Gespräch mit ihr auf.
"Kleines, was ist
los? Ist irgendwas passiert? Hr.
Wolf? Riker? Jean-Luc? Ach Liebling. Bitte sage es mir."
"Nein, Mutter, alle
sind okay. Und es heißt WORF
- nicht WOLF. Ich muss mit dir über etwas sprechen. Es geht um
Daddy. Erwähnte er je eine Frau namens Victoria Leon?"
Deanna konnte die
Erinnerung und die Verletzung im Gesicht ihrer Mutter sehen. Sie wusste die
Antwort. Lwaxana sammelte sich selbst.
"Warum fragst du
nach ihr, Deanna? Was ist los?"
Deanna holte tief Luft
und erzählte ihr von Micaela und das was Will ihr gesagt hatte. Sie konnte
sehen wie die Gesichtsfarbe ihrer Mutter etwas heller wurde als sie die
Geschichte nacherzählte. Als sie fertig war, sprach Lwaxana.
"Ja, dein Vater
erzählte mir von ihm und Victoria auf der Roosevelt. Es war eine sehr
schwierige Zeit für uns nachdem Kestra gestorben war. Ich war so in mich selbst
eingehüllt, dass ich ihn wegstieß. Als er nach Betazed zurückkehrte, sprachen
wir über alles und bewältigten unsere Probleme. Aber ich wusste nicht dass es
ein Kind gab. Ich bin sicher dass auch er es nie wusste."
Deanna stimmte zu.
Micaela hatte gesagt, dass ihre Mutter es Ian nie gesagt hat. Deanna sah das
Bild ihrer Mutter auf dem Schirm an..
"Was mache
ich nun? Ich fühle mich so leer. Alles, wovon ich gedacht hatte,
dass es die Wahrheit war, stellt sich nun als Täuschung dar."
Lwaxana dachte für einen
Moment leise nach.
"Deanna, Ich weiß
dass du dich betrogen fühlst. So fühlte auch ich mich, als ich es herausfand.
Aber alles klärte sich für uns. Ich habe deinen Vater sehr geliebt und auch er
liebte mich. Was ärgert dich am meisten? Die Tatsache, dass dein Vater ein
weiteres Kind hat oder dass dein Imzadi nun mit ihr liiert ist? Nein, fange
nicht an es zu bestreiten und die Vorzüge deiner Beziehung mit Worf zu
wiederholen.. Ich bin deine Mutter. Ich weiß was dir am Herzen liegt
und dass du nie aufgehört hast, Will Riker zu lieben. Obwohl du versucht hast,
ihn mit dem Klingonen zu ersetzen kannst du nicht leugnen was du für ihn
empfindest. Die Tatsache dass er nun eine Beziehung mit der Frau führt, von der
sich nun herausgestellt hat dass sie deine Schwester ist, zerreißt dich. Ich
denke du hast Angst, dass du ihn diesmal verloren haben könntest."
Als Lwaxana die
Verbindung beendete, überdachte Deanna das was ihre Mutter gerade gesagt hatte.
Was ist wenn sie ihren Imzadi diesmal für immer verloren hat? Und noch dazu an
ihre Schwester!!! Es wäre mehr als sie ertragen könnte. Verrat – Vergangener
und gegenwärtiger – zerriss ihr Herz, während sie sich in den Schlaf weinte
Kapitel 5
Deanna stand am nächsten
Morgen früh auf. Sie war nicht einmal eingeschlafen. So viele Emotionen
durchwirbelten sie innerlich. Worf wollte wissen was los war, weil sie am Abend
ein Date hatten und sie nicht aufgetaucht war.
Sie schickte ihn einfach
weg. Es gab keine Möglichkeit, dass er auch nur beginnen könnte, sie zu
verstehen oder ihr zu helfen. Die einzige Person, an die sie sich in
solchen Zeiten je wenden konnte war Will.
Sie hatte keine Zweifel,
dass er die Nacht mit Micaela – ihrer SCHWESTER – verbracht hat und stattdessen
sie getröstet hat. Deannas Herz brach bei diesem Gedanken entzwei.
Sie wusste dass all das
mit Will ihr Werk war. Sie wollte sich an ihm dafür rächen, dass er sie in all
den vergangenen Jahren so verletzt hatte. Sie wollte ihn eifersüchtig machen,
in dem sie ihre Beziehung mit Worf zur Schau stellte. Sie war einsam, liebte
ihn so sehr und er wollte nur ihr Freund sein... Oder?
Er hatte ihr gesagt,
dass er sich für sie und Worf freuen würde. Meinte er es so? Deanna war so
verwirrt. Sie wusste dass sie das klären musste. Zu viele Leute wurden verletzt
– einschließlich sie selbst.
Sie duschte und zog sich
an. Sie hatte an diesem Morgen nur wenige Termine. Vielleicht sollte sie Will
fragen, mit ihr zu Abend zu essen. Es schien der logische Ort zu sein um zu
beginnen.
In seinem Quartier tat
Riker sein bestes, um Micaela zu trösten, aber hatte keinen Erfolg damit. Als
er versuchte, sie festzuhalten, riss sie sich los und stürmte aus dem Raum. Sie
hatte gehofft dass Deanna es verstehen würde, nachdem sie Zeit hatte, darüber
nachzudenken. Sie waren Schwestern, aber Deanna hatte sie noch nicht
kontaktiert.
"Was, wenn sie
nicht mit mir sprechen will?"
"Micaela,
Deanna war aufgebracht. All dies kam sehr unerwartet."
Will erzählte ihr kurz
von seinem Gespräch mit ihr am Nachmittag.
"Gib ihr nur ein
wenig Zeit, Mic. Du kannst dir nicht vorstellen, was sie für ihren Vater
fühlte. Dies ist ein ziemlicher Schock für sie. Sie denkt, dass er sie
betrogen hat."
"Aber er ist auch
mein Vater und ich kannte ihn nie außer über meine Mutter."
"Mic, Deanna wird
mit dir sprechen, aber gib ihr Zeit."
"Will, du scheinst
sie ziemlich gut zu kennen. Gibt es irgendetwas, das ich wissen sollte"
sagte sie verdachtschöpfend.
Will grinste teuflisch.
"Bist du dir sicher
dass du keine Empathin bist?"
Sie blieb still und sah
ihn mit einem frostigen Blick an.
"Nun ja, Da ist...
ähm... war etwas zwischen uns aber das ist Jahre her...." Seine Stimme
verlor sich.
Micaela schwieg.
"Und?"
"Mic, es war
so..." Er erzählte ihr die Geschichte über die stürmische Vergangenheit
von ihm und der Counselor, ihre Vereinigung als Imzadi, die Trennung und ihre
aktuelle Beziehung mit Worf
Micaela beobachtete Will
während er das Märchen von Liebe und Krieg erzählte und war nicht überzeugt
davon dass es vorbei war.
"Ihr zwei seid
IMZADI? Und nun ist sie mit diesem Klingonen zusammen? Ich weiß was es
heißt, Imzadi zu sein. Das ergibt keinen Sinn."
"Ich weiß, aber so
ist es, Micaela."
"Will, Ian und
Lwaxana waren Imzadi und das war einer der Gründe warum meine Mutter ihm nie
von mir erzählt hat. Ich weiß dass es ein bis zu seinem Tod ungebrochenes
Band war."
Riker sagte nichts.
"Ich denke dass
Deanna noch immer Gefühle für dich haben könnte und dass dies einer der Gründe
für ihre Feindseligkeit mir gegenüber sein könnte."
"Das ist Unsinn,
Mic. Es ist seit langer Zeit aus. Deanna und ich sind jetzt Freunde. Deanna ist
nun jemand anderem treu. Abgesehen liebe ich es, bei dir zu sein.
"Das kann sein. Ich
muss gehen. Ich habe morgen die Frühschicht."
Sie lehnte sich nach
vorne und gab ihrem Liebhaber einen herzlichen Kuss, schlich sich aus seinen
Armen und verließ das Quartier.
Micaela war tief in
Gedanken versunken als sie durch die fast leeren, verdunkelten Korridore der
Enterprise bei Nacht ging. Sie konnte seine Argumentation akzeptieren aber ein
Sprichwort ihrer Mutter ging ihr durch den Kopf.
"Imzadi sind ewig
verbunden." Wenn ihre Mutter recht hatte, gab es nichts, das sie, Riker
oder Deanna dagegen tun konnten.
Will traf sich mit Deanna wie geplant im Zehn-Vorne zum Abendessen. Sie war kalt
und distanziert aber er konnte erkennen, dass sie die Tatsache akzeptiert
hatte, dass sie und Micaela Schwestern WAREN. Nur was sie vorhatte,
diesbezüglich zu tun, blieb ein Mysterium. Sie sprach mit ihm darüber, wie sie
sich fühlte – leer, betrogen, getäuscht.
Er versuchte sie zu
verstehen und sie zu trösten, als sie – ganz plötzlich – aus ihrem Stuhl
aufsprang und ihn lauthals anschrie.
"DU
*VERSTEHST* ES EINFACH NICHT!!!"
Will lief ihr nach und
holte sie draußen im Korridor ein.
"Deanna!
Was verstehe ich
nicht? Ich habe nur versucht dir zu helfen!"
"Ja, ich
weiß. Du hast dir selbst geholfen, indem du zu meiner Schwester
gingst! Ich habe dich letzte Nacht GEBRAUCHT. Ich habe das alles alleine
durchmachen müssen. Du warst für mich nicht auffindbar aber ich bin sicher das
du alles was du konntest getan hast, damit SIE sich besser fühlt."
Will war über ihre Wut
über ihn verwundert. Er dachte //Hatte Micaela Recht? Hatte Deanna noch
immer Gefühle für ihn? Warum war sie so böse auf ihn?//
Er überließ seiner Wut
die Kontrolle und lief zu Deanna zurück.
"Ich nahm an
dass du in die wartenden ARME deines Liebhabers gelaufen wärest - WORF!
Oder hast du vergessen, dass du jetzt mit ihm zusammen bist. Was hätte ich tun
sollen – darauf warten dass du deine kleine Zusatzshow beendest. Und vergiss
mal die Tatsache, dass Micaela deine Halbschwester ist.... Was ist mit TOM? Er
war mein ZWILLING !!!! Was meinst du wie ich mich gefühlt habe als du mit ihm
zusammen warst. Es war als ob ich sehen würde, wie etwas, das ich immer wollte
wahr wurde – nur nicht für mich. Micaela füllt den leeren Raum in mir, den du
ausgehöhlt hast. Sie ist das vergleichbarste dazu, mit dir zusammen zu sein.
Weißt du nicht dass ich dich noch immer liebe, Deanna? Ich habe immer und werde
es vermutlich auch immer tun. Aber du bist nicht mehr bei mir und Micaela gibt
einen verdammt guten ERSATZ ab!!!"
Daraufhin drehte er sich
um und stürmte den Korridor hinunter nur um um die Ecke zu biegen und Micaela
zu begegnen. Er wusste sofort dass sie alles gehört hat. Ihr Mund stand offen
und Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie drehte sich um und lief von ihm weg.
Will schrie ihr nach und
versuchte sie einzuholen.
Unwissentlich ließ Will die andere Schwester – DEANNA – mit offenen Mund und
ebenfalls Tränen im Gesicht in der Halle stehen.. //Er liebt mich noch ..
Er sagte dass er mich noch immer liebt und dass ich nicht mehr bei ihm bin. Oh,
er liegt SO falsch. Mein Herz und meine Seele könnten NIEMALS jemand anderem
gehören. Wie konnte er das nicht wissen?//
Deanna lehnte sich gegen
das Schott und versuchte sich zu sammeln. So viel geschah in den letzten 36
Stunden. Sie fand eine Schwester, sie verlor ihren Imzadi, sie fand heraus,
dass Will sie immer noch liebte und Worf – oh mein Gott! Worf! Das Schreiduell zwischen ihr und
dem Commander offenbarte mehr als sie zuerst erkannte. Sie musste Worf finden
und sich von ihm trennen. Es war ihm gegenüber nicht fair. Sie kam zu der
Erkenntnis dass auch er nur ein Ersatz war. Das war auch Tom. Sie versuchte zu
finden was sie mit Will verloren hatte. Was würde jetzt geschehen? Könnten Will
und Micaela ihr vergeben? Sie wusste dass sie nicht zwischen sie kommen durfte.
Sie mussten einen Weg finden, das alles zu klären.
Will holte Micaela ein und versuchte es ihr zu erklären... sich zu
entschuldigen.
Micaela seufzte, bekam
es aber hin, zwischen ihren Tränen zu sprechen. Sie hob ihre Hand um ihn zu
stoppen.
"Will, tue es
nicht. Ich wusste immer dass da eine unsichtbare Wand zwischen uns war.
Ich wusste nur nicht dass sie von meiner Schwester errichtet wurde. Ich habe
ihr bereits genug Schmerz damit bereitet, meine Abstammung zu offenbaren. Ich
kann ihr nicht auch noch ihren Imzadi wegnehmen. Sie hasst mich so schon genug,
ich möchte nicht noch mehr Hass entstehen lassen, indem ich mit dir
zusammenbleibe. Ich weiß dass ihr euch beide liebt. Höre auf so dumm und stolz
zu sein und gesteht euch gegenseitig ein dass ihr zusammengehört."
Micaela senkte ihren
Kopf.
Will legte seine Hand
unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu seinem hoch.
"Mic, der Ball ist
nun in der Hand von Deanna. Sie weiß
was ich fühle. Sie muss sich entscheiden was sie wegen Worf macht. Ich sorge
mich wirklich um dich, Micaela. Du bist eine außerordentliche Frau. Keine Frau
außer Deanna war so nahe daran, mein Herz einzunehmen. Wirst du in Ordnung
sein?"
Sie reckte sich nach
oben und küsste ihn sanft auf die Lippen.
"Ja, mir wird es
gut gehen. Du warst von Anfang an nicht mein. Ich wusste das. Aber wir hatten
großartige Zeiten, oder?"
Will's blaue Augen
leuchteten auf als er ihr ein teuflisches Grinsen zuwarf.
"Die hatten wir
sicherlich. Du bist eine beachtliche Frau, Lt. Leon. Und du wirst eines Tages
auch ein verdammt feiner Captain sein."
Sie salutierte ihm
stolz.
"Aye, Sir. Ich
habe vor es zu versuchen."
Sie umarmte ihn und
wendete, um in ihr Quartier zurückzugehen.
Sie schaffte es in die
Sicherheit in ihrer Kabine bevor ihre Emotionen die Kontrolle übernahmen. Sie
legte sich auf ihr Bett und weinte fürchterlich. Sie wusste warum Deanna sich
in Will verliebt hat. Es war einfach – da sie das selbe getan hatte. Nun war
sie wieder alleine. Sie weinte als Erinnerungen an ihre Mutter ihr Herz
fluteten.
"Ich vermisse dich
so sehr, Mutter ", sagte Mic leise.
Kapitel 6
*** BITTE
BEACHTEN Dieses Kapitel ist wegen einer Liebesszene mit "PG-13"
bewertet ***
Micaela Leon sah dem
Versagen in das Gesicht. Sie war mit so großen Hoffnungen an Bord der
Enterprise gekommen. Keine davon hatte sich erfüllt. Sie hatte mit Captain Picard
gesprochen und ein Ersuchen um Versetzung eingereicht. Das fiel ihr sehr schwer
da Positionen an Bord dieses Schiffes sehr geschätzt und schwer zu bekommen
sind. Aber nach allem was zwischen ihr und Deanna sowie zwischen ihr und Will
geschehen war, war es nicht mehr akzeptabel. Sie erklärte dem Captain
alles und er verstand es zu ihrer Überraschung. Er verwendete sogar einige
seiner Kontakte für sie, um einen passenden Posten für sie zu finden. Er
versicherte ihr, dass es sich nicht negativ in ihrer Dienstakte bemerkbar
machen würde. Persönliche Verwicklungen kommen manchmal vor.
Micaela kehrte in ihr Quartier zurück und begann zu packen. Sie war überrascht als die Türe piepste. Sie
war nicht in der Stimmung für Besucher, aber der Computer identifizierte den
Gast als Deanna Troi. Micaela seufzte und sagte „Kommen sie herein“."
Deanna kam herein und
sah sich um. Sie war verblüfft über die Dekoration der Umgebung. Sie und
Micaela teilten den gleichen Geschmack für viele Dinge. Deanna begann, „Captain
Picard informierte mich dass du uns verlassen wirst. Ich wünschte dass du es
nicht tun würdest. Ich weiß dass ich mich furchtbar verhalten habe und es tut
mir sehr leid. Aber wir hatten nicht einmal eine Chance uns kennenzulernen.
Bitte überdenke das noch einmal."
Micaela's Herzschlag
wurde schneller. Aber sie wusste dass sie trotzdem nicht bleiben konnte.
Deanna und Will konnten sie hier nicht brauchen um die Dinge noch zu
verkomplizieren. Abgesehen davon konnte sie es jetzt noch nicht ertragen. Es
gab vieles in ihr, dass noch heilen musste – und sie musste es alleine
schaffen..
"Es freut mich
sehr, dich dies sagen zu hören, Deanna. Es bedeutet mir sehr viel. Aber da sind
sehr viele Themen, die ich selbst klären muss. Ich bin mit meiner Trauer um
meine Mutter noch nicht fertig. Es ist noch zu früh dafür, ihren Platz in
meinem Herz , in meinem Leben zu ersetzen. Ich wollte meine Schwester so sehr
kennen lernen. Nachdem all das geschehen war lag ich in der letzten Nacht in
diesem Bett und dachte über alle Gründe nach, warum ich dich hassen sollte –
verbittert sein sollte. Du hattest eine Chance, deinen Vater kennenzulernen,
auch wenn es nur kurz war. Du hast noch deine Mutter in deinem Leben. Und dann
ist da noch Will. Er ist ein außergewöhnlicher Mann. Verschwende keine weitere
Zeit. Ich weiß wie sehr er dich liebt und braucht. Du bist eine sehr glückliche
Frau, auch wenn du es nicht weißt...."
Micaela verstummte,
sammelte sich selbst und fuhr fort.
"Aber trotz
alldem konnte ich trotzdem keine negativen Gefühle für dich hegen. Du bist
meine Schwester, das einzige Familienmitglied, dass mir blieb. Nichts davon ist
deine Schuld und ich weiß das. Aber ich kann nicht hier bleiben – nicht
jetzt."
Deanna kam zu ihr und
legte ihre Arme in einer schwesterlichen Umarmung um sie.
"Ich denke
ich verstehe. Aber ich hoffe das ist ein Anfang für uns – nicht ein Ende."
Micaela stimmte herzlich
zu.
"Ich würde
das sehr wünschen. Wenn ich mich auf meinen neuen Auftrag eingestellt habe
werde ich dich kontaktieren und wir können in Kontakt bleiben. Sorge nur dafür
dass ich zur Hochzeit eingeladen werde."
Deanna sah sie fragend
an, "Hochzeit? Wessen Hochzeit?"
"Die von dir und
Will natürlich. Falls ihr über eure wahren Gefühle füreinander miteinander
sprecht!"
Sie umarmten sich zum
Abschied.
Einige Tage später saß Will in seinem Quartier, hörte sanften Jazz und trank
einen Brandy, als sein Kommunikator piepste.
<Counselor
Troi an Commander Riker>.
Will klopfte auf den
Kommunikator und antwortete, <Riker hier, was kann ich für dich tun,
Counselor?>
<Das ist eine
verfängliche Frage, du solltest besser aufpassen oder du könntest eine
unerwartete Antwort erhalten!> kam Trois Stimme zurück.
Will grinste innerlich –
sie wollte wohl spielen, oder? Fein..
Er hörte wieder ihre Stimme <Will, bist du gerade beschäftigt? Kann
ich vorbeikommen?>
Will antwortete,
<Natürlich, komm vorbei.>
Nicht mehr als fünf
Sekunden später piepste der Türmelder. Will öffnete bereitwillig.
"Du verschwendest
keine Zeit, oder?"
Bevor er wusste was
geschah legte Deanna ihre Arme um ihn.
"Nicht mehr,
ich habe gelernt dass es so besser ist."
Dann berührte sie seinen
Mund mit ihrem und zog ihn zu einem vollen offenen Kuss an sie. Ihre Zunge
langte gierig nach seiner als sie seinen süßen Geschmack verschlang.
Sie drückte ihren Körper
gegen seinen und drückte ihn gegen die Couch.
Zu der Zeit, als Rikers
Verstand feststellte was vor sich ging, hatte sein Körper schon die Kontrolle
übernommen. Er hielt sie in einer engen Umarmung als seine Küsse eine Spur von
ihrem Mund über ihr Ohrläppchen bis zu ihrem Genick zogen.
Deanna hatte begonnen,
vor Lust zu stöhnen. Er streichelte ihr seidenes Haar als sie es wegschob, um
ihm besseren Zugang zu der Stelle auf der Hinterseite ihres Halses zu gewähren,
die ein Frösteln durch ihre Wirbelsäule schickte. Deanna griff nach Wills
starken Schultern als sie ihre Nägel in seine Kleidung bohrte.
Sein Mund fand den Weg
zurück zu ihrem und er erforschte und genoss jeden Zentimeter ihrer warmen
feuchten Lippen und ihrer Zunge.
Deanna setzte sich
rittlinks auf seinen Schoß und sah ihm ins Gesicht. Als sich ihre Blicke
trafen, begann Will zu hinterfragen, was genau hier geschah. Nun sah er tief in
die dunkelbraunen Augen seiner Imzadi und sah Flammen von Liebe und Verlangen
in ihnen. Alle Fragen die er hatte, wurden den hintersten Bereich seiner
Gedanken verschoben als sein Herz und sein Körper die Kontrolle übernahmen.
Deanna bewegte ihre
Lippen und ihre Zunge über seinen Nacken und nagte mit ihren Zähnen. Sie schnappte
sein Ohrläppchen mit ihrem Mund und saugte sanft daran.
Es war fast mehr als
Will verkraften konnte. Er erinnerte sich daran, welch ein aggressiver
Liebhaber Deanna sein konnte, wenn sie das Kommando übernahm.
Deanna hatte begonnen,
ihren Körper gegen seinen zu werfen.
Er bewegte seine Hände
ihrer Wirbelsäule entlang nach oben und unten bevor er ihr Taille umschlang und
sie noch näher an sich zog.
Deanna hörte gerade
lange genug auf um nach hinten zu greifen und den Verschluss ihres Kleides zu
lösen. Der Oberteil fiel nach unten und Will war erfreut über den Anblick ihrer
nackten Haut direkt vor seinem Gesicht.
Er sah sie mit
intensivem Feuer in seinen saphirfarbenen Augen an als er langsam mit seinen
Händen und seinem Mund nach ihr langte. Er hinterließ einen Pfad von Küssen von
ihrem Hals bis hinunter zu ihrem Schlüsselbein und noch weiter.
Deanna umklammerte Wills
Haar mit ihrem Fingern als sie ihn drängte, weiterzumachen.
Während er Deanna mit
einer Hand um die Taille festhielt, setzte Will seine liebevolle ‘Erforschung’
fort, und sie zitterte vor Freude. Er schmeckte ihren süßen Geschmack und das
Gefühl der Reibung seines Bartes und
seiner Zähne auf ihrer Haut war mehr als Deanna ertragen konnte.
Sie zog sich gerade
lange genug von ihm weg um aufzustehen und sich vollständig zu entkleiden.
Will verstand den
Hinweis und zog auch seine Kleidung aus.
Sie nahm wieder ihre
Position auf seinem Schoß ein, aber diesmal störte keine Kleidung ihre
Vereinigung.
Will bewegte seine
Finger über den unteren Teil ihres Rückens und zog sie noch näher an sich als
Deanna ein sanftes Jaulen auskam. Als Will leidenschaftlich ihren Körper und
ihre Seele berührte, überschritt Deanna eine Grenze.
Sie biss in seine
Schulter als sie zusammenkamen – als sich ihre Leidenschaft vereinte. Deannas
Körper wurde von Wellen des Genusses überrollt als sie und Will in Einklang
stöhnten. Sie bewegten sich zusammen in einem Rhythmus bis ihr gemeinsamer
Höhepunkt sie über die Grenze in die Tiefe der Ekstase trudeln ließ.
Deanna warf ihren Kopf
zurück und gab einen Schrei der Leidenschaft von sich, die sie seit ihren
gemeinsamen Tagen auf Betazed nicht mehr empfunden hatte.
Will ließ zur gleichen
Zeit ein vergleichbares Stöhnen los und er war komplett von Liebe erfüllt. In
exakt diesem Moment…. stand die Zeit für die beiden still und sie hörten beide
--gleichzeitig -- ein Wort durch ihre Seele hallen.
Das Wort war viel zu
lange unterdrückt und begraben worden und lautete <"IMZADI">.
Es dauerte einige Minuten bis sich Deanna genug erholt hatte um zu sprechen.
Sie verließ Wills Schoß und setzte sich neben ihn auf die Couch.
Er legte seine Arme um
sie und küsste sie zärtlich auf ihre Stirn.
"Das war
unglaublich, Imzadi. Und, glaube mir, ich beschwere mich NICHT. Aber ich
denke du hast einiges zu erklären."
Will versuchte sich
sanft anzuhören, aber seine Gedanken waren aufgewirbelt. Was war geschehen? Was
ist mit Worf. Er wollte nicht dass der Klingone wütend auf ihn wäre. Ein
erzürnter Worf ist KEIN schöner Anblick. Aber er teilte gerade einen
wunderschönen Moment mit der Frau die er liebte.
Er wurde von ihrer
Stimme aus seinem Tagtraum geholt.
"Will, Micaela kam
zu mir bevor sie ging. Wir klärten viele Dinge. Sie sagte einige Dinge, die
Sinn ergaben, hauptsächlich bezüglich dir. Sie brachte mich dazu, über mein
Leben nachzudenken und darüber, was ich damit mache. Bevor ich fortfahre möchte
ich dass du weißt dass Worf und ich uns getrennt haben. Ich kam zu der Ansicht
dass auch ich ihn benutzt habe. Als einen Ersatz, vielleicht als eine kleine
Rache. Es war ihm gegenüber nicht fair. Er ist verletzt aber er versteht es.
Micaela sagte mir, ich solle keine Zeit mehr verschwenden wenn es um dich geht.
Sie brachte mich dazu zu sehen, was in dieser Sache wirklich in meinem und deinen
Herz vorging. Sie sagte dass du mich noch immer lieben würdest und dass ich ein
Dummkopf wäre, wenn ich dir nicht sagen würde was ich für dich empfinde."
Daraufhin grinste Will
boshaft von einem Ohr zum anderen.
"Ich mag die
Art, wie du kommunizierst, Imzadi."
Sie warf ihm einen
misstrauischen Blick zu.
"Ich wünschte sie
hätte bleiben können aber ich weiß dass es zu schwer für sie war. Sie liebt
dich auch, weißt du. Wie könnte sie nicht? Jedenfalls werden wir in Kontakt
bleiben und an unserer Beziehung arbeiten. Das letzte was sie mir sagte war
dass sie zur Hochzeit eingeladen werden möchte. Ich war verwirrt und sie
erklärte es für mich. Sie denkt dass du und ich in Kürze heiraten werden."
Deanna hielt ihren Atem
an und versuchte Wills Reaktion auf das Statement zu erfühlen.
Will drehte sein Gesicht
in ihre Richtung, sodass sich ihre Blicke trafen.
"Imzadi, ich war
derjenige, der viel zu lange ein Dummkopf war. Ich konnte mir meine Gefühle für
lange Zeit nicht einmal selbst eingestehen. Vielleicht war meine männliche
Arroganz im Weg und überzeugte mich dass du für immer auf mich warten würdest.
Dann kamen Tom und Worf. Vor kurzem, vor Micaela, überdachte ich die
Prioritäten in meinem Leben. Ich kam zu der Erkenntnis, dass du die eine
bist, die ich in meinem Leben möchte und brauche – nicht als Freund oder
Vertraute – Ich möchte alles von dir. Ich möchte, dass du mein Leben komplett
teilst – meine Gedanken, meinen Körper, mein Herz und meine Seele.
Vielleicht ist es das, das mich zu Micaela getrieben hat. Ihr zwei seid euch
wirklich so ähnlich und ich wollte dich so sehr zurück aber du warst außer
Reichweite. Ich dachte ich hätte dich für immer verloren. Es ängstigte mich zu
Tode. Du bist die einzige, die mich vervollständigen kann. Vielleicht wusste Micaela
doch etwas. Ich möchte dich für alle Ewigkeit an meiner Seite – als meine
Seelenverwandte, als meine Liebe, als meine Frau. Wir haben schon viel zu viel
Zeit verschwendet, würdest du es in Erwägung ziehen, mich ein für alle mal zu
heiraten?"
Deannas Herz rutschte
ihr in die Hose und sie flüsterte eine Zustimmung, während sie ihn nach unten
zog, um einmal mehr seinen Körper zu berühren.
Epilog
Subraumübertragung von Lt. Micaela Troi Leon - USS
Excalibur an Counselor Deanna Troi - USS Enterprise
'Ich war so aufgeregt,
als ich von euren Hochzeitsplänen erfuhr..
Du weißt dass ich da
sein werde. Ich habe schon mit Captain Calhoun gesprochen und er hat die
nötigen Vorkehrungen getroffen. Ich lerne wirklich sehr viel von ihm und seinem
ersten Offizier, Commander Shelby. Obwohl sie nicht viel gutes über Commander
Riker zu sagen hat. Merkwürdige Frau. Viele der hiesigen Offiziere haben
jedenfalls zuvor auf der Enterprise gedient und kennen dich und Will ziemlich
gut – Dr. Selar, Lt. Soleta, Lt. Robin Lefler, und natürlich Commander Shelby.
Sie sorgen dafür, dass ich mich zuhause fühle und ich passe gut dazu. Ich hörte
einige großartige Geschichten über dich und die Crew der Enterprise. Captain
MacKenzie Calhoun ist ein bemerkenswerter Mann. Er kann ziemlich unorthodox
sein, aber er hat Shelby gut unter Kontrolle. Er ist beeindruckend.
Hier im Sektor 221-G ist
es nie langweilig. Mein wissenschaftlicher Hintergrund hat mir hier im früheren
thallonianischen Sektor einen Vorteil gebracht. Da waren einige merkwürdige
Anomalien und ich mache einige Studien mit Lefler und Soleta darüber.
Ich bin hier glücklich.
Meine Mutter wäre stolz. Na ja, halte mich bezüglich der Pläne am Laufenden.
Übrigens, erzähle mir ein wenig mehr über Wills Zwilling, Tom. Ich
dachte …
Brüder -
Schwestern... könnte interessant werden.....'
Das Ende
4.14.99 MLBS
Bitte klicken Sie auf
den Zurück-Knopf ihres Browsers um auf meine Homepage zurückzukehren. Danke
dass sie meine Geschichte gelesen haben. Michelle
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5.10.99
Mai 1999
Star Trek : The Next Generation
ENTSCHEIDUNGEN – Hier und Jetzt
von Michelle
PROLOG
Lieutenant Micaela Leon,
Halbschwester der Counselor der Enterprise Deanna Troi, die gerade erst auf dei
USS Excalibur versetzt wurde, gewöhnte sich so gut wie erwartet an ihren neuen
Posten. Die Dinge hatten sich für sie in den letzten sechs Monaten so sehr
verändert. Ihre geliebte Mutter, Commander Victoria Leon wurde auf einer
Außenmission getötet. Sie wurde auf das Flaggschiff der Föderation – die
Enterprise – versetzt. Sie verliebte sich in William Riker, nur um ihn für
seine erste Liebe, ihre Schwester, Deanna Troi, aufzugeben. Sie und Deanna
arbeiteten nach ihrer Versetzung von der Enterprise daran, ihre Beziehung über
Subraumkommunikation aufzubauen. Sie hatten einen turbulenten Start.
Deanna tat sich schwer,
das Fakt zu akzeptieren dass sie eine Schwester hatte. Es war nicht so dass sie
persönlich etwas gegen Micaela hatte (Außer dass sie zu der Zeit eine Beziehung
mit Will hatte), aber mit der Tatsache, dass ihr Vater ihrer Mutter untreu war,
wurde sie nur sehr schwer fertig. Sie brachte ihrem Vater immer schon sehr hohe
Wertschätzung entgegen – sie vergötterte fast sein Andenken. Wie auch immer,
nachdem sie alles mit ihrer Mutter, Lwaxana, diskutiert hatte, akzeptierte sie
die Sache und war nun überglücklich, eine Schwester zu haben. Deanna war auch
erfreut darüber, dass Micaela ihr und Will geholfen hatte, die Wahrheit über
ihre Gefühle füreinander zu erkennen. Sie waren nach all den Jahren einmal mehr
ein Paar und planten ihre Hochzeit. Micaela freute sich sehr für die beiden,
aber ihr Herz schmerzte vor Einsamkeit.
Sie trauerte noch immer
um ihre Mutter und über den Verlust von Will. Obwohl sie während ihrer
Beziehung mit Will von Wills und Deannas spezieller Verbindung als „IMZADI“
erfuhr und wusste dass er niemals ihrer sein könnte, war Micaela ihm erlegen.
Sie ließ es trotzdem keinen der beiden wissen. Das letzte was sie jetzt tun
wollte war zwischen ihrer Schwester und ihrer wahre Liebe zu stehen. Aber
Tatsache war dass sie Will noch immer liebte und ein Teil von ihr würde das
wohl immer tun.
Kapitel 1
Micaela Leon war
einsam... sehr, sehr einsam. Sie wusste dass sie sich nicht wieder Hals über
Kopf in eine Beziehung an Bord eines Schiffes stürzen würde aber sie brauchte
jemanden zum Reden. Sie betrat die Offiziersmesse (die häufiger ‚Team-Raum’
genannt wird) und durchsuchte die Menge nach einem potentiellen
Gesprächspartner. Es waren keine Leute im Raum die sie kannte, bis auf Lt.
Robin Lefler, die alleine an einem der Tische am Beobachtungsfenster saß.
Micaela ging auf sie zu.
"Stört es dich wenn ich mich dazusetze?"
Robin deutete auf den
leeren Stuhl. "Wenn dich meine schlechte Laune nicht stört. Ich bin heute
Abend nicht in der besten Stimmung."
"Männerprobleme
oder das Fehlen derer?"
"Beides!"
platzte Robin heraus.
Micaela fühlte eine
augenblickliche Sympathie für ihre Tischgenossin. "Nun ja, da ist
Fähnrich Warren, er ist smart und gutaussehend. Oh, da sind auch noch die
vulkanischen Zwillinge TuVin und TuVan. Nein, die sind zu sehr miteinander
beschäftigt. Ah, da gibt es noch --"
"Genug!" sagte
Robin, sie unterbrechend.
Micaela lehnte sich
etwas überrascht zurück.
"Ich--"
Robin unterbrach sie
wieder.
"Schau, Micaela, du
bist der Neuling auf diesem Schiff. Es geht hier eine Menge vor, das du noch
nicht weißt. Ich denke es ist Zeit, dass dich jemand über das Who is Who hier
informiert."
Micaela musste zugeben
dass sie Recht hatte.
"Mic, wir sind noch
eine sehr junge Crew aber wir hatten unseren Anteil an schwierigen Missionen
und aufgrund der Intimität hier hatten wir einige Vereinigungen und
Wiedervereinigungen. Es scheint als ob wir ein wenig hinter der
Enterprise zurückliegen aber unsere geringere Größe und unsere Missionsprofile
machen es notwendig, dass wir einander beinahe blind vertrauen, und daher sind
wir natürlich etwas vertrauter miteinander geworden.."
Micaela war enttäuscht.
Sie hätte ohne Erklärung bemerken müssen, was Robin betonte aber sie hatte ihre
eigenen blinden Punkte.
"Wie steht es um
Captain Calhoun," fragte Micaela.
"Er hatte viel
damit zu tun, dass wir so effizient geworden sind."
"Ich bin ganz
Ohr."
Robin erzählte ihr die
Mythen und die Wahrheit über die Vergangenheit ihres Captains. Micaela bemerkte
das Glitzern in Robins Augen als sie die Geschichten über ihren Boss erzählte.
Ein Einzelgänger aber innerhalb und außerhalb der Sternenflotte ein bemerkenswerter
Mann.
MacKenzie Calhoun war
ein Freiheitskämpfer auf seinem Heimatplaneten Xenex und war maßgeblich daran
beteiligt, die Freiheit von den Danteri zu gewinnen, als er noch ein Teenager
war. Er überließ dann die Regierung des Planeten seinem Bruder und schloss sich
der Sternenflotte an.
Sein erstes echtes
Problem hatte er, als er erster Offizier auf der Korvette Grissom war. Er war
der erste Offizier als der Captain während einer ziemlich schwierigen und
gefährlichen Mission getötet wurde. Er gab sich die Schuld obwohl das der
einzige Verlust war und er die Mission erfolgreich abgeschlossen hatte. Obwohl
die Sternenflotte ihn freisprach, legte er seine Kommission zurück und wurde
erst vor Kurzem davon überzeugt, den aktiven Dienst wieder aufzunehmen.
Es war Captain Picard,
der dem Sternenflottenkommando geholfen hatte, ihn zurückzuholen, um als
Captain der Excalibur zu dienen. Während der kürzlichen Zerstörung von Thallon
hatte MacKenzie eine weitere kurze aber anstrengende Begegnung mit seinem Bruder.
Mac gefiel die Art nicht
wie die D´ndai die Angelegenheiten von Xenex geregelt hatte. Ungeachtet dessen
hatte sich Captain Calhoun mit seiner Lösung für die Probleme, auf die sie hier
im Sektor 221-G gestoßen waren, in der Sternenflotte bereits einen Namen
gemacht.
Robin machte eine Pause
um einen Schluck ihres Getränks zu nehmen. Micaela nahm die Gelegenheit wahr um
ihre Neugierde zu befriedigen.
"Ist da etwas
zwischen ihm und Commander Shelby? Ich habe bemerkt – ich weiß nicht – dass sie
immer nahe bei ihm zu bleiben scheint. Etwas näher als ein erster Offizier
sollte."
"Du verstehst
schnell! Shelby und Calhoun waren für drei Jahre ein Paar und waren verlobt,
habe ich gehört. Sie trennten sich vor einer Weile. So wie ich es erfuhr,
scheint der Captain eine etwas traditionelle Person zu sein wenn es um
Brückenbeziehungen geht und das passte Shelby nicht wirklich. Ich könnte es mir
nicht vorstellen, einen Ex-Verlobten als meinen ersten Offizier zu haben!
"
Micaela stellte sich die
Schwierigkeiten in Folge ihrer eigenen Probleme in ihren Gedanken vor und
begann zu lachen. Die Kameradschaft erwärmend schloss sich Robin an.
"Mic, Ich denke,
dass ich dir, wenn ich schon dabei bin, auch den Rest vom Klatsch erzählen
sollte!!" kicherte sie.
Es dauerte nicht lange,
bis Micaela vollauf davon überzeugt war, weit mehr erfahren zu haben als sie
über die Crew der Excalibur wissen musste. Da waren zwei ranghohe
Offiziere die schwanger waren – Dr. Selar, ihre vulkanische Chefärztin und
Burgoyne 172, Excaliburs Chef-Ingenieur. Was das ganze ungewöhnlich machte war
die enthaltene Genetik, da Burgy ein Hermat war – eine Zwitterrasse. Er/Sie
hatte eine sowohl weibliche als auch männliche Biologie und Er/Sie war der
VATER von Dr. Selars Kind. Es scheint als ob sich die sich unlängst während des
Pon Farr des Doktors füreinander erwärmt hätten. Umgekehrt waren Lt. Mark
McHenry und Burgy zuvor ein Paar und Burgoyne war SCHWANGER von Mark. Es würde
in den nächsten Monaten sehr interessant werden.
"Versuche das
während eines Familientreffens zu erklären!" bemerkte Robin.
Micaela bekam
schlussendlich wieder Luft als das Lachen und der Schluckauf endlich
verschwanden.
"Nichts kann dies
toppen, Robin. Was ist mit den anderen, geht noch etwas schlüpfriges
vor?"
"Nichts was so gut
wäre, aber da ist Si Cwan - oh er ist so anziehend. Ich würde es lieben, ihn in
einer Jefferies-Röhre zu erwischen! Aber ich denke er hat ein Auge auf Lt.
Soleta geworfen. Abgesehen davon sagt er dass ich ihn an seine SCHWESTER
erinnere... Das hört sich nicht sehr wünschenswert an!!!!" Robin zog mit
ihrem Mund eine Schnute.
Einmal mehr lachend
schaffte es Micaela, Robin für die Unterhaltung zu danken. Sie war wirklich
down, bevor sie die Lounge betrat aber ihre Stimmung wurde jedenfalls
verbessert.
"Robin, du bist ein
Hit! Ich bin so froh dass ich mich heute Abend hier hingesetzt habe. Du hast
mir wirklich geholfen!"
"Du mir auch, ich
vermute dass ich die Gesellschaft gebraucht habe aber das löst unser Problem
noch nicht. Wir haben noch immer keine Männer!"
"Hey, gib Si Cwan
noch nicht auf. Soleta scheint mir nicht interessiert zu sein. Vielleicht
solltest du ihm einen kleinen Anreiz geben. Vielleicht könnte ich ihn morgen in
eine Jefferies-Röhre beamen!"
Die beiden Frauen waren
wieder übermäßig amüsiert über diese Idee. Es war gut dass die Messe zurzeit
ziemlich leer war. Sie hätten beschuldigt werden können, betrunken zu sein und
die Drinks waren nicht mal alkoholisch!
Nun war Micaela am Zug,
einige Informationen zu geben, und so erzählte sie Robin über ihre Leiden..
"Und, meine liebe
Micaela, wer erregt deine Aufmerksamkeit"
Micaela lief rot an und
stammelte etwas.
"Oh, nein. Ich
könnte nicht, zumindest noch nicht. Abgesehen davon, diejenigen, zu denen ich
mich hingezogen fühle scheinen immer Bindungen aus der Vergangenzeit zu
haben."
Robin sah sie
verständnisvoll an.
"Du begnügst dich
nicht mit den kleinen Dingen, oder, Mic? Zuerst der Commander, dann der
Captain, was? "
Mic deutete verneinend
mit ihrem Finger in Richtung Robin. "Ich habe nie ein Wort über
irgendjemanden gesagt. Komm nicht auf wilde Ideen!"
Robin grinste nur.
"Okay, okay, aber er ist Single, verfügbar und diese violetten Augen
bringen dich innerlich zum Schmelzen."
Micaela nahm ihr Glas
hoch, sah Robin an und zuckte mit ihren Achseln aber ihre Augen leuchteten, als
sie einen weiteren Schluck ihrer heißen Schokolade nahm.
Kapitel Zwei
Deanna Troi saß
eingerollt neben Will Riker auf der Couch in ihrem Quartier. Sie teilten Ideen
für ihre Hochzeit.
Deanna wollte, dass sie
auf Betazed abgehalten wird, da entsprechend der betazoidischen Traditionen
eine Woche mit Feiern der eigentlichen Zeremonie voranging. Lwaxana hatte
bereits begonnen, Pläne für all die zu haltenden Bankette und Partys zu machen.
"Müssen wir wirklich
nackt sein, Deanna? Der Captain mag das nicht sehr." Plädierte Will.
"Hey, es schien
dich nicht zu stören, als wir uns zum ersten Mal trafen! Soweit ich mich
erinnere, hattest du einige interessante Gedanken als du die Brautjungfer auf
Chandras Hochzeit in ihrem Adamskostüm gesehen hast!", erwiderte Deanna.
.
"Ja, zu schade dass
ich zu dieser Zeit nicht danach gehandelt habe..., " antwortete Will.
Deanna drückte sich
gegen ihn. Sie brachte ihren Mund ziemlich nahe an seinen als sie flüsterte,
"Warum gleichen wir das jetzt nicht aus?"
Er erreichte ihren Mund
und legte sie auf die Couch. Er würde eine derartige Einladung definitiv nicht
ablehnen!!!
Die Pläne wurden finalisiert und das Datum wurde festgelegt. Die Zeremonie
würde in exakt drei Monaten auf Betazed stattfinden.
Captain Picard hatte es
arrangiert, dass die Enterprise für die ganze Woche im Orbit um Betazed bleiben
würde, während die Feierlichkeiten abgehalten werden. Er würde derjenige sein,
der die Zeremonie abhalten würde und Beverly würde Deannas Beistand sein.
Jean-Luc musste zugeben, dass er sich darauf freute, die gute Frau Doktor 'au
natural' zu sehen aber der Gedanke daran, eine würdevolle Zeremonie
durchzuführen, während er vollständig ohne Uniform ist, ein wenig erschreckend
war. Er würde trotz allem einen Weg finden, sich durchzuwursteln.
William Riker war sein
engster Freund und er war erfreut darüber zu sehen dass er und Deanna endlich
akzeptiert hatten, was der Rest des Universums schon seit Jahren wusste. Picard
sehnte sich auch danach zu sehen, wie sich Lt. Leon auf der Excalibur
entwickelt hatte. Er hatte ein ziemliches Potential in ihr als Offizier wie
auch als Person gesehen. Er bedauerte ihre Entscheidung, die Enterprise zu
verlassen, verstand sie aber trotzdem.
Romantische
Verwicklungen und ihre Konsequenzen machten Beziehungen an Bord eines Schiffes
zu einer schwierigen Sache. Natürlich war es mehr als eine geplatzte Romanze
mit Riker, das sie zum Packen brachte. Die angespannte neugefundene Beziehung
mit ihrer Halbschwester, Deanna Troi, war mehr als sie ertragen konnte.
Zumindest schienen sich die Dinge nun für alle zu klären. Micaela und Deanna
kamen sich laufend näher und entdeckten wie ähnlich sie einander sind..
Deanna und Will würden
in Kürze verheiratet sein und Captain Calhoun schien ziemlich zufrieden mit der
bisherigen Leistung von Micaela an Bord seines Schiffes zu sein..
Jean-Luc rieb
nachdenklich sein Kinn.
"Und ich könnte
wegen all dem einen Blick auf Beverlys prächtige Tänzerbeine und viel mehr werfen....
Hmmm", sagte Picard zu sich selbst.
Ja, die Dinge schienen
sich für alle Beteiligten zu entwickeln.
Deanna hatte gerade ein Subraum-Kommunique von Micaela beendet als Will aus der
Dusche trat. Er stellte sich hinter sie und legte seine starken Arme auf ihre
schlanken Schultern als er sich für einen Kuss an sie lehnte.
"Hmmm, warum musst
du immer SO köstlich riechen? Yum, ich kann einfach nicht genug von dir
bekommen, weißt du." Sagte Will als er ihr Ohr mit seinem Mund berührte.
"Du wirst deine
Leidenschaft für einen kurzen Moment zurückstellen müssen, Commander, wir haben
noch eine Menge von Dingen über die Hochzeit zu diskutieren. Hast du mit deinem
Vater gesprochen, wird er kommen?" fragte Deanna.
Will antwortete, "Er sagte dass er seinen diplomatischen Kalender prüfen
und mir antworten wird. Zumindest war das mehr als ich erwartet hatte."
Deanna klopfte ihm
verständnisvoll auf die Hand. Sie wusste von der entfremdeten Beziehung, die
Will und Kyle Riker hatten, obwohl sie sich nun näher waren als je zuvor.
Deanna fuhr fort,
"Gut, Micaela hat eine angemessene Begleitung gefunden. Sehr zu Commander
Shelbys Schrecken möchte ich anmerken."
Will hob neugierig eine
Augenbraue als er schadenfroh grinste, "Captain Calhoun?"
Deanna nickte zustimmend.
"Sie hat nicht viel
gesagt aber ich denke dass sie Gefühle für ihn hat. Sie sagte mir fortlaufend
was für ein außergewöhnlicher Mann er ist, was für ein feiner Kommandant, wie
sehr sie seinen Stil eines Abtrünnigen mochte... und so weiter. Er ist ein
beachtlicher Mann, nach allem was ich über ihn weiß." Fügte Deanna hinzu.
Will zog sie in eine
schützende Umarmung. Deanna sah ihn prüfend an, "Eifersucht passt nicht zu
dir, Will. Bist du eifersüchtig wegen dem was ich gesagt habe oder weil Micaela
einen neuen hat?"
Will drehte sie um damit
er ihr voll in das Gesicht sah. Er sagte, "Ich habe dir gesagt dass die
Verbindung zwischen Micaela und mir aus ist. Du weißt dass ich nur versucht
habe, die Leere, die du zurückgelassen hast, als du mit Tom und Worf zusammen
warst, zu füllen. Ich bin nun ganz, vollständig. Meine Seelenverwandte, meine
Imzadi ist für immer hier an meiner Seite."
Deanna fühlte einen
Strom von Emotionen von ihm ausgehen und sie sonnte sich in ihrer Wärme. Er
erreichte ihren Mund mit seinem als er ihren Lippen sanft befahl, sich zu
teilen. Er wischte die Tränen mit seinem Daumen weg, die von ihren Augen
gefallen waren, als er ihr Gesicht an seines führte. Nach einem langen Moment
trennten sie sich erneut. Keine Worte waren notwendig um die Liebe zu
übermitteln, die sie füreinander empfanden. Deanna sprach schlussendlich,
"Will, ich weiß wo das hinführt und wir müssen WIRKLICH unsere Pläne
fertig machen."
Will übertrug ihr den
Gedanken, {Nicht jetzt, Imzadi, Ich habe jetzt meine eigenen Pläne zu
finalisieren}. Er hob sie hoch und sie küsste ihn wieder als sie zum
Schlafzimmer unterwegs waren.
Kapitel Drei
Micaela hatte in den
letzten Wochen Seite an Seite mit Calhoun an einem wissenschaftlichen Bericht
über seine Heimatwelt Xenex gearbeitet. MacKenzie Calhoun hatte Lt. Leon
aufgrund ihres Wissens über Wissenschaft und planetare Politik als seine
Assistentin für diesen Auftrag ausgewählt. Es geschah auch aufgrund der
Tatsache dass sie die neue Person auf dem Schiff war. Mac war ein sehr
einzigartiges Individuum und die meisten seiner Eigenheiten stammten von seiner
Erziehung auf Xenex. Der Großteil der hochrangigen Offiziere und viele aus der
Crew waren aufgrund der Ereignisse während ihres Jungfernfluges bereits damit
vertraut Der Bericht schien der perfekte Weg zu sein, Micaela in die
Eigenheiten seines Führungsstils einzuführen.
Sie würde die
Gelegenheit haben, seine Heimatwelt und dessen Geschichte zu verstehen wie auch
ihn als Person kennenzulernen. Besser gesagt, so gut wie JEDER ihn kennen
konnte. Aufgrund seiner frühen Tage als Freiheitskämpfer erlaubte er sich
nicht, enge Beziehungen zu schließen. Er hatte über die Jahre nur sehr wenige
enge Freunde, Picard war einer davon. Er hatte sehr wenige romantische
Begegnungen, nur eine die er als eine eigentliche Beziehung betrachtete. Diese
hatte er mit Shelby. Nicht einmal ihr konnte er sich vollständig öffnen. Es war
einfach nicht Teil seiner Beschaffenheit. Das ist der Grund dafür, warum
MacKenzie Calhoun den Frauen abgeschworen hatte. Zu viele verdammten
Schwierigkeiten.
"Erzählen sie mir
mehr darüber, wie Xenex von den Danteri befreit wurde, wenn es nicht zu
persönlich ist," fragte Micaela an ihrem dritten gemeinsamen Tag.
Sie senkte sofort ihre
Augen als ob sie über ihren eigenen Mut beschämt wäre als er antwortete,
"Gut, Lieutenant, lassen sie mich eine Geschichte darüber erzählen wie ich
diese kleine Narbe in meinem Gesicht bekommen habe."
Mac berührte die Narbe
die sich von seiner Schläfe bis zu seinem Kiefer zog, während er seine letzten
Tage auf Xenex nacherzählte und ihr sagte wie er zur Sternenflotte kam. Der
Bericht war ziemlich genau das was Micaela von Robin gesagt worden war, aber
sie konnte es diesmal besser nachempfinden da es vom Captain selbst kam.
Micaela fühlte ihren Mut zurückkehren als sie nachfragte, "Warum haben sie
die Narbe behalten, wenn ich fragen darf? Sie wissen dass sie leicht zu
entfernen wäre... Tut überhaupt nicht weh."
Calhoun lachte über den
Witz, "Sie erinnert mich daran was ich war und wer ich war. Es erinnert
mich daran, nie die Deckung herunterzulassen – niemals wieder."
Micaela bemerkte die
Zweideutigkeit dieses Statements und die Traurigkeit in Macs Stimme als er es
sagte.
Sie waren der Fertigstellung des Berichts nahegekommen als MacKenzie Micaela
fragt ob sie mit ihm hinunterbeamen möchte um den eigentlichen Planeten zu
sehen bevor sie abreisten. Sie akzeptierte bereitwillig. Sie war schockiert als
Robin ihr gegenüber später erwähnte, dass niemand an Bord zuvor auf Xenex war –
nicht einmal Shelby.
Micaela zuckte mit den
Schultern als sie sagte, "So? Robin, was willst du mir damit sagen
- dass der Captain verliebt in mich ist? Ich glaube nicht."
Robin machte eine
Bemerkung darüber in welch schlechter Stimmung Commander Shelby in den letzten
Wochen gewesen ist.
Mic zuckte, "Wie
oft hast du sie schon in guter Stimmung erlebt? Ich bin sicher dass es nichts
mit mir zu tun hat. Da geht nichts vor. Wie oft muss ich dir das denn noch
sagen, Robin?"
Robin antwortete
grinsend, "Dein Mund sagt eine Sache aber deine Augen sagen etwas ganz
anderes."
Micaela erwiderte,
"Wann bist du eine Empathin geworden?"
Robin grinste, "Ich
kenne einfach diesen Blick. Ich sehe ihn in mir selbst wenn Si Cwan in der Nähe
ist!" Sie lachten zusammen als sie den Teamraum verließen.
Die Transporterstrahlen
verloren sich als Micaela und Calhoun von der trockenen Hitze und den heulenden
Winden angegriffen wurden.
Micaela fragte,
"Das ist also der Ort an dem sie berühmt wurden, oder?"
Mac warf ihr ein schiefes
Grinsen zu, "Ich vermute dass man das sagen könnte. Ich habe nur für meine
Leute gekämpft, für die Freiheit, für das an das ich glaubte."
Micaela bemerkte den
verträumten Blick in seinen Augen als er eine Höhle besichtigte, die das PIT
genannt wurde. Mac wiederholte, "Micaela, sei vorsichtig.
Obwohl es hier unten nun keine humanoiden Gegner gibt, können die natürlichen
Kräfte genauso tödlich sein. Aufgrund der Topografie dieser Gegend können
heftige Stürme ohne Vorwarnung in wenigen Momenten aufkommen."
"Hört sich nach
einem Paradies an, Captain.", antwortete Micaela mit etwas Sarkasmus in
ihrer Stimme. Sie fuhr fort, "Trotzdem ist es wunderbar… Dem Ort auf der
Erde nicht unähnlich, an dem ich geboren wurde. Ein Ort, der Mexiko genannt wurde.
Das Terrain ist ziemlich ähnlich."
Calhoun deutete ihr dass
sie zugunsten eines besseren Blicks auf die Aussicht etwas höher klettern
würden. Micaela konnte die Wärme nicht ignorieren, die ihren Körper
durchflutete als Mac sie berührte während er ihr über die Steine half. Sie
navigierten für eine Weile durch die steinigen Wände bis sie einen
Felsvorsprung erreichten. Es war spät geworden, die drei Sonnen gingen unter
und kreierten eine Vielzahl von Farben im violetten Himmel.
"Oh, Captain. Das ist so schön. Es ist schwer, sich das Leid vorzustellen,
das ihre Leute durchgemacht hatten, wenn man die Friedlichkeit des Moments
betrachtet.", beobachtete Mic.
Sie beobachteten den
Sonnenuntergang in Stille. Es war MacKenzie, der sie brach als er sagte,
"Lieutenant, Ich spüre eine Veränderung im Wind. Ich denke dass sich einer
der zuvor erwähnten Stürme zusammenbrauen könnte. Es geschieht oft zu dieser
Tageszeit wenn sich die Temperaturen drastisch ändern. Wir sollten besser
zurückkehren."
Bevor sie auch nur der
Excalibur signalisieren konnten sie hochzubeamen brach der Wirbelsturm los. Es
würde keine Möglichkeit geben, dass der Transporter die Ionisierung in der
Atmosphäre während des Sturmes durchbrechen konnte..
Calhoun führte Micaela
in eine Höhle die in eine der Steinwände geschnitten war. Sie schafften es
gerade als die Winde zu grimmig wurden um dagegen anzukämpfen. Mac half Micaela
in die entfernte Öffnung der Höhle und hielt sich fest an ihr an. Er erzählte
ihr wie er gesehen hatte, dass erwachsene Männer – einschließlich ihm selbst –
von diesen Winden hunderte Meter weit geworfen wurden. Der Regen begann und sie
sahen außerhalb der Höhle Schwall um
Schwall Wasser fallen. Die Winde heulten grimmig als sie sich sicherheitshalber
aneinander festhielten.
Mac sah sie mit Bedauern
in seinen violetten Augen an, "Micaela, es tut mir leid dass ich sie in
diese Situation gebracht habe. Ich hatte keine Ahnung, dass der Sturm kommen
würde. Ich wollte nur einen Teil meiner Vergangenheit mit jemanden teilen. Es
schien dass sie die richtige Person waren."
Micaela begann einmal
mehr Wärme an ihrem ganzen Körper zu spüren als ihr Herz in ihrer Brust zu
pochen begann. Sie fühlte sich zum Captain hingezogen seit sie ihn zum ersten
Mal gesehen hatte. Die Anziehung wurde stärker je besser sie ihn kennenlernte.
Er war eine verlorene Seele, nicht sehr anders als sie. Sie fühlte sich ihm
verbunden. Er starrte sie bewusst an während Feuer in seinen Augen brannte. Ihr
Gesicht war regennass, ihre dunklen Locken klebten auf ihrem Gesicht wie
Bänder.
Mac streckte seinen Arm
aus um eine sanfte Strähne aus ihren großen braunen Augen zu entfernen und
irgendetwas packte sie überraschend. MacKenzie hielt ihr Gesicht mit beiden
Händen und zog ihre Lippen an seine.
Elektrizität knisterte
rund um sie als Blitze knapp außerhalb der Höhle tanzten und Spannung floss
durch die Venen der beiden innerhalb der Höhle. Sie küssten einander sanft,
liebevoll. Sie verschlangen gegenseitig die warmen, nassen Lippen und Zungen
vollständig. Mac hatte seine Hand in Micaelas nassem Haar als sie ihren Kopf
zurücklegte. Er verlegte dann seine Zuwendungen von ihrem Mund zu ihrem Nacken
und Ohrläppchen. Micaela keuchte vor Lust als er ihren langen Körper mit seinem
eigenen gegen die Felswand drückte.
Donner grollte draußen,
wurde von den beiden aber nicht gehört. Ihr Puls schlug so stark in ihren
Körpern sodass das Geräusch abgeblockt wurde. Micaela legte ihre Arme um Macs
Taille und zog ihn an sich als er weitermachte, indem er an ihrem Hals nagte.
Er begab sich zu ihrem
Mund zurück und ihre Küsse vertieften sich zum Punkt der Ekstase.
Micaela keuchte,
"Oh, Captain..."
Dieses Wort genügte um
Calhoun in die Realität zurückzuholen. Er stoppte und sah in Micaelas Gesicht.
Er begann seine Umklammerung zu lösen und wich etwas zurück. Micaela sah den
Konflikt in seinen rauhen Gesichtszügen. Sie begann zu fragen was geschehen
war, was falsch war als Mac ihr einen Finger auf die Lippen legte..
Der Sturm hatte sich
beruhigt, er berührte seinen Kommunikator und sagte dem Transporter-Chief
<Der Sturm hat sich zurückgezogen. Ich glaube dass es jetzt sicher ist uns
hinaufzubringen, Chief. Zwei zum Beamen... Jetzt >.
Calhoun und Micaela
standen patschnass und von der unterdrückten Begierde errötet auf der
Transporterplattform. Keiner vermutete den Grund der Röte auf ihren Wangen – es
konnte vom Wind gekommen sein..
Calhoun wandte sich an
Micaela, "Lieutenant, ich glaube wir könnten beide eine trockene Uniform
brauchen. Ihr Mut und ihr Ideenreichtum ist lobenswert. Wir sehen uns auf der
Brücke."
Daraufhin drehte er sich
um und verließ den Transporterraum. Micaela stand noch mit offenem Mund
erstaunt dort. Sie dachte, "Was zum Teufel ist hier gerade
geschehen?"
Sie stampfte wütend in
den Korridor hinaus was einen sehr verwirrten Transporter-Chief hinter seiner
Konsole zurückließ.
Kapitel Vier
Micaela tat etwas dass
sie nur selten tat… sie weinte als sie mit Deanna über Subraumkommunikation
sprach.
"...und er ging
einfach weg, sagte kein Wort. Das war vor drei Tagen und er hat es nicht einmal
erwähnt. Zum Teufel, er hat nicht einmal mit mir gesprochen außer wenn es
während des Brückendienstes nötig war. Was habe ich falsch gemacht,
Deanna?"
Deanna antwortete,
"Mic, ich denke nicht dass du etwas falsch gemacht hast. Nach allem was
ich über MacKenzie Calhoun weiß gibt er nicht leicht die Kontrolle auf. Aus dem
schließend was du beschrieben hast würde ich sagen dass er knapp davor war, mit
dir in diesen Momenten die Kontrolle zu verlieren. Vielleicht hatte er Angst
vor dem was er fühlte. Vielleicht braucht er nur etwas Zeit um das alles zu
verarbeiten."
"Ja, und vielleicht
hatte er nur seinen kleinen Spaß und entschied dann dass ich es nicht wert
war!", antwortete Micaela wütend.
Für einige Momente
herrschte Stille. Micaela erlange ihre Gelassenheit zurück und wechselte das
Thema, "So, erzähle mir. Wie schreiten die Hochzeitspläne voran?"
Deanna antwortete,
"Na ja, wir haben ein kleines Hindernis. Ich wollte eine traditionelle
betazoidische Zeremonie bei der jeder nackt ist. Es symbolisiert dass nichts
versteckt ist. Alles ist offen und frei. Wie auch immer. Captain Picard ist die
Idee sehr unangenehm. Will und Beverly sind auch nicht begeistert davon. Ich
möchte mich an die Tradition halten aber wir scheinen keinen Kompromiss zu
finden. Ich möchte nicht dass ein Teil der Gruppe bekleidet ist und der andere
Teil unbekleidet. Es würde zu viel Verschiedenheit bringen. Ich möchte
Harmonie. Verstehst du?"
Micaela nickte und
dachte eine Minute nach. Sie sagte dann, "Deanna, ich habe eine Idee die
für alle funktionieren könnte. Ich sah an einem anderen Tag ein Kleid, als
Robin und ich durch die Replikatormuster blätterten. Der Stoff ist ein sehr
glatter schillernder seidener Organsin. Er ist transparent aber hat einen
Glanz, der mit Sonnenlicht in einem Kristallprisma konkurrieren könnte. Was
wäre wenn du einen einfachen Umhang für einen jeden machen würdest. Die
Nacktheit oder das Gefühl der Offenheit wäre noch immer da aber es würde einen
Eindruck der Zurückhaltung geben. Es könnte dazu führen dass sich jeder ein
wenig besser fühlt."
Deanna erwägte die Idee
einen Moment lang und sagte dann, "Weißt du, Micaela, das könnte
funktionieren. Kannst du mir die Nummer des Replikatormusters für den Stoff
schicken? Ich werde daran arbeiten. Danke so sehr. Es ist eine wundervolle
Idee!!!! Ich werde gleich damit anfangen. Will wird begeistert sein."
Micaela sendete die
Information die Deanna brauchte und sie verabschiedeten sich.
Micaela bestellte eine Tasse Darjeeling-Tee vom Replikator und ging in ihr
Schlafzimmer um etwas bequemes zum Anziehen zu finden. Sie wählte ein altes
weißes T-Shirt und zog ihren roten Satin-Umhang darüber. Sie zog ihre dicken
weißen Socken an und ging zur Couch zurück. Sie hatte sich gerade für den Abend
bereit gemacht als der Türmelder piepste.
"Wer zum
Teufel?" sagte Mic zu ihr selbst und die Antwort kam sofort.
"Lieutenant Leon,
hier ist Captain Calhoun. Kann ich einige Worte mit ihnen wechseln?"
Micaelas Herz drehte
sich um und ihr Ärger flackerte wieder auf. Sie sah nach unten auf ihre
Kleidung und zuckte mit den Schultern, "Nur eine Minute!" Sie zog den
Gürtel um ihre Taille etwas enger und öffnete die Tür.
Mac fragte, "Kann
ich einen Moment hereinkommen? Ist es ein schlechter Zeitpunkt?"
Micaela schüttelte ihren
Kopf und sagte, "Nein, er ist so gut wie jeder. Bitte entschuldigen sie
meine Kleidung. Ich erwartete keine Gesellschaft."
MacKenzie sah Micaela
an. Ihr Haar war durcheinander und von den Zwängen der Haarspangen befreit, die
sie im Dienst trug. Die dunkle Haut auf ihren Beinen war durch die Schlitze
ihres Umhanges sichtbar. Das purpurrote Satin schmiegte sich an die Kurven
ihrer Brüste. Der seidene Glanz ihres Haares und ihrer Haut wie auch der des
Stoffes ihres Kleides rief danach, berührt zu werden. Mac hatte noch nie in
seinem Leben eine so wunderschön aussehende Frau gesehen.
Calhoun sammelte seinen
Verstand bevor er sprach,
"Lieutenant . uh... Micaela, ich denke dass ich ihnen eine Erklärung und
eine Entschuldigung für meine Aktionen vor einigen Tagen auf Xenex
schulde."
Micaela stand vor ihm,
ihr Gesicht war verschlossen. Sie kreuzte ihre Arme vor sich. "Fahren sie
fort."
Calhoun deutete ihr,
sich im Wohnzimmer zu setzen. Er nahm in einem Stuhl Platz als sie sich auf die
Couch warf. Diese Aktion zeigte ein wenig mehr von ihren Beinen als sie wollte.
Es blieb von Mac nicht unbemerkt. Er stotterte, "Micaela, sie müssen
einfach verstehen wer ich bin. Ich bin einfach nicht für eine Beziehung
geschaffen. Ich weiß nicht was an diesem Tag über mich gekommen ist. Es ist
nur… "
Seine Stimme verstummte
als sein Blick sich senkte. Micaela konnte die Verzweiflung spüren, die von ihm
ausströmte. Sie wusste was in ihm vorging – der Konflikt.
Deanna hatte
wahrscheinlich Recht. Sie wanderte zu dem Ende der Couch, das ihm am nächsten
war. Sie streckte die Hand nach ihm aus und berührte die Narbe auf seiner
Wange. Er sah sie an, und die innere Schönheit, die er in ihren tiefen, dunklen
Augen sah, verblüffte ihn.
"Mac, darf ich sie
Mac nennen?" fragte sie und er nickte zustimmend mit dem Kopf. Mic fuhr
fort, "Ich weiß was sie durchgemacht haben. Ich weiß was sie davon halten,
die Kontrolle zu verlieren. Ich weiß wie es sich anfühlt, jemanden zu verlieren
und alleine zu sein. Ich kenne es sich unwürdig zu fühlen, zu lieben oder
geliebt zu werden. Ich habe es erlebt. Meine Mutter war die einzige Person der
ich je nahegestanden bin und nachdem sie gestorben ist schaltete sich mein Herz
einfach aus. Ich versuche jetzt darüber hinweg zu kommen und lerne mich einmal
mehr zu öffnen. Aber es ist nicht einfach. Lieben heißt zu riskieren, verletzt
zu werden. Es bedeutet, einen Teil der Selbstkontrolle abzugeben. Aber die
Liebe zu verweigern ist auch nicht gut. Wenn du deinem Herz erlaubst zu sterben
kannst du genauso gut deinen Körper folgen lassen. Es ist ein langsamer und
schmerzhafter Tod, Mac. Ich weiß es, ich war dort."
Calhoun bedachte kurz
das was sie gesagt hatte. Vielleicht war sie eine Frau die ihn verstehen
könnte. Vielleicht war sie die Frau mit der er es riskieren könnte.
Er sah ihr tief in die
Augen, "Micaela, Ich kann nichts versprechen. Aber ich kann es
versuchen."
Sie antwortete,
"Mac, das ist alles was ich wollte."
Daraufhin setzte er sich
neben sie auf die Couch. Er zog sie eng an sich und umschlang sie mit seinen
Armen. Er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht sodass sie sich
in die Augen sehen konnten. Er flüsterte, "Bist du sicher?"
Sie sagte, "Mac,
ich bin mir gar nichts mehr sicher, aber ich weiß dass ich das will – hier und
jetzt."
Er legte sich auf die
weichen Kissen und legte seinen schmalen Körper auf ihren weichen. Sie legte
ihr Bein auf seine kräftigen Oberschenkel. Er fuhr mit seiner Hand über ihre
seidenen Hüften und Oberschenkel. Er küsste sie sinnlich auf den Mund. Er
vertiefte sich in ihre warme Umarmung. Sie erwiderte seine Leidenschaft
zweifach..
Sie standen plötzlich
auf als er den Umhang von ihren Schultern rutschen ließ bis er auf ihren Füßen
landete. Er zog ihr daraufhin das weiße T-Shirt über ihren Kopf. Er hob sie
hoch und brachte sie in das Schlafzimmer.
Nach einigen
Augenblicken gesellten sich ihr Schlüpfer und ihre weißen Socken zur Uniform
des Captains am Boden. Sanfte Geräusche erklangen von den zwei Vereinten auf
dem Bett als Micaela Leon und MacKenzie Calhoun lernten einen Teil von sich dem
anderen zu überlassen.
Kapitel Fünf
Deanna hatte den ganzen
Abend lang an Möglichkeiten für die Hochzeitsbekleidung gearbeitet bevor sie
sich bereit fühlte, die Idee mit Will zu teilen. Sie hatte den Stoff, von dem
Micaela ihr erzählt hat, in verschieden Pastelltönen repliziert. Sie hatte auch
mehrere Designs für die Umhänge kreiert, von denen sie dachte dass sie sowohl
elegant als auch angemessen waren.
Schimmernde
Kleidungsstücke waren in ihrem ganzen Quartier ausgelegt als Will an der Tür
ankam. Er trat ein und sah sich um, "Was ist das alles, Deanna?"
Deanna grinste boshaft,
"Man nennt es Kompromiss."
Will sah sie fragend an.
Sie fuhr fort, ihn über Micaelas Idee zu informieren. Sie gefiel ihm wirklich.
Er hob ein ganz besonders transparentes Stück hoch und sah Deanna skeptisch an,
"Wirst du dieses für mich anfertigen?"
Sie gab sich gar nicht
damit ab ihm zu antworten. Sie nahm ihm das Kleidungsstück weg und erklärte
weiter ihre Pläne. Sie hatte einen kurzen Kimono, der einem Umhang ähnlich war,
für sie und Beverly gemacht. Deanna würde eine silberne Farbe tragen während
Beverly einen goldenen Farbton bekommen würde. Wills Stück würde wie ein Umhang
geformt sein, den man um die Hüfte wickelt und auch in Silber sein. Sie wollte
seine herrliche Brust nackt sehen..
Jean-Luc's würde gleich
wie das von Will, aber weiß sein. Sie würden für die Gäste vergleichbares
Gewand in verschiedenen Pastellfarben aus dem gleichen Stoff replizieren.
Deanna konnte sich einen Raum vorstellen, der gefüllt war mit engsten Freunden,
die alle mit diesen transparenten, schimmernden Gewändern bekleidet waren. Sie
entschied dass es wunderschön wäre..
Will fragte, "Hast
du es schon deiner Mutter gesagt?"
"Nein, Ich wollte
zuerst deine Meinung hören bevor ich es jemand anderen gegenüber erwähne.
Meinst du dass sie es akzeptieren werden?", antwortete Deanna.
Will sagte mit einem
weiteren Grinsen, "Statt gar nichts zu tragen?
Oh, ich denke dass Jean-Luc ziemlich erleichtert sein wird!!!"
Deanna hielt ein Stück
des Materials in der Hand als sie gemeinsam lachten bevor sie auf einen Drink
mit ihr und dem Captain in das Quartier von Beverly gingen.
Zurück auf der Excalibur, saß Captain Calhoun in seinem Bereitschaftsraum und
reflektierte über die Ereignisse der vergangenen Nacht. Er und Lieutenant Leon
hatten einige wunderschöne Momente geteilt und er war sich nicht sicher, was er
davon halten sollte. Seine Gedanken wurden unterbrochen als Commander Elizabeth
Shelby – Calhouns erster Offizier und seine frühere Verlobte in den Raum
krachte..
Sie kochte vor Wut. Sie
stand für eine Minute mit ihren Händen auf ihren Hüften dort und stampfte mit
den Füßen. Mac sah auf, "Kann ich irgendetwas für dich tun, Eppy?"
Daraufhin fuhr sie ihn an,
"Zuerst einmal, sprich mich NICHT mit diesem dummen Spitznamen an.
Zweitens, sage mir wo du in der vergangnen Nacht warst da du verdammt sicher
nicht in deinem Quartier warst!"
Calhoun war empört,
sagte aber kaltblütig, "Kontrollierst du mich, Eppy? Hast du Angst dass
ich etwas Spaß haben könnte, ohne dass du eingeladen bist. Und nur der Ordnung
halber, Eppy ist kein dummer Spitzname. Wie ich schon zuvor betont habe ist
dein Name Elisabeth Paula…E. P. Eh-Pe. Klar? "
Shelby stammelte ein
wenig da er den Nagel auf dem Kopf getroffen hatte aber sie antwortete so cool
wie möglich (und versuchte den Kommentar bezüglich Eppy zu ignorieren),
"..N ...nein. Das ist es nicht. Ich wusste einfach nicht wo ich dich wegen
eines Notfalls oder ähnlichem finden kann."
Mac hob seine
Augenbraue, "Oder ähnlichem? Zuallererst, mein Kommunikator war aktiv. Ich
habe den Schiffscomputer einfach informiert, dass er nur Notfallsmeldungen mit
Code 3 oder höher weiterleiten soll. Zweitens, ich bin berechtigt, ein eigenes
Leben zu haben. Ich bin IMMER der Captain – daher bin ich im Notfall IMMER
bereit. Aber was ich mache wenn ich nicht im Dienst bin geht niemanden etwas
an, nicht einmal dich, Eppy. Drittens, warum zur Hölle solltest du dich darum
kümmern wo ich war? Du hast den Anspruch auf mein Privatleben vor langer Zeit
aufgegeben, als du mir den Ring zurückgabst, den ich dir gegeben habe und
unsere Verlobung aufgelöst hast. Oder hast du dieses winzige Detail der
Geschichte vergessen?"
Innerlich schreckte
Shelby zurück da sie den Tag niemals vergessen hatte. Sie wusste dass es
zwischen ihr und Mac nie klappen würde. Sie waren zu verschieden, aber bei
Gott, sie liebte ihn immer noch. Die Idee, dass er in der letzten Nacht in den
Armen von einer anderen gelegen ist zerriss sie innerlich. Äußerlich sagte sie
nichtsdestotrotz, "Nein, ich habe es nicht vergessen und das war es auch
nicht, das ich andeuten wollte. Ich war einfach besorgt, das ist alles."
Als sie sich umdrehte um
zu gehen sah sie noch einmal über ihre Schulter zurück "Nur wer war sie,
Mac? Leon? So viel habe ich schon herausgefunden."
Sie stampft aus dem
Bereitschaftsraum und ging zu ihrem Stuhl zurück.
Robin Lefler saß auf
ihrer Station Ops und beobachtete das ganze Szenario. Sie lächelte heimlich als
sie dachte, 'Ich muss mit Mic sprechen! Du hast es geschafft, Mädchen!!!'
Deanna und Will waren
von Beverlys Quartier zurückgekehrt.
Will sprach als er in
die Couch sank und seine Beine hochlegte, "Ich denke sie waren beide froh
über die Bekleidung."
Deanna antwortete,
"Ja, waren sie. Außer dass ich eine Spur von Enttäuschung vom Captain
spürte als er herausfand dass er die Ärztin nicht im vollen Adamskostüm sehen
wir!"
Will kicherte,
"Wirklich? Der alte Bastard!" Deanna schlug ihm auf die Schulter als
sie ihm seinen Kaffee brachte. Es waren jetzt nur noch ein Paar Wochen bis sie
im Orbit um Betazed sein würden. Sie hatten eine Woche lang an Festivitäten
teilzunehmen bevor die eigentliche Zeremonie stattfinden würde. Betazoiden
waren sehr tief in die Tradition verwurzelt und da Lwaxana eine Tochter des
fünften Hauses war, verlangte die Tradition nach einer Vielzahl von Empfängen.
Da so viele von der Enterprise teilnehmen werden bat Jean-Luc um eine
Sonderregelung, dass das Schiff und die Crew für diese Woche vom Dienst
entbunden werden (ausgenommen im Fall eines flottenweiten Notfalles natürlich).
Das Schiff würde die ganze Zeit über im Orbit von Betazed bleiben und Quartiere
für alle ausgenommen der eigentlichen Hochzeitsgesellschaft bereitstellen..
Sie würden in Suiten in
der Troi-Villa untergebracht werden. Lwaxana hatte ein Monat damit verbracht,
die Räume vorzubereiten.
Mehrere Tage später
sprach Deanna über den Monitor mit ihrer Mutter, "Mutter, wir werden in
zwei Tagen eintreffen. Captain Picard wird die Enterprise bis um 09:00 Uhr im
Orbit haben. Das wird uns ausreichend Zeit geben, mit all unserem Gepäck
hinunterzubeamen und uns vor dem Tee an diesem Nachmittag einzurichten.
Micaela würde aber wie
auch immer nicht vor dem darauffolgenden Tag eintreffen. Die Excalibur wird bis
dorthin gebunden sein. Sie wird von niemand anderem als Captain Calhoun selbst
begleitet werden. Mutter, weinst du? Fühlst du dich in Ordnung?"
Lwaxana schnäuzte sich
bevor sie antwortete, "Oh, Kleines, es ist nur eine dieser jahreszeitüblichen
Verkühlungen, vermute ich. Fast jeder den ich kenne hat sie. Welch ein
furchtbarer Zeitpunkt bei all diesen Empfängen im Freien."
Deanna beruhigte sie,
"Alles wird perfekt sein, Mutter. Geh einfach ins Bett und ruhe dich aus.
Wir sehen uns übermorgen."
Deanna meldete sich ab
und atmete langsam aus. Sie sagte zu sich selbst,
'In etwas mehr als einer Woche werde ich Fr. William Riker sein. Das klingt
soooo gut.' Sie schlief und träumte von Will Riker in ihrem Geist und in ihrer
Seele.
Kapitel Sechs
Die Enterprise kam
termingerecht an und war im Orbit um Betazed, als Will, Deanna, Beverly und
Jean-Luc auf die Oberfläche beamten. Nach einem kurzen Willkommensdrink zogen
sie sich in die jeweiligen Quartiere zurück und richteten sich vor den
nachmittäglichen Festivitäten ein. Trotz ihrer Krankheit hatte Lwaxana alles
perfekt für sie vorbereitet.
Will streckte sich über Deannas weiches Bett aus und sah zu als sie ihre
Besitztümer auspackte. Als sie an ihm vorbeilief, streckte er die Hand aus und
hielt sie um die Taille fest – zog sie auf das Bett. Er neckte sie, "Als
du aufgewachsen bist, hast du dir da jemals gedacht, dass du einen MANN in
diesem Bett haben würdest?"
Er wackelte vielsagend
mit den Augenbrauen. Sie merkte an, "Zu deiner Information, ich hatte
schon einen Mann in diesem Bett!!!"
Sein Gesichtsausdruck
änderte sich unmittelbar und er setzte sich auf.
Sie klopfte ihm auf den
Arm und erklärte, "Mein Vater, Will, Ich habe von meinem Vater gesprochen.
Er deckte mich üblicherweise in der Nacht immer zu. Ich vermisse ihn so sehr.
Ich wünschte er könnte hier sein. Und ich wünschte er könnte Micaela treffen.
Er wäre so stolz."
Tränen flossen von ihren
dunklen Augen als Will sie mit seinen starken Armen umschlang. Er hielt sie
sanft als sie weinte. Als das Schluchzen zu Ende war sah sie in seine
wunderschönen blauen Augen.
Er hielt ihr Gesicht in
seinen Händen als er die letzten paar Tränen mit seinem Daumen wegwischte. Er
sagte zärtlich, "Ich weiß wie sehr du ihn geliebt hast, Deanna. Und du
hast Recht, er wäre sehr stolz gewesen. Du bist ein feiner Offizier, eine
elegante Lady und die unglaublichste Person geworden, die ich je getroffen
habe. Aber es gibt noch immer viele Leute die hier sind und dich auch sehr
lieben.... Micaela, deine Mutter und am meisten von allen... Ich.."
Er zog sie an sich als
er sie liebevoll und tief küsste. Als ihre Umarmung leidenschaftlicher wurde,
gedankenübertrug Deanna Will
{Wenn wir nicht vorsichtig sind werden wir uns verspäten und Mutter wird uns
vermissen. Was wird sie wohl denken?}.
Will sandte ihr zurück
{Imzadi, im Augenblick ist das was deine Mutter denkt mein letzter Gedanke.
Aber du hast recht, wir WERDEN uns VERSPÄTEN… ziemlich verspäten!}. Er legte
sie zurück auf die weiche Bettdecke als ihre Körper und Seelen einmal mehr
verschmolzen.
Die Party war voll im Gange als Will und Deanna am Ende der Treppe erschienen.
Deannas Gesicht errötete leicht als ein leises Kichern durch die Menge ging.
Deanna sah ihre Freundin, Chandra, auf sie zulaufen. Sie warfen sich in eine
innige Umarmung. Deanna küsste Will schnell auf die Wange als sie und Chandra
für ein Frauengespräch zum Schminkzimmer gingen.
"Oh, Deanna. Will sieht noch besser aus als vor 15 Jahren, ich dachte
nicht dass das möglich wäre!!! Es ist kein Wunder dass ihr zu spät angekommen
seid – Ich hätte es wahrscheinlich gar nicht geschafft!!!", rief Chandra.
Deanna errötete wieder
als sie sagte, "Hast du wieder meine Gedanken gelesen?" Chandra
antwortete, "Es ist kein Telepath und auch kein Empath notwendig, um die
Liebe zwischen euch zwei zu sehen. Denk daran, ich kenne dich schon zu lange.
Ich wusste es vor all den Jahren dass ihr eventuell zusammenkommen würdet. Eine
Imzadi-Verbindung ist ewig, weißt du. Ich hätte mir nur nie vorgestellt, dass
es SO lange dauern würde!!"
Sie lachten zusammen als
sie zur Menge zurückgingen.
Lwaxana hatte für den
nächsten Abend einen formellen Ball zu Ehren der Vereinigung ihrer Tochter mit
ihrem Imzadi arrangiert. Es war eine besondere Ehre da Deanna aus dem fünften
Haus stammte. Die Excalibur war früher an diesem Nachmittag angekommen und war
nun auch im Orbit. Captain Calhoun und Micaela hatten sich auf die Oberfläche
gebeamt.
Micaela trug ein Kleid
aus purpurroter Seide. Es hatte ein Oberteil mit Trägern, das am Rücken lose
hinunterhing und knapp oberhalb ihrer kurvenreichen Hüften endete. Das Kleid
war auch vorne eher tief ausgeschnitten. Das Kleid schmiegte sich an ihre
Kurven und war auf einer Seite geschlitzt, was ihre langen dunklen Beine
offenbarte..
Calhoun beäugte sie
zustimmend. Er säuselte, "Dieses Kleid ist etwas ausgefallenes, Mic. Es
erinnert mich an den Umhang, den ich so gerne entferne. "
Er verstärkte seinen
Griff um ihre Taille als ihre Wangen die Farbe ihres Kleides annahmen.
Deanna war unterwegs um
die neuen Gäste zu begrüßen als sie etwas seltsames von Beverly spürte. Sie
blieb stehen um nach ihr zu sehen.
Beverly stand an der
Seite um Jean-Luc und Lwaxana Troi zu beobachten, die in eine Konversation mit
Gart Xerx vertieft waren. Deanna legte ihre Hand auf die Schulter ihrer
Freundin und fragte, "Bist du in Ordnung, Beverly? Ich kann eine Art von
Ärger in dir spüren."
Beverly zuckte nur mit
den Schultern, "Ich bin okay. Es macht mich nur verrückt dass Jean-Luc
heute Abend meine Begleitung sein sollte und er nichts anderes gemacht hat als
schamlos die ganze Nacht mit deiner Mutter zu FLIRTEN."
Deanna zweifelte es an,
"Oh, Beverly. Er ist nur höflich. Du weißt wie Mutter sein kann. Zumindest
ist sie nicht in ihrer PHASE!"
Beverly lachte mit
Deanna als sie gingen um Micaela zu begrüßen. Sie konnte die Wut und die
Eifersucht noch immer nicht kontrollieren, die unter der Oberfläche sprudelte –
und darauf wartete, auszubrechen.
Deanna lief los um ihre
Schwester zu umarmen und Captain Calhoun zu treffen.
Sie sagte ihm, "Ich
habe viele gute Dinge über sie gehört, Captain. Es ist mir eine Freude sie
endlich zu treffen."
Mac sagte, "Ich
fühle dasselbe, Counselor."
Sie sagte, "Bitte,
sagen sie Deanna."
Er nickte zustimmend.
Daraufhin kam Jean-Luc und holte ihn und Will zu einer kleinen Unterhaltung
über den Sektor 221-G und all die neulichen merkwürdigen Ereignisse dort
weg.
Deanna und Micaela
beobachteten sie von der anderen Seite des Raumes. MacKenzie trug einen dunkelgrauen
Anzug mit einem dunkelviolettem Hemd darunter. Er bevorzugte seine Uniform aber
Micaela wollte nichts davon wissen. Sie bemerkte wie diese Zusammenstellung die
Farbe seiner violetten Augen betonte. Will sah auch sehr ansehnlich aus. Er
trug einen einfachen schwarzen Tuxedo und wählte ein königsblaues Hemd um sein
Outfit zu komplettieren. Die Farbe betonte auch seine Augen.
Mic und Deanna sahen sie
an und lachten von ganzem Herzen als sie gleichzeitig sagten, "Lass uns
unsere Männer holen gehen!"
Im Verlauf des Abends
bemerkte Deanna weiterhin so viele negative Emotionen – Wut, Apathie,
Eifersucht, Empörung – durch die Menge gehen. Sie war Zeuge einer heißen
Auseinandersetzung zwischen einem jungen Paar von der Erde geworden, das auf
Betazed die Universität besuchte. Sie hatte keine Ahnung, was der Grund war
aber der Streit endet damit dass die junge Frau einen Drink in sein Gesicht war
und hinausstürmte. Das war von sich aus schon seltsam, da Betazed normalerweise
ein Hafen des Friedens warf. Daraufhin nieste Deanna und sagte, "Verdammt!
Welch ein schlechter Zeitpunkt, diesen dummen Virus zu erwischen."
Sie ging um Will zu
finden als etwas anderes ihre empathische Aufmerksamkeit erregte.
Sie konnte einen
Ausbruch unkontrollierter WUT spüren, der von Beverly und Jean-Luc ausging. Sie
wusste dass etwas schrecklich falsch lief und lief los um sie zu finden. Sie
konnte das Schreien hören bevor sie die Gärten erreichte wo die beiden
stritten.
Deanna war entsetzt
Picard sagen zu hören, "DAS ist GENUG,
Doktor!!! Sie sind UNGEHORSAM."
Beverly erwiderte
erregt, "Oh, mach mal halblang, Jean-Luc. Wir sind jetzt nicht im Dienst
und du bist daher NICHT mein kommandierender Offizier. Tatsächlich bist du nur
ein MANN und handelst wie ein vollständiger DUMMKOPF."
Picards Gesicht war vor
Ärger rot angelaufen als er zurückschrie, "Ich versuche gar nicht erst zu
verstehen was ihr PROBLEM ist, Fr. Doktor. Ich lechzte nicht hinter Fr. Troi
her. Aber selbst wenn es so WÄRE, was würde es sie angehen????"
Beverly schrie, "DU
VERSTEHST ES EINFACH NICHT!!!", schlug ihm ins Gesicht und lief davon.
Deanna sah verwirrt den
betroffenen Gesichtsausdruck und die gerötete Wange des Captains an und folgte
dann Beverly.
Kapitel Sieben
Deanna fand Beverly in
ihrem Raum innerhalb der Villa, wo sie ihre Sachen packte. Ihr Gesicht war
gerötet und ihre Augen waren blutunterlaufen. Sie schluchzte. Deanna ging zu
ihr und Beverly zuckte von ihr weg..
Deanna begann,
"Beverly, ich kann große Wut in dir spüren. Kann ich...."
Beverly unterbrach
sarkastisch, "Beginne nicht diesen empathischen Mist mit mir, Deanna.
Jeder NARR könnte sehen dass ich wütend bin. Wenn deine MUTTER sich nicht wie
eine ... eine... Hure verhalten würde, dann würde Jean-Luc ihr nicht hinterher
lechzen!!!!"
Irgendetwas in Deanna
zerbrach und sie begann auch zu schreien, "Wie kannst du es wagen!!! Nur
weil du heiß auf Jean-Luc bist und er dir nicht vor die Füße FÄLLT ist das kein
Grund meiner Mutter die Schuld zu geben!!! Vielleicht BEVORZUGT er eine Frau
mit Ehre und guter Abstammung!!!"
Beverly schleuderte
ihren Koffer auf den Boden als sie schrie, "Ich wünsche Will alles Gute.
Er wird es brauchen. JEDER der es Tagein und Tagaus mit einer TROI aufnehmen
muss verdient alles Glück der Welt. Ich persönlich habe GENUG davon!!!"
Daraufhin stürmte sie
aus der Villa und beamte auf das Schiff zurück.
Will kam zu Deanna um zu
sehen was los war..
Sie lief in seine Arme
und schluchzte. Sie erzählte ihm alles was geschehen war. Will erklärte ihr,
"Deanna, Beverly hatte kein Recht diese Dinge zu sagen aber du musst
zugeben dass deine Mutter manchmal ziemlich anstrengend sein kann."
Deanna wich von ihm
zurück und er sah die kalte Wut in ihren dunklen Augen. Will hob seine Hände,
"Fange jetzt nicht mit mir an. Ich kenne diesen Ausdruck in deinen Augen.
Ich habe nur eine Beobachtung gemacht."
Deanna antwortete,
"Ja, gleich wie die BEOBACHTUNG, die du heute Nacht an MEINER SCHWESTER
gemacht hast. Versuche nicht dich rauszureden, ich habe gesehen wie du ihr
nachgesehen hast. Du willst sie immer noch, oder?"
Will antwortete mit
etwas lauterer Stimme als er eigentlich wollte, "NEIN!!!! Wie kannst du so
etwas sagen? Sie hat wundervolle Qualitäten, so viel ist sicher, aber sie ist
nicht meine IMZADI – du schon!"
Deanna sagte, "Aber
welche Qualitäten??? Gut auf ihrem RÜCKEN?!?"
Will schrie, "Ich
glaube das nicht!!! Ja, in der Tat – sie ist eine AUSGEZEICHNETE Liebhaberin,
aber noch mehr als das ist sie eine wundervolle Person. Sie ist liebevoll und
gebend. Sie ist sachlich und bescheiden. Das ist sehr viel attraktiver als
VERWÖHNTER SELBSTSÜCHTIGER SNOB!!!!!"
Deanna schrie auf und
ging mit geballten Fäusten auf ihn los. Er hielt sie fest um sie daran zu
hindern ihn zu schlagen und zu kratzen. Sie waren in diesen unehrenhaften Kampf
verwickelt als Lwaxana in den Raum hineinplatzte. Sie rief, "OH MEIIN
GOTT!!! Was geht denn hier vor? William, Deanna?"
Sie schrieen beide
unisono, "SEI STILL, MUTTER!!!!"
Lwaxana wurde von der
Attacke der negativen Emotionen fast ohnmächtig. Sie brach auf den Boden
zusammen als Deanna in ihr Zimmer lief und die Tür zuwarf.
Will ging hinaus und
beamte sich auf das Schiff zurück. Die Tatsache dass Kämpfe und Streitereien
überall auf dem Grund des Troi-Anwesens ausbrachen, blieb von den meisten unbemerkt.
Data hob verwundert und amüsiert den Kopf als er jeden der Vorgänge bemerkte.
Micaela sah Mac verwundert an, "Was im Universum geht hier vor? Haben sie
alle den Verstand verloren?"
Calhoun zuckte mit den
Schultern und sagte dass sie vielleicht zu Deanna gehen sollte.
Micaela fand sie quer
über das Bett liegend weinen. Sie ging zu ihr und wischte ihr Haar aus ihrem
tränennassen Gesicht. Mic flüsterte, "Oh, Deanna. Was ist passiert? Was
ist hier los?"
Micaela tat ihr bestes
um ihre Schwester zu trösten als Deanna ihre Wut auf sie fokussierte. Sie
schrie, "Na ja, DU bist eines der größten
Probleme!!! Warum konntest du nicht einfach fortbleiben. Du bist für
mich und Mutter eine fortwährende Erinnerung an sowohl Vaters Treulosigkeit als
auch an die von WILL!!!"
Micaela war erstaunt,
"Deanna, das ist nicht meine Schuld. Warum sagst du solche Dinge. Du und
Will wart nicht zusammen als er und ich zusammenwaren. Ich wusste damals nicht
einmal von euch zwei. "
Tränen strömten aus
Micaelas braunen Augen als sie sich aus dem Raum zurückzog. Ihr Herz war von
Deannas verletzenden Worten zerrissen worden.
Vielleicht hatte sie
recht, vielleicht gehörte sie hier nicht hin, vielleicht gehörte sie NIRGENDWO
hin – sie war nur ein uneheliches Kind. Keiner würde sie je lieben. Keiner
könnte es. Sie war es nicht wert. Sie lief zu Calhoun zurück..
Der Kummer, den sie
durchmachte, zerriss fast sein Herz. Er rief, "Micaela, Micaela...warte.
Wo willst du hin????"
Sie riss sich von ihm
los und schrie, "Lass ich in Ruhe!!! Du willst mich auch nicht… NIEMAND
will mich!!!!"
Er versuchte ihr zu
folgen, verlor sie aber in der Menge. Er berührte seinen Kommunikator
,<Einer zum Hochbeamen>, und kehrte auf sein Schiff zurück um das zu
klären.
Kapitel Acht
Calhoun durchkreuzte die
Brücke auf dem Weg zu seinem Bereitschaftsraum. Er ignorierte alle Blicke von
der Crew die wusste dass er auf dem Planeten sein sollte um einen Empfang für
Lt. Leons Schwester und ihren Verlobten zu besuchen. Er murmelte,
"Verdammte Dummköpfe…. Die haben alle ihren VERDAMMTEN Verstand verloren.
Zur Hölle, ich bin rasend vor Wut und ich sollte mich besser als so verhalten.
Robin sah Shelby an um
zu sehen ob sie ihm in den Bereitschaftsraum folgen würde um herauszufinden was
los ist. Shelby zuckte nur mit den Schultern und hatte ein zufriedenes Lächeln
aufgesetzt.
Nach einigen Minuten
kehrte Calhoun auf die Brücke zurück.
Er befahl, "Lefler,
beginnen sie eine Sensorensuche des Areals und finden sie Lt. Leons
Biosignatur."
Robin antwortete,
"Ja, Sir. Arbeite. Habe sie!! Sie ist bei einem Abgrund, von dem aus man
den... ah, mal nachschauen... Gitan-See überblicken kann."
Calhoun sagte,
"Bestätigt, senden sie diese Koordinaten an Transporterraum Eins. Shelby,
Sie haben die Brücke."
Robin sah Shelby einmal
mehr an und dieses Mal war sie dran, das zufriedene Lächeln aufzusetzen – sehr
zur Bestürzung von Shelby.
Homn hatte einen Arzt
für Lwaxana und Deanna gerufen. Nach einer gründlichen Untersuchung stellte Dr.
Nexeim fest dass sie beide den Virus hatten, der herumging. Er war die Ursache
für die körperlichen Symptome wie die laufende Nase, das Niesen und die
Gliederschmerzen. Aber er war nicht in der Lage, einen Grund für die
Feindseligkeit zu finden, die Deanna beherbergte. Er sagte zu Homn, als er
ging, "Möglicherweise ist es das beste so. Ich mochte die Idee einer
Betazoidisch/Menschlichen Vereinigung noch nie. Selbst wenn sie Imzadi sind. Es
führt nur zu Problemen."
Zurück an Bord der Enterprise ging Data in die Krankenstation um festzustellen
wie es Dr. Crusher ging. Sie war immer noch hysterisch – getrieben von Wut.
Data versuchte sie zu beruhigen, hatte aber keinen Erfolg. Sie lief fluchend
hin und her und zerbrach Dinge. Er bereitete schlussendlich ein Hypospray vor
und drückte es auf Beverlys Hals. Er fing sie bevor sie auf dem Boden
aufschlug.
Mehrere Stunden später
wachte Beverly auf. Sie setzte sich wackelig auf dem Biobett auf und sah
hinüber um Data an ihrem Terminal arbeiten zu sehen. Er sah dass sie wach war
und er ging zu ihr, "Gut. Ich bin erfreut zu sehen dass sie wach und
besser gelaunt sind."
Beverly rieb ihre
Schläfe, in ihrem Kopf hämmerte es, "Danke, ich denke schon. Was zum
Teufel ist geschehen, Data?"
Data fuhr damit fort,
sie über seine Interpretation der Geschehnisse des letzten Abends zu
informieren, die schlussendlich dazu führten, dass er sie mit einem
Beruhigungsmittel ausgeschaltet hat.
Beverly sagte,
"Aber Data, das passt zu keinem von uns. Warum würden wir so handeln?
Insbesondere Will und Deanna."
Data erwiderte,
"Ich glaube ich habe eine Antwort für sie, Doktor. Aber ich möchte ihnen
meine Entdeckungen zeigen und ihnen erlauben, ihre eigenen Schlüsse daraus zu
ziehen. Sie sind der Arzt, nicht ich."
"Danke, Data. Was
haben wir?", fragte Beverly.
Nachdem sie Datas
Entdeckungen durchgesehen hatte, lehnte sich Beverly zurück. Es war der Virus,
ein simpler Organismus, der so viele Leben zerstört hatte. Data entnahm Proben
aus verschiedenen Personen, die beim Ball zugegen waren. Es schien als ob der
Virus bei reinen Betazoiden nur verkühlungsartige Symptome hervorruft. Sie
haben sich gut an das Virus angepasst, da er auf dem Planeten heimisch war.
Wie auch immer, wenn es einen Erdenmenschen infiziert, erzeugt es ganz andere
Symptome. Es griff die Substanzen im Hirn an, die negative Emotionen
kontrollieren. Daher wurden diese auf der Oberfläche, die von der Erde waren,
von Gefühlen der Wut, Raserei, Eifersucht und Selbstverachtung heimgesucht.
Data sagte, "Ich
glaube dass deswegen noch immer all die Streitereien und Unstimmigkeiten
stattfinden. Können sie ein Gegenmittel finden, Doktor?"
Beverly erwiderte,
"Das sollte ziemlich einfach sein da sie das Virus schon isoliert haben.
Aber Data, können sie mir assistieren? Ich habe das Virus noch in mir und ich weiß
nicht was passieren wird wenn ich einen weiteren Anfall habe."
Data versicherte ihr,
"Selbstverständlich, Doktor."
Dr. Crusher und Data
arbeiteten mehre Stunden bis sie mit den Resultaten zufrieden war. Data ging um
das Serum zu replizieren und lud die Hyposprays, als sie es sich selbst
injizierte. Sie rief Captain Picard und fragte nach einem sofortigen Treffen
des Kommandostabes.
Sie erklärte kurz ihre
Entdeckungen und Picard stimmte bereitwillig zu.
Eine Stunde später saß
der Kommandostab rund um den Konferenztisch. Es war sehr ruhig und man konnte
die Spannung in der Luft spüren. Deanna nahm einen Stuhl neben Geordi anstelle
ihres üblichen Platzes neben Commander Riker.
Sie sah Will zornig an
und er erwiderte das Starren mit Eis in seinen blauen Augen. Captain Picard
hatte noch immer rote Streifen von Dr. Crushers Angriff in seinem Gesicht.
Beverly sah ihn verlegen an und senkte ihren Blick.
Er deutete ihr und Data,
vorzutreten und ihre Entdeckungen zu präsentieren. Sie ließ zuerst Schwester
Ogawa hereinkommen um jedem, der auf
dem Planeten war, ein Hypospray des Gegenmittels zu geben. Sie erklärte dann
was sie und Data über den Virus und seine Effekte auf Menschen und Betazoiden
herausgefunden hatten.
Beverly sah Troi an und
sagte, "Deswegen hatten sie beide Symptome – die negativen Emotionen und
die verkühlungsartigen Symptome. Sie stammen jeweils zur Hälfte von den Rassen
ab."
Deanna nickte ernst.
Captain Picard stand nun auf und sagte,
"Gut, nun, da wir uns alle etwas besser fühlen und wir wissen und
verstehen dass niemand von uns mit vollem geistigen Fassungsvermögen gehandelt
hat, erlauben sie mir als erstes, mich für meine Handlungen auf dem Planeten zu
entschuldigen."
Alle tauschten
Entschuldigungen und Umarmungen der Verzeihung. Als sie hinausgingen nahm Will
Deanna in den Arm und sagte, "Können wir irgendwo hingehen um zu
reden?"
Sie nickte zustimmend
und ging in die Richtung von Zehn-Vorne.
Kapitel Neun
MacKenzie Calhoun
durchsuchte die Dunkelheit nach Micaela. Er fixierte schlussendlich eine dunkle
Gestalt an der Kante des Abhangs.
Er lief hinüber, sah
dass es Micaela war und dass sie sich nicht bewegte. Die Wolken zogen weiter
und der Mond kam heraus um ein wenig Licht auf sie zu werfen. Calhoun war
erschüttert über den Anblick, den er sah. Micaela blutete stark aus hunderten
kleinen aber tiefen Wunden auf ihren Armen und Beinen. Gerade als Mac sich nach
ihrem Angreifer umsah bemerkte er ein scharfes Stück Glas in ihrer rechten
Hand. BEI GOTT! Sie hatte sich das selbst angetan..
Er suchte nach einem
Puls. Sie hatte einen, aber er war sehr schwach. Er befahl sofort einen
Transport direkt auf die Krankenstation..
Dr. Maxwell nahm Calhoun
Micaelas schlaffen Körper ab und begann sofort damit, ihr Anti-Schockmittel und
Plasmaexpander zu verabreichen. Er reinigte die Wunden und legte provisorische
Nähte als Micaela fast zusammenhanglos zu murmeln begann. Mac kam an ihre Seite
und hörte, "..hasse mich...niemand liebt mich....kann mich nicht
lieben....nicht wert....wollte sterben....'bye Mac...wollte es können ...dich
zu lieben...."
Micaela fiel wieder in
die Ohnmacht als Dr. Maxwell dem Captain deutete, dass er sie sediert hatte.
MacKenzie Calhoun war
überrascht als er sein Gesicht berührte und das salzige Stechen von Tränen
fühlte. Er hatte nicht geweint seit er acht Jahre alt war und gesehen hat wie
sein Vater von den Danteri zu Tode gefoltert wurde. Er hatte sicher nie wegen
einer Frau geweint. Aber Micaela war anders und er wusste in diesem Moment,
dass sein Herz nie mehr ihm alleine gehören würde.
Will und Deanna saßen still an einem Ecktisch weg von den fragenden Blicken der
Crew. Will hielt ihre Hand in seiner, "Aber, Deanna. Ich wusste dass du
nichts davon, was du dort unten gesagt hast, so meintest – genauso wie du weißt
dass ich es nicht so meinte. Wir waren beide krank, siehst du das nicht? Bitte
sage mir dass du das nicht ernst meinst, Imzadi, bitte."
Deanna sah das Flehen in
den azurblauen Augen ihres Geliebten, "Will, ich weiß dass ich dich liebe
und dass du mich liebst. Und obwohl wir unter dem Einfluss dieses Virus
gestanden sind muss das was wir gesagt haben irgendwo hergekommen sein. Es gibt
ein altes Sprichwort dass man nur das sagt, dass einem am Herzen liegt. Obwohl
wir nicht die Absicht hatten, diese Dinge
zu SAGEN, waren sie ein Spiegelbild unserer Gefühle. Ich denke nur dass
wir ein wenig Zeit brauchen um die Dinge zu klären. Ich kann jetzt keine
derartige Verpflichtung dir gegenüber eingehen.."
Sie stand auf und ging
in ihr Quartier zurück als ihr Kommunikator piepste.
<Picard an
Troi...Counselor, wir haben eine eingehende Nachricht von Captain Calhoun. Sie
betrifft Micaela. Bitte melden sie sich auf der Brücke >.
Sie antwortete, <Bin
unterwegs, Captain. Troi Ende.>
Deanna stieg gerade aus
dem Turbolift als Calhoun sagte,
"....sie versuchte sich das Leben zu nehmen. Sie ist in ernster, aber
stabiler Verfassung auf der Krankenstation."
Picard informierte ihn
über Dr. Crushers Entdeckungen über den Virus und seine Effekte. Calhoun
erlaubte Dr. Crusher und Counselor Troi, sofort mit dem Gegenmittel
hinüberzubeamen.
Während Dr. Crusher mit Dr. Maxwell und Dr. Selar konferierte stand Deanna
neben Micaelas Bett.
Tränen formten sich in
Deannas großen braunen Augen als sie die bleiche Haut ihrer Schwester
streichelte. Dr. Maxwell hatte die meisten der tiefen Wunden geheilt aber sie
hatte eine große Menge Blut verloren.
Deanna schluchzte,
"Ich hätte nie solche Dinge zu ihr sagen sollen. Ich meinte es nicht so.
Ich weiß nur nicht was über mich gekommen war. Ich… Ich…."
Calhoun legte seinen Arm
um ihre schlanke Schulter als sie weinte. Er munterte sie auf, "Counselor,
es gibt viele Dämonen der Vergangenheit in ihrer Vergangenheit um sie
heimzusuchen. Nachdem ihre Mutter gestorben war, war sie verloren – ohne
Bindungen, außer an sie. Sie versteckt es gut, aber sie hat eine sehr geringe
Selbstachtung. Sie verneint die Tatsache, dass jemand sie tatsächlich lieben
könnte. Geben sie nicht ihnen die Schuld, ihr wart zu dieser Zeit beide krank.
In einiger Zeit werdet ihr beide ok sein.."
Deanna wischte ihr
Gesicht ab als sie sagte, "Danke für ihre Hilfe und dafür, dass sie meine
Schwester gerettet haben. Ich kann spüren dass sie sich sehr um sie
kümmern.."
Calhoun nickte lautlos.
Sie fuhr fort, "Würde es ihnen etwas ausmachen wenn ich für einige Tage
auf der Excalibur bleibe, damit ich Micaela nahe bin? Captain Picard sagte dass
keines der Schiffe bis zum Ende der Woche den Orbit verlassen würde."
Calhoun antwortete,
"Natürlich, Counselor. Ich werde sofort ein Quartier für sie
bereitstellen. Aber wenn ihnen die Frage nichts ausmacht, sollten sie nicht an
einer Hochzeit teilnehmen?"
Deanna lächelte traurig,
"Nein, Captain. Es wird keine Hochzeit geben. Ich habe sie abgesagt."
Kapitel Zehn
Deanna saß neben dem
Biobett als Micaela aufwachte. Deanna beruhigte sie und sagte ihr, dass sie
sich nicht zu schnell bewegen sollte.
Micaela sah sich
desorientiert um, "Deanna? Was ist passiert? Wo bin ich? Ohhh, warum fühle
ich mich so schlecht?"
Deanna sagte dass sie
alle ihre Fragen zu gegebener Zeit beantworten würde. Jemand wartete jetzt auf
sie. Deanna trat zurück und erlaubte MacKenzie, sich zu nähern..
Er streichelte ihr Haar
als er sanft sagte, "Hey, Liebling, willkommen zurück. Ich habe dich sehr
vermisst."
Er küsste sie sanft auf
die Stirn. Micaela war überrascht, da sie übereingekommen waren, ihre Zuneigung
nicht in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Deanna spürte das und
sagte, "Mach dir darüber jetzt keine Sorgen, Mic. Nach der letzten Woche
denke ich dass ohnehin fast jeder über euch zwei bescheidweiß. Der gute Captain
hier war ein wenig verrückt während er darauf wartete, dass du dich
erholst."
Micaela lächelte ihn
schwach an und er konnte die Liebe in ihren Augen sehen. Er beugte sich
hinunter und küsste sie sanft auf die Lippen.
"Ich werde jetzt
auf die Brücke zurückkehren. Dr. Maxwell möchte einen Blick auf dich werfen und
Robin Lefler wartet draußen", sagte er. Er küsste einmal mehr ihre Hand
und verließ leise die Krankenstation.
Deanna beugte sich über
ihre Schwester, "Ich werde auch später wiederkommen, Mic. Ich muss mich um
einige Dinge kümmern, aber ich werde am Abend zurück sein."
Deanna verließ die
Krankenstation und ging zum Transporterraum. Sie musste zur Enterprise
zurückkehren und das schwerste tun, das sie je getan hatte – AUF WIEDERSEHEN
sagen.
Sie war in ihrem
Quartier und packte als es an der Türe läutete. Ohne auch nur aufzusehen sagte
sie, "Komm rein, Will."
Will Riker schritt in
ihren Raum. Er sagte verzweifelt, "Du reist also wirklich ab? Ich dachte
dass du, wenn du Zeit hattest, über alles was geschehen war, nachzudenken,
sehen würdest welchen Fehler du machst. Imzadi, ich liebe dich. Ich brauche
dich genau hier an meiner Seite. Bitte, ich flehe dich an, gehe nicht."
Sie sah dass er
tatsächlich weinte. Sie hörte mit dem auf, was sie tat und ging zu ihm. Sie
sagte, "Oh, Will. Ich liebe dich auch, so sehr wie immer. Aber ich habe
zur Zeit zu viele Zweifel. Ich könnte es nicht verkraften, wieder verletzt zu
werden wenn es nicht funktioniert. Abgesehen davon gehe ich nur für sechs
Monate. Ich werde einen Semester an der Sternenflottenakademie unterrichten –
zukünftige Counselors trainieren. Und ich möchte für Micaela da sein. Sie wird
sich an einem Ort in der Nähe der Akademie ihrer Therapie unterziehen. Wir
werden uns ein Appartement teilen und uns gegenseitig helfen. Wir brauchen
beide diese Zeit. In uns beiden muss viel heilen. Wir alle haben viele
Entscheidungen zu treffen. Ich kann keine Versprechungen für die Zukunft
machen, Will. Aber ich schwöre dass ich zu dir zurückkehren werde, Imzadi. Und
ich werde dich für immer lieben."
Sie versank schluchzend
in seiner Umarmung und ließ ihre Emotionen frei. Riker hielt sie und seine
Tränen vermischten sich mit ihren als sie zusammen weinten.
Micaela war in ihrem
Quartier und packte auch. Calhoun kam herein und sie hörte auf, um ihn
anzusehen. Sie umarmten sich für einige Momente leise bevor sie sprachen.
MacKenzie küsste ihr
weiches Haar als er flüsterte, "Ich werde dich sehr vermissen, Micaela.
Ich habe mich an deine Anwesenheit in meiner Nähe gewöhnt. Aber ich möchte dass
du dich erholst. Obwohl du unter dem Einfluss der Krankheit gestanden bist hast
du viele tiefsitzende Gefühle der Unwürdigkeit. Dein Selbstmordversuch und die Dinge,
die du unmittelbar darauf gesagt hast sind ein Zeichen dafür. Du musst lernen
dich selbst zu lieben bevor du wirklich jemand anderen lieben kannst. Jemand
ganz besonderer sagte mir das.."
Er fühlte dass warme
Tränen seinen Tunika durchnässten. Er hielt sie als sie leise weinte..
Sie sah schlussendlich
zu seinen rauhen Gesichtszügen auf und tief in seine violetten Augen, "Du
bist eine außergewöhnliche Person, M'k'n'zy of Calhoun. Ich werde dich
vermissen, aber ein Teil von dir wird immer bei mir sein." Sie berührte
den Bereich über ihrem Herz. Sie fuhr fort, "Ich möchte gesund werden, im
Besonderen für dich. Ich möchte dich wirklich lieben können, aber am meisten
von allem möchte ich imstande sein, die Tatsache zu akzeptieren, dass auch du mich
lieben kannst."
Er hielt sie für eine
Weile fest.
Sie zog sich für einen
Moment zurück und sagte, "Ich hasse es dass Deanna und Will die Hochzeit
abgesagt haben. Aber sie werden bald wieder zusammenkommen. Sie sind IMZADI und
nichts kann sie lange auseinanderhalten. Abgesehen davon wird es angenehm sein,
sie dort mit mir auf der Erde zu haben. Ich weiß dass sie mir eine große Hilfe
sein wird. Es sind nur so viele Wunden in mir die heilen müssen. Nicht alle
Narben sind von außen sichtbar, weißt du. (sie berührt sein Gesicht) Versprich
mir dass du in Kontakt mit mir bleibst."
Er sagte. "Oh, du
weißt dass ich werde. Trotzdem, wenn du deine Therapie abgeschlossen hast und
auf das Schiff zurückkehrst, müssen wir einige wichtige Entscheidungen treffen.
Aber denke darüber jetzt nicht nach. Lass uns diese Nacht zusammen genießen.
Erzähle mir mehr von diesem IMZADI Zeug..."
Er stand auf und trug
sie in das Schlafzimmer als sie begann, die betazoidische Philosophie über das
Geliebtwerden und darüber, wie eine Person die erste ist, die die Seele berührt
zu erklären. Sie erklärte ihm dass sie alle separate Hälften auf der Suche nach
ihrem Seelenverwandten, der sie vervollständigt, sind.
Calhoun flüsterte in ihr
Ohr als er sie sanft auf ihren Rücken legte, "Ich kann mich daran
gewöhnen."
Sie lachte und erlaubte
ihm, sie zu lieben.
Das Ende
5.20.99
mlb
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DANKE.
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Juli 1999
Star Trek: The Next Generation
VERPFLICHTUNGEN Ewig und Immer
Teil Drei der Micaela Triologie
von Michelle
PROLOG
Es war sehr schwer für Deanna Troi, die Enterprise und Will
Riker für einen Posten auf der Erde zu verlassen, aber sie wusste dass die Zeit
der Abwesenheit nötig geworden war. Am Vorabend ihrer Hochzeit hatten sich die
humanoiden Gäste einen wenig bekannten betazoidischen Virus zugezogen, der bei
Betazoiden einen Schnupfen verursachte , aber bei Erdenmenschen paranoide
Stimmungsschwankungen verursachte. Während des Verlaufes des Ausbruchs
verwüstete es viele Beziehungen bevor Data und Dr. Crusher es unschädlich
machen konnten. Obwohl sie Imzadi waren, hatten sie und Will einander Dinge
gesagt, die sie nun dazu brachten, an ihrer gegenseitigen Verpflichtung zu
zweifeln. Sie brauchte einige Zeit der Abwesenheit um alles zu klären und ihr
Auftrag in der medizinischen Abteilung der Sternenflotte auf San Francisco
würde sie ihr geben.
Micaela Leon, Deannas neu entdeckte Halbschwester hatte die
Excalibur aus medizinischen Gründen verlassen. Der Virus hatte auch sie
nachteilig beeinflusst. Während sie krank war trieben sie ihre Gefühle für den
Captain der Excalibur MacKenzie Calhoun gepaart mit einer latenten
Selbstunsicherheit dazu, einen Selbstmord zu versuchen. Obwohl sie wusste dass
es die Schuld des Virus war stellte Micaela fest, dass sie, wie Deanna, Hilfe
brauchte, um mit ihrer inneren Verwirrung klarzukommen. Während Deanna
arbeitete würde sie sich über mehrere Monate bei einem anderem Counselor, den
Deanna kannte und vertraute, einer Therapie unterziehen.
Kapitel 1
Deanna und Micaela lebten sich in das neue Appartement ein,
dass sie sich in San Francisco teilen würden. Deanna hatte schlussendlich sehr
zur Freude von Professor Layton Rossi, dem Vorsitzenden der
Sternenflottenschule für Psychodynamik eine offene Stelle an der Medizinischen
Abteilung angenommen, um einen Fortgeschrittenenkurs in Counseling an Bord
eines Schiffes zu unterrichten..
"Oh, Deanna! Sieh dir den Ausblick an! Ich
wusste nie dass die Erde so schön ist. Ich wurde aus der Akademieabteilung auf
Regulus IV kommissioniert und verbrachte den größten Teil meines Lebens davor
und danach auf dem einen oder anderen Raumschiff. Nun sehe ich was ich verpasst
habe."
Deanna ging zu dem Fenster des Wohn-Towers für hochrangiges
Personal, wo ihre Schwester stand und die Bucht überblickte. Windgetriebene
Hydroskimmer tanzten auf dem Wasser unter der neuen Golden Gate Brücke. Sie sah
nach unten und sah den antiken Coit-Tower. Der Tower, Cable Cars und der große
Park waren wahrscheinlich die einzigen Überreste des originalen San Francisco.
Die Sternenflotte hatte langsam den größten Teil der Stadt übernommen.
Deanna legte ihre Arme um ihre Schwester und umarmte sie
fest. "Das Wasser ist wundervoll. Es erinnert mich an Zuhause. Es gibt
viele Seen und Meere auf Betazed. "
Micaela konnte Deannas Traurigkeit spüren und sie drehte
sich in ihren Armen um, um sie zu umarmen.
"Oh, Deanna. Ich bin so glücklich darüber dass du
mit mir hier sein wirst, sodass wir einige Zeit miteinander verbringen können.
Schwester, ich weiß dass du dich um mich kümmerst, aber ich bin mir noch immer
nicht sicher warum du da bist. Ich meine du und Will müsst die Dinge klären.
Ich WEISS wie sehr ihr euch liebt."
Deanna lächelte wehmütig und küsste ihre Schwester auf die
Stirn.
"Micaela, da sind zur Zeit einfach zu viele
Erinnerungen an die Vergangenheit. Ich weiß dass er mich liebt. Ich kann es
fühlen. Du weißt dass Will immer vor persönlichen Verpflichtungen zurückgeschreckt
ist.” Deanna runzelte die Stirn und lächelte dann. “Du weißt wie Seeleute
sind, immer eine neue Liebe – eine neue Frau in jedem Hafen..."
Deanna fühlte bei ihrer letzten Bemerkung eine Welle des
Schmerzes von Micaela und verzog ihr Gesicht.
"Sorry, Mic. Ich habe nicht notwendigerweise von
dir gesprochen. Es ist bloß dass ich ihn schon SO lange geliebt habe. Um einen
einigermaßen klaren Verstand zu behalten musste ich eine gewisse emotionale
Distanz wahren. Ich habe eine Wand um mein Herz gebaut um es zu schützen. So
tat es nicht so weh wenn er bei einer anderen war statt bei mir."
Micaela nickte verständnisvoll als Deanna eine Träne von
ihrem Auge wischte und fortfuhr.
"Dann, Micaela, meine Liebe, kamst du und hast uns
geholfen zu sehen, dass wir uns nur selbst täuschten, indem wir ‘nur Freunde’
waren. Als wir dann neu begannen, liefen die Dinge so gut zwischen uns, dass
ich die Wand langsam abgetragen habe. Ich erlaubte mir selbst, ihn wieder mit
voller Intensität zu lieben. Dann kam das verdammte Virus...."
Nun war Micaela dran, für ihre Schwester da zu sein als sie
leise weinte. Nach einigen Momenten seufzte Deanna schlussendlich und wischte
sich ihre Augen ab.
"Es tut mir leid, Mic. Ich sollte die sein, die
dir hilft und nicht umgekehrt."
"Deanna, lass das jetzt. Wir sind Schwestern und wir sind
füreinander da, richtig?"
Deanna nickte. "Ja, meine ich auch. Weißt
du, ich bin wirklich froh dass wir uns gefunden haben."
"Ich auch. Nun genug davon.” sagte Micaela und
löste sich von Deanna. “Wir müssen hier anfangen. Bring diese Koffer
hier hinüber und lass uns auspacken. Der Montag wird früher kommen als du
denkst."
Deannas Magen knurrte.
"Mic, ich bin ausgehungert. Lass uns bestellen während
wir unser Zeug wegräumen. Möchtest du irgendetwas spezielles?"
"Pizza! Ich hatte keine einzige Pizza, seit ich meinen
Abschluss gemacht habe und ausgeschifft bin."
"Okay für mich. Ich mag meine gut belegt. Du?"
Als Micaela einen weiteren Koffer in ihren Raum trug rief
sie zurück, "Alles außer Sardellen."
"Erledigt." rief sie in das Schlafzimmer als sie
das Kommunikations-Center des Appartements aktivierte.
Kapitel Zwei
Commander Will Riker saß an einem Ecktisch im Zehn-Vorne
und kümmerte sich um einen Drink. Niemand näherte sich ihm aus Angst, dass er
ihn oder sie aus einem Torpedorohr schießen würde. Es war drei Wochen her,
dass Deanna abgereist war und die Leere drohte ihn zu übermannen.. //Wie
konnte ich sie gehen lassen? Wie konnte sie auch nur an unserer Liebe
zweifeln?//
Geordi La Forge betrat den Raum, blieb stehen und blickte
zu Guinan hinter der Bar. Die exotische Barkeeperin zuckte nur mit den
Schultern. Wenn man genau hinsehen würde, könnte man schwören dass Geordi allen
Mut zusammennahm um den Löwenkäfig zu betreten als er sich Rikers Tisch
näherte.
"Ist es sicher sich zu setzen, Commander?"
"Natürlich, Geordi, warum sagen sie
das? Verängstige ich alle Kunden von Guinan?"
"Na ja, nein… ah.. ja, irgendwie. Aber wir
verstehen es. Das Leben ohne die Counselor stinkt, oder? "
Riker war überrascht. Er hatte Geordi nie auf diese Weise
sprechen hören.
"Ich vermute dass dies eine Art ist es zu
sehen. Ich verstehe nur nicht warum sie abgereist ist oder warum sie mich
nicht kontaktiert hat. Zur Hölle, Geordi, es ist schon drei Wochen her und
nicht ein Wort!"
Riker zog seine Hand frustriert durch sein Haar.
"Sir, Ich bin kein Counselor... ah, Sorry. Aber
ich bin sicher dass sie sie auch vermisst. Vielleicht wartet sie darauf dass
sie den ersten Schritt machen."
"Verdammt, Geordi! Denken sie nicht dass ich es
versucht habe? Ich habe bis jetzt vier persönliche Subraumbotschaften
geschickt. Sie beantwortet sie nicht. Micaela hat mich schlussendlich
zurückgerufen und hat gesagt dass es ihr und Deanna gut geht aber dass sie hart
arbeitete und wirklich müde von den langen Tagen in ihrem neuen Posten war.”
Riker machte eine Pause und runzelte die Stirn. “Ich weiß nicht, Geordi,
vielleicht ist es diesmal wirklich vorbei. Vielleicht hatte ich meine letzte
Chance."
Will senkte enttäuscht den Kopf. Geordi war es etwas
unangenehm, seinen kommandierenden Offizier so zu sehen. Zum Wohle der Crew
versuchte er einen anderen Ansatz.
"Sir, vielleicht sollten sie etwas anderes versuchen.
Ich bin kein Casanova, aber..."
Riker blickte finster, als er diese eine Phrase hörte.
"Sorry, Sir. Falsche Wortwahl. Aber der
Punkt ist dass sie versuchen sollten, sich etwas mehr außergewöhnliches
auszudenken. Irgendetwas was sie kalt erwischt. Denken sie an etwas zurück, das
sie gemacht haben um sie zu verführen, als sie sie zum ersten Mal trafen. Ich
weiß nicht... irgendetwas romantisches... irgendetwas von dem sie wissen, dass
sie nicht widerstehen kann."
Will sprang mit einem schimmernden Glanz in seinen blauen
Augen vom Tisch auf.
"Geordi, das ist es! Danke, ich muss
gehen."
Mit nur wenigen Schritten war Commander Will Riker durch
die Türe und auf dem Weg in sein Quartier. "Ich bin froh dass ich helfen
konnte!" sagte Geordi zu niemand speziellen, als er den Rest seines
Drinks austrank.
Kapitel Drei
Will saß auf der Kante seines Bettes und dachte an seine
Imzadi. Geordi hatte ihm geholfen, die perfekte Idee zu finden um ihre
Aufmerksamkeit zu erregen. Es war viele Jahre her dass Will versucht hatte zu
dichten. Tatsächlich hatte er bis jetzt in seinem Leben nur ein signifikantes
Gedicht geschrieben. Es war kurz nachdem er und Deanna im Jalara-Dschungel ihre
Verbindung geschlossen hatten. Er lächelte sich selbst an als er sich daran
erinnerte, welchen Effekt seine Bemühungen auf sie hatten. Er wusste dass sie
es und das oft wiedergefaltete Stück
Papier, auf dem es geschrieben war, noch immer aufbewahrte. Er wusste dass es
Zeit war, es wieder zu versuchen.
Will konzentrierte sich und öffnete seinen Verstand und
sein Herz, um einen Ort zum Beginnen zu finden, und begann zu sprechen. Er
erlaubte seiner Liebe für Deanna wie ein Sommerregen über ihn zu waschen. Die
Wörter kamen ohne Anstrengung hervor, er flüsterte wie sehr er sie vermisste,
schrie hinaus wie leer er ohne sie war. Er war erschöpft, als er fertig war und
hob das PADD, das seine Worte aufgezeichnet und transkribiert hatte. Als er
seine eigenen Worte las, brachte ihn die Erkenntnis, wie sehr sie und keine
andere ein Teil von ihm war, zum Weinen. Mit erschöpften und verweinten Augen
fand und drückte er den “Senden”-Knopf“ des PADD.
Deanna legte ihre Handtasche auf den Tisch im Vorzimmer und
ging dann in Richtung Küche, um das Gebäck wegzulegen, dass sie auf dem Weg
zurück zu ihrem Appartement gekauft hatte. Die Frühstücksbar überblickend fand
sie Micaela an dem Tischkommunikator des Appartements. //Ich wette sie
schnappt gerade die letzten Neuigkeiten von MacKenzie Calhoun auf.//
“Ich bin zuhause!” rief sie.
Deanna lachte als Micaela ihr nur winkte ohne sich
umzudrehen. //Captain Calhoun sorgt sich um Micaela und wird sie mit
offenen Armen erwarten wenn sie auf die Excalibur zurückkehrt. Ich frage
mich ob Will mich auch so enthusiastisch willkommenheißen wird,// dachte sie
für sich.
"Und, Mic. Wie geht es dem guten Captain?
Ich bin sicher er vermisst dich sehr. Irgendwelcher schlüpfriger neuer
Excalibur-Klatsch?"
Micaela lief rot an als sie die letzten Ereignisse
weitergab.
"Ja und Ja. Zumindest sagt er dass er mich
vermisst und ist froh dass meine Therapie gut läuft. Deanna, er
könnte der eine für mich sein, weißt du."
Deanna, die hinter Micaela stand, lächelte wehmütig.
"Er übersendet dir auch die herzlichsten Grüße. Was
die Excalibur betrifft, scheint es dass die Dinge zur Zeit eher ruhig sind. Nur
einige Vermessungsmissionen in Sektor 221-G. Er sagte dass Selars und Burgys
Schwangerschaften doch einige Probleme verursachen."
"Kann ich mir vorstellen. Ich bedaure den Counselor
dieses Schiffs."
Micaela rollte den Rest der Nachrichten vom Schiff auf.
“Klingt als ob sie trotzdem Spaß haben. Ich fühle mich
heute wie durch den Fleischwolf gedreht. WHOW! Ich werde ein langes heißes
Schaumbad nehmen. Wenn ich einschlafe, wecke mich für das Abendessen.”
Deanna war fast in ihrem Schlafzimmer als das Terminal eine
weitere eingehende Nachricht ankündigte.
"Hey, Deanna! Sie ist für dich. Von der
Enterprise. Ich wette es ist wieder Will. Du solltest dieses Mal besser mit ihm
sprechen! Mir gehen die Ausreden aus."
Deanna zuckte mit den Schultern als sie zum Schreibtisch
zurückging. Micaela stand aus dem Stuhl auf aber stand hinter Deanna sodass sie
den Schirm sehen konnte.
"Schwester, macht es dir was aus? Das ist
persönlich."
Ihre Hände defensiv hebend sagte Mic, "Okay okay...
Ich verstehe. Ich wollte nur hier sein um sicherzustellen, dass du nicht
noch etwas dummes tust!"
Deanna warf ihr einen Blick zu aber sie konnte am
schadenfrohen Grinsen auf ihrem Gesicht erkennen dass ihre Schwester sie
neckte. Sie wandte sich zum Schirm zurück und sah dass es nur eine geschriebene
Botschaft war – kein Ton oder Bild.
"Ist egal. Es ist keine Direktverbindung, nur
eine Nachricht."
Deanna las langsam die Wörter auf dem Schirm. Sie fühlte
ihr Herz vor Liebe anschwellen als Wills Worte in ihre Seele eindrangen. Er
hatte kein Gedicht geschrieben seit.... na ja, seit einer langen Zeit. Tränen
strömten über ihre Wangen als sie das Gedicht fertiglas.
Micaela kam zu Deannas Stuhl. "Hey, ist alles
ok? Deanna? Was ist los? Du weinst."
"Ich kann nicht glauben dass er das getan hat... Ich
kann es einfach nicht glauben...."
Micaela erwartete das Schlimmste als sie über Deannas
Schulter spähte und seine Worte las....
I could stay awake just to hear you
breathing
Watch your smile while you are sleeping
While you're far away and dreaming
I could spend my life in this sweet surrender
I could stay lost in this moment forever
Every moment spent with you is a moment I treasure
I don't want to close my eyes
I don't want to fall asleep
Because I would miss you
And I don't want to miss a thing
Because even when I dream of you
The sweetest dream would never do
I'd still miss you
And I don't want to miss a thing
Laying close to you
Feeling your heart beating
And I'm wondering what you’re dreaming
Wondering if it's me that you are seeing
Then I kiss your eyes
And thank God we're together
I just want to stay with you in this moment forever
I don't want to miss one smile
I don't want to miss one kiss
I just want to be with you
Right here with you just like this
I just want to hold you close
And feel your heart so close to mine
And just stay here in this moment for all the rest of time *
Als sie fertig mit dem Lesen war, weinte auch Micaela.
"Du MUSST mit ihm sprechen, Deanna. Kannst du nicht
sehen wie sehr er dich liebt? Wie sehr er dich vermisst?"
"Ja, aber zu wissen dass du Recht hast macht es nicht
einfacher. Nun, würdest du mich für eine kleine Weile
entschuldigen?"
"Sicher, ich war ohnehin unterwegs nach draußen. Ich
muss unser Abendessen von dem kleinen Italiener und eine Flasche Wein
holen. Bin bald zurück. Willst du etwas anderes?"
"Nein. Aber trotzdem Danke!" sagte Deanna
als sie ihrer Schwester zum Abschied winkte.
Will studierte die monatlichen Bereitschaftsberichte für
seine Abteilungsleiter als das Computerterminal eine eingehende Subraumnachricht
ankündigte. Will grinste von Ohr zu Ohr. "Ich wusste es!" sagte
er laut noch bevor er auf den Verbindungsknopf drückte.
Sein Gesicht erleuchtete bei dem Anblick von ihr, aber sie
war die Erste die sprach.
"Es ist schön, Imzadi. Genauso schön wie das, das
du vor so vielen Jahren für mich geschrieben hast."
Deanna konnte sehen wie er rot wurde und dann leicht
verlegen stotterte. Er sah mit seinem breiten Grinsen und den brennend blauen
Augen so ansehnlich aus. In diesem Moment erkannte auch sie wie sehr sie seine
Präsenz in ihrem Geist und in ihrem Körper vermisst hatte. Es kribbelte auf
ihrer Haut als sie seine Bariton-Stimme zu ihr sprechen hörte.
"Ich bin froh dass du es gemocht hast. Ich habe zuvor
in unserer letzten Nacht zusammen auf Betazed geschwelgt... na ja, bevor alles
schief lief. Mein Herz schrie hinaus wie sehr ich dich vermisst habe, Imzadi.
Ich wollte nur einen Weg finden, dich wissen zu lassen wie sehr."
"ICH WEISS wie sehr. Glaube mir."
"So, wie laufen die Dinge auf der Erde...."
Sie waren wieder neue Liebende. Sie sprachen stundenlang
über ernste Dinge und triviale Dinge. Deanna hatte die Verbindung gerade
unterbrochen als Micaela mit von drei Beuteln überladenen Armen zurückkehrte,
von denen einer einen starken Geruch von Pasta und Knoblauch ausstrahlte, der
Deanna das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
"Also wann wirst du abreisen?" fragte
Micaela, als sie die Beutel auf den Küchenkasten stellte und aus einem eine
Flasche Wein herauszog.
"Abreisen? Was meinst du, Mic? Ich gehe
nirgendwohin – zumindest nicht für einige weitere Monate. Ich bin eine
Verpflichtung gegenüber der Sternenflotte und dir gegenüber eingegangen."
Micaela schüttelte ungläubig ihren Kopf als sie mit den
Schultern zuckte, und konnte das Verhalten ihrer Schwester nicht
glauben. "Wie auch immer. Ich stellte mir nur vor, dass du nach all
dem auf dem nächsten Transport von hier raus sein würdest."
"Nein, Will und ich haben noch viele Dinge zu
klären, aber ich fühle mich bezüglich unserer Zukunft besser. Jedenfalls habe
ich ihm versprochen alle seine Botschaften zu beantworten und wir werden
versuchen zumindest ein Mal in der Woche miteinander zu sprechen... weißt du,
wie du und Mac es macht."
"Weil wir gerade von Mac sprechen, schau was ich auf
dem Marktplatz noch für ihn bekommen habe."
Deanna sah zu als Micaela Teil um Teil aus dem dritten
Beutel zog und ihr zeigte. Deanna bewunderte die Sammlung und fragte sich, ob
Micaela ausreichend Koffer finden würde um all das, das sie angesammelt hatte,
zur Excalibur bringen zu können.
“Lass uns essen. Du kannst dein Schaumbad später nehmen.”
sagte Micaela.
Nach dem Essen schlug Micaela vor, dass sie ausgehen
könnten, aber Deanna gähnte trotz größter Mühe, es nicht zu tun.
"Ich entschuldige mich, Mic, Mic, aber ich bin
erschöpft. Ich denke ich werde dieses Bad nehmen und heute früh schlafen
gehen."
"Ach komm, Schwester. Es ist Wochenende und keine von
uns muss morgen früh aufstehen. Abgesehen davon habe ich ein neues Holovideo
geliehen während ich weg war. Willst du es nicht mit mir ansehen? Bitte….
"
Deanna gab dem Bitten ihrer Schwester nach und rollte sich
mit einer Schale Popcorn und einem Becher heißer Schokolade als Nachspeise auf
der Couch ein. Zu der Zeit, zu der der Film halb zu Ende war bemerkte Micaela,
dass Deanna zum dritten Mal eingenickt war. //Das war’s.
Schlafenszeit!// Sie stoppte das Video und half Deanna dabei, sich fertig
für das Bett zu machen und deckte sie schlussendlich
zu. //Unterrichten muss wirklich anstrengende Arbeit sein.// dachte
sie als sie sich wieder auf die Couch kuschelte und den Film fortsetzte.
* I Don't Want To Miss A Thing,
Geschrieben von Diane Warren, Performed von Mark Chesnutt, keine
Copyright-Verletzung beabsichtigt.
Kapitel Vier
Während die Wochen vergingen wurde Micaela zunehmend
besorgt wegen Deanna. Sie schlief die ganze Zeit. Sie musste sich zwei Mal
krankmelden, da sie nach dem Frühstück das Badezimmer nicht verlassen
konnte. Sie sagte es ist eine Verkühlung aber Micaela war skeptisch da Deanna
die meiste Zeit reizbar und wankelmütig war. Micaela war besorgt, dass sie eine
Art von verzögerter Nachwirkung von diesem Virus hatte. Schließlich war es
Deanna, die aufgrund ihrer menschlich-betazoidischen Abstammung am schwersten
betroffen war. Micaela entschied schlussendlich, dass es Zeit wurde darauf zu
bestehen, dass sie medizinische Behandlung in Anspruch nimmt..
"Es geht mir gut, Mic. Ich bin nur müde. Die Art
dieses Auftrages ist sehr viel anders als auf der Enterprise. Auch erfordert
mein Dienst auf dem Schiff nicht so viel Stehen als das Unterrichten. Dort
sitze ich auf meinem Stuhl auf der Brücke und an meinem Schreibtisch. Es war
nicht so viel physische Anstrengung involviert."
"Das kaufe ich dir nicht ab, Deanna. Du bist
körperlich gesund und fit. Du hast mir von den anstrengenden Workouts erzählt,
die du und Dr. Crusher viermal in der Woche gemacht habt. Das ist mehr als ein
wenig herumstehen. Du bist immer müde und du siehst ausgelaugt aus! Wenn du
heimkommst, ist alles was du machst Abendessen und noch irgendwas, und dann
geht´s ins Bett! Schlafen, Schlafen, Schlafen! Das ist alles was du zur Zeit
überhaupt tust."
Deanna hob protestierend eine Hand.
"Ich kann nichts machen wenn ich nicht hier bin um
dich jeden Abend zu unterhalten. Ich arbeite hart und ich bin müde! Abgesehen
davon, was meinst du mit der spitzen Bemerkung bezüglich meines Essens?"
"Erstens brauche ich keinen Abend-Babysitter und ich
meinte mit dem Kommentar nichts außer dass es scheint, dass du mehr isst als
gewöhnlich. Das erkenne ich an der Tatsache, dass dieses Kleid enger anliegt
als es noch vor einigen Wochen tat."
Deanna sah Micaela ungläubig an, brach in Tränen aus, lief
in ihr Schlafzimmer und warf die Schlafzimmertür hinter sich zu.
//Was zur Hölle?// dachte sich Micaela als sie ihr nachlief
und Entschuldigungen rief.
"Deanna, lass mich rein. Es tut mir
leid. Ich bin nur besorgt um dich.”
Micaela schob die Tür auf. “Kann ich reinkommen?”
Keine Antwort.
“Ich befürchte dass dieses Virus dich noch immer auf eine
gewisse Art beeinflussen könnte. Bitte versprich mir dass du zum Arzt gehst….
Bitte."
Deanna saß auf dem Bett und wischte ihre Augen aus. Micaela
hatte ihr schlussendlich vermitteln können dass sie sich nicht wirklich so
fühlte wie sie sollte.
“Okay. Morgen.” versprach sie.
Micaela sprang auf das Bett und gab ihrer Schwester einen
Kuss.
Micaela wartete ungeduldig in ihrem Appartement darauf,
dass Deanna mit den Resultaten von den Tests vom Arzt zurückkam, die dieser
zuvor durchgeführt hatte. Sie hörte endlich, dass die Türe aufgeschlossen und
geöffnet wurde. Es war kein offensichtlicher Ausdruck auf Deannas Gesicht, was
sie noch mehr besorgt machte.
"Okay Deanna, was hat der Arzt gesagt? Ist es
das Virus? Wirst du wieder in Ordnung kommen?"
Deanna war in ihren eigenen Gedanken verloren und hörte die
Fragen ihrer Schwester kaum.
"Huh? Oh, ja... Ich bin in Ordnung. Nein,
es ist nicht das Virus. Dr. Gaston fand keine Spur davon."
"Das ist großartig. Was ist dann der Grund dafür, dass
du dich so schlecht fühlst?"
Deanna machte eine lange Pause bevor sie antwortete,
"Es scheint als ob ich in der zehnten Woche schwanger bin."
"Das ist wundervoll, Deanna!!” war ihre erste
Reaktion, und dann blieb Micaela vor Unglaube der Mund offen. “Aber
wie? Ich meine... Ich weiß wie, aber warst du mit deiner Verhütung nicht
auf dem Laufenden?"
"Gut, ja und nein. Als Will und ich unsere
Beziehung wiederaufgenommen haben, habe ich keine Verhütung verwendet. Unser
erstes Mal war eine Überraschung für uns beide, daher...."
"Aber was war mit Worf? Du und er habt euch
gerade getrennt als du und Will.... na ja, ah, zusammengekommen seid."
"Worf und ich waren nie intim. Wir sind noch
nicht so weit gekommen, daher habe ich nicht verhütet, seit... gut, seit Thomas
an Bord war. Die Verhütung wirft meine Hormonpegel durcheinander und
beeinflusst empathischen Fähigkeiten, daher verwende ich sie nicht, wenn ich
nicht muss. "
Micaela machte im Kopf einige grobe Berechnungen.
"Aber das war vor mehr als zehn Wochen und wir sind schon fast neun Wochen
HIER."
"Ich weiß. Dr. Gaston und ich haben die
Möglichkeiten diskutiert, da ich die Verhütung vor über vier Monaten
aufgefrischt habe... gleich nachdem Will und ich... Jedenfalls denkt er, dass
das Gegenmittel, das Beverly gegen den Virus eingesetzt hat, die Wirkung
negiert hat. Ich habe es dir zuvor nicht erzählt, aber Will und ich haben uns
einige Stunden, bevor der Virus auf Betazed ausgebrochen ist, geliebt. Ich
denke es macht Sinn. Zumindest ist das Timing richtig und es gab keinen
anderen."
Micaela nahm sich eine Minute, um die Information zu
verdauen. Sie nahm Deanna an der Hand und zog sie zu dem Terminal. " Du
musst es Will gleich sagen. Er wird aufgeregt sein!"
"Nein, warte mal eine Minute! Ich bin nicht bereit, es
ihm oder irgendjemand anderem zu sagen. Und du wirst es auch nicht tun, hörst
du mich?"
"Aber warum? Freust du dich nicht
darüber?" Micaela war verwirrt.
"Ja, liebe Schwester, ich bin sehr glücklich. Alles
was ich je wollte war, Kinder von Will zu haben. Aber wenn er es gerade jetzt
herausfindet, kann ich mir nicht sicher sein dass er mich nicht aus
Verpflichtung heiratet. Ich muss wissen dass ICH es bin, der er verpflichtet
ist.."
Micaela schüttelte nur ihren Kopf. "Ich verstehe
dich nicht, Deanna Troi. Ich weiß dass ich nicht all das durchgemacht habe, was
du hast, aber wenn es je einen Mann gibt, der wahrlich eine Frau mit seinem ganzen Herz und mit seiner ganzen
Seele liebte... es wäre Will. Und nun wächst das Wunder dieser Liebe in dir.
Ihr zwei müsst jetzt gleich zusammen sein. Du brauchst ihn und er muss es
wissen."
Deanna überdachte ihre Worte sorgfältig.
"Ich weiß, Mic. Ich möchte nur ein wenig mehr Zeit, um
sicher zu sein. Bitte versprich dass du es niemanden sagen wirst, bis ich
bereit bin. Besonders nicht meiner Mutter. OH GOTT! Versprochen? "
"Okay, okay... Ich verspreche es. Nicht einer
Seele. Nicht einmal Mac. Aber ich denke noch immer dass du einen großen
Fehler machst."
“Das kann sein.” Sie umarmten sich, da sie als Schwestern
mit einem gemeinsamen Geheimnis verbunden waren.
Kapitel 5
Es war fast ein Monat nach Deannas Familien-Neuigkeiten und
Micaela versuchte noch immer sie zu überreden, es Will zu sagen. Deanna blieb
standhaft und unbeugsam, obwohl sie zugeben musste, dass es schwerer und
schwerer wurde, es zu verbergen wenn sie jede Woche miteinander kommunizierten.
Micaela hörte, wie Deanna ihr wöchentliches Gespräch
beendete. Sie sah, wie das Gesicht von Will mit dem Bereitschaftsraum im
Hintergrund auf dem Komm-Schirm in das Standard-Sternenflottenlogo überging.
“Hast du es ihm schon gesagt?”
"Mic, meine erste Klasse wird in einigen Wochen aus
sein. Ich habe ihm noch nicht beantwortet ob ich für die zweite Hälfte des
Semesters zurückkehren werde. Ich werde zwischen jetzt und dann entscheiden,
wie wir weitermachen."
Micaela lachte. "Wie wir weitermachen? Du
klingst wie Commander Data… Ich werde dir sagen ‘wie ihr weitermachen werdet’.
Du bewegst deinen wachsenden Mittelteil auf den nächsten Transport hier raus
und kehrst auf dieses Schiff zurück und heiratest Will Riker!"
Deanna kicherte. "Jetzt erinnerst du mich an
Beverly. Sie wird mich töten wenn sie herausfindet, dass ich es ihr nicht
sofort gesagt habe. Aber ich konnte
nicht einmal die Möglichkeit in Kauf nehmen, dass es ihr herausrutscht."
Sie legte ihre Hand auf ihren Bauch.
“Wachsend? Denkst du es ist so sehr sichtbar?"
"Ja, ich denke es nicht nur, ich weiß es. Du hast
selbst gesagt, dass Lwaxana nach nur vier Monaten fast wie im letzten Abschnitt
aussah... Es muss in der Familie liegen!!!"
"Und das tat sie! Ich habe Fotos gesehen!
Egal, ich könnte gezwungen werden, mit meiner Überraschung in einigen Wochen
zurückzukehren.” Sagte sie und griff auf ihren Bauch.
“Übrigens, ich habe mit deinem Therapeuten gesprochen und er sagte dass du
deine Sitzungen früher beenden wirst als er erwartet hatte. Laufen die
Dinge so gut?"
"Scheinen sie. Ich bin gerade dabei, mich mit dem
Tod meiner Mutter abzufinden. Und unsere Beziehung war mir eine große Hilfe.
Dann ist da natürlich Mac..."
Micaela und Deanna sprachen bis in die frühen Morgenstunden
über das Leben und die Liebe. Micaela vertraute ihr an, dass sie hoffnungslos
in Captain MacKenzie Calhoun verliebt war, aber unsicher bezüglich ihrer
Zukunft mit ihm war.
"Deanna, ich bin sicher dass Shelby alles in ihrer
Macht stehende getan hat um ihn zurückzubekommen, während ich weg war. Robin
sagte dass sie wie ein Hund in der Hitze gehandelt hat, aber man muss Robin
kennen. Ich bin sicher dass es nicht so schlimm ist, aber sie teilen sich eine
Verbindung. Ich weiß nicht ob er je wirklich meiner sein kann."
"Ich sah wie es ihm ging als du dich nach Betazed
erholt hast. Ich konnte seine Liebe für dich spüren, Mic. Gib ihm eine Chance.
Seine Vergangenheit mit Shelby kann sich als problematisch für dich erweisen
aber ich bezweifle, dass das etwas ist, was ihr nicht überwinden könnt, wenn du
es wirklich versuchst."
"Es wird nur unangenehm sein, zurückzukehren und unter
ihrem Kommando zu dienen. Ich meine sie hat sich nie speziell um mich gekümmert,
aber nun... Aber wir haben alle heikle Situationen, mit denen wir uns
beschäftigen müssen, als wir entschieden, eine Beziehung an Bord eines Schiffes
anzufangen. Denke nur an Worf und Will."
"Oh, bitte. Erinnere mich nicht. Worf war so
neidisch auf die Zeit, die ich mit Will verbracht habe. Er konnte nicht über
unsere Freundschaft hinwegkommen. Und jetzt! "
Mic lachte und nahm einen weiteren Schluck Tee,
"Kannst du es dem armen Kerl übel nehmen? Will IST dein Imzadi... er
hätte wissen müssen dass er keine Chance hatte!"
"Das nehme ich an. Aber andererseits, sieh dich
und mich an. Ich bin über DEINE kurze Zeit mit Will hinweggekommen, oder?"
"Ja, richtig! Nur nachdem du uns beide fast
getötet hättest – mich und Will! Erinnere dich, ich war an diesem Tag in
dem Korridor. Ich habe alles gehört."
Deanna war verdrossen. "Ich schätze dass ich die
Idee mit dir und Will am Anfang wirklich nicht mochte. All das tut mir
wirklich leid. Es ist nur--"
Mic unterbrach sie mitten im Satz. "Nein... all
das liegt in der Vergangenheit und lass es uns dort zurücklassen. Das einzige
was jetzt wichtig ist, ist wo wir sind und wohin wir gehen."
“Du hast gewonnen. Ich kann dem nichts entgegensetzen.”
antwortete Deanna glücklich als sie die Teekanne hob um sich eine weitere Tasse
einzuschenken. “Oops. Leer, ich werde eine weitere Kanne machen. Willst
du auch mehr?.”
Es war früh am nächsten Morgen. Deanna stand nackt
vor dem Spiegel, fuhr mit ihren Händen über ihren Bauch und bemerkte dass ihre
Schwangerschaft offensichtlich wurde.
//Ich schätze ich sollte es Will besser bald sagen bevor jemand es
bemerkt und es im Vorbeigehen erwähnt.// dachte sie.
In diesem Moment piepte die Komm-Einheit im anderen Raum
und signalisierte eine eingehende Nachricht. Sie zog schnell ihren Umhang an
und sah in Micaelas Raum. Micaela schlief scheinbar noch tief. Sie zog das Band
des Umhanges um ihren groß gewordenen Bauch und ging zum Tisch um den Ruf zu
beantworten. Es war Beverly.
Deanna war außer sich vor Freude, ihre beste Freundin zu
sehen. Sie hatte ihre Freundschaft so sehr vermisst, aber sie erschrak
innerlich als sie den Blick in Beverlys stahlblauen Augen sah.
"Was ist bloß los, Deanna?"
"Also, Hallo auch. Ich weiß nicht was du
meinst." Deanna setzte ihren unschuldigsten Blick auf.
"Du weißt verdammt gut was ich meine. Ich möchte
sofort wissen was mit dir los ist. Ich habe eine Subraumnachricht von einem Dr.
Gaston von der medizinischen Abteilung der Sternenflotte erhalten, er fordert
deine Akte an. Insbesondere die betreffend Ians Geburt. Nun sage mir was los
ist. Bist du krank….. hast du Probleme??"
//Verdammt!// Sie wusste dass sie erwischt worden war.
Deanna seufzte und entschied, es ihrer Freundin zu gestehen.
"Nein, Beverly, mir geht es perfekt. Tatsächlich
geht es mir mehr als nur gut. Ich bin dreieinhalb Monate schwanger mit Wills
Baby. "
Deanna konnte den Schock, Freude und Wut im Gesicht ihrer
Freundin sehen.
"Donnerwetter. Ich freue mich so sehr für dich
und Will. Ich kann nicht glauben dass er es mir nicht erzählt hat... zur Hölle,
ich kann nicht glauben dass du es mir nicht gesagt hast.!” Sie machte
eine Pause, und dann verdunkelten sich ihre Augen. “DEANNA?....Will weiß
es, oder?"
Beverly sah wie
Deanna bedauernd und unentschlossen mit den Achseln zuckte. "Na
ja.... Nein. Ich wollte warten bis --"
Beverly unterbrach sie, "Ich will es gar nicht
hören. Ich bin mir sicher, deine so genannten ‚Gründe’ zu kennen. Ich habe dir,
bevor du abgereist bist, gesagt, dass du einen großen Fehler machst, aber du wolltest
nicht zuhören. Was nun?"
"Jetzt warte mal kurz! Du kennst meine Gründe
nicht, und selbst wenn wäre es meine Sache. Ich möchte nicht streiten, Beverly.
Freue dich einfach für mich. Außerdem WERDE ich Will bald sehen. Ich plante,
früher auf die Enterprise zurückzukommen und ihn zu überraschen!"
"Tja, meine liebe, ich denke dass DU die sein wirst,
die überrascht wird. Will verließ das Schiff vor zwei Tagen auf einem Transport
in Richtung Erde. Er wollte DICH mit einem Besuch überraschen.” Beverly
sah auf ihre Armbanduhr. “Er sollte in jedem Moment ankommen... "
Genau in diesem Moment klingelte die Türklingel und Deanna
spürte, wie seine Präsenz ihre Sinne durchflutete. Sie schnappte geschockt nach
Luft. Beverly war noch immer online und konnte die Türklingel hören. Sie
grinste und sagte leise, "ÜBERRASCHUNG!"
KAPITEL SECHS
Deanna war in Panik. Sie lief in Micaelas Schlafzimmer
und schüttelte ihre Schwester energisch bis sie wach war.
"Hey, hör auf. Ich bin wach. Deanna, was
ist? Was ist das Problem?'
"Mic, STEH AUF, beeile dich! Hier... ziehe deine
Shorts an. Will ist an der Tür!"
Als sie den Schlaf aus ihren Augen wischte, war Mic noch
immer verwirrt.
"Will? Will Riker? Was zur Hölle macht er
hier auf der Erde? Oh Gott!
Deanna, er muss es wissen!"
"Nein, ich habe gerade mit Beverly gesprochen und sie
sagte dass er kommt, um mich zu überraschen. Nun geh und öffne die Tür,
ich werde im Schlafzimmer sein."
Es läutete wieder und beharrlicher an der Türe, und dann
hörten sie ihn auch klopfen.
Mic war in ihrem Nachthemd und den Shorts, die ihr Deanna
gegeben hatte unterwegs zur Türe als sie sich umdrehte und sagte, "Was ist
mit... du weißt schon..." und dabei auf Deannas vorstehenden Bauch zeigte.
Deanna wickelte unbewusst ihren Umhang enger um sich und
ging zum Bett, "Ich werde mich darum kümmern. Gib mir ein paar Minuten und
lass ihn dann rein, okay?"
Will Riker wurde zunehmend besorgt, als niemand auf sein
Klopfen reagierte. "Deanna? Micaela?
Ich bin es, Will. Macht auf!" rief er durch die
Türe.
Micaela fuhr mit ihren Fingern durch ihr vom Schlaf
zerzaustes Haar, als sie die Türe öffnete.
Will stand mit seinen azurblauen Augen, die vor Freude
leuchteten, dort. //Er ist noch immer ein stattlicher Teufel!// dachte
Mic, als sie ihm deutete hereinzukommen.
"Also, Riker, das IST eine Überraschung. Wenn ich
es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass du diese Tageszeit gewählt hast,
um uns 'au natural' zu erwischen."
Will umarmte sie. "Du und Deanna seht zu jeder
Tageszeit wunderschön aus. Nun wo ist sie; Sag mir nicht dass ich von so
weit gekommen und sie verpasst habe."
"Sie ist hier, also beruhige dich, Will. Wir haben
beide geschlafen, bis du dich entschieden hast, fast unsere Eingangstür zu
ruinieren.
Warum gehst du nicht hinein und weckst sie
ordentlich." sagte sie verschwörerisch.
Als er in die Richtung ging, die Mic ihm zeigte, zwinkerte
er schadenfroh, "Ich habe vor genau das zu tun!!!"
Micaela verdrehte ihre Augen als sie in ihr eigenes
Schlafzimmer zurückging. //Das sollte gut sein // dachte sie, als sie sich
in ihr Bett zurückwarf, ihre Hände hinter den Kopf legte und zuhörte.
Deanna hatte gerade genug Zeit, um unter die Decke zu
springen und einen Polster auf ihren Bauch zu legen als Will in ihr
Schlafzimmer schritt.
"Guten Morgen, Imzadi." sagte er als er sich
hinunterlehnte und sanft auf die Lippen küsste. Ein Lachen erschien auf seinem
Gesicht als sie die Augen öffnete, um einen Blick auf den Mann zu werfen, den
sie verehrte.
"Hallo auch dir, Schönling. Was bringt dich auf
die Erde?" Deanna grinste und setzte sich auf, war aber vorsichtig,
die Steppdecke um sie gelegt zu halten.
"Also, man könnte sagen ich war bedrückt. Weißt
du, ich hatte schon für eine Weile einen leeren Bereich in mir. Ich hatte
einige Wochen Landurlaub, daher dachte ich, ich würde dich aufsuchen und sehen,
ob du mir aushelfen könntest – in der Sache mit dem leeren Bereich meine ich.
"
Deanna fühlte, wie seine Liebe sich erweiterte und sich wie
eine warme Decke um sie legte. Es fühlte sich so wundervoll, so richtig an,
wieder bei ihm zu sein. Wie konnte sie JE daran zweifeln? Er saß nun auf dem
Bett und sah sie an, daher lehnte sie sich hinüber und küsste ihn voll auf den
Mund. "Hilft das?"
Er sah sie verschmitzt an. "Na ja, es ist ein Anfang,
aber ist ein schrecklich tiefer leerer Bereich! Komm her..."
Deanna brach in Panik aus. //Neeeein… Nicht gerade
jetzt!!! Beruhige dich... konzentriere dich...// sagte sie sich selbst.
Will spürte einen Konflikt in ihr aber missverstand ihn als
eine Art von Aversion ihm gegenüber was ihn dazu brachte, sich zurückzuziehen.
Er stand auf.
"Ich denke es ist ein wenig dreist von mir, zumindest
so früh am Morgen. Ich gebe dir einige Minuten, um dich zu sammeln. Wie wäre es
wenn ich Tee mache?"
Alles was Deanna tun konnte, bevor die Tränen sie
übermannten war, zu nicken.
Als Will hinausging, rutschte sie aus dem Bett und ging zum
Fenster. //Wie werde ich es ihm sagen? Was wird er denken? Sind wir
bereit für das? //
Sie stand mit ihrem Rücken an der Wand als er zurückkam. Er
ging nicht auf sie zu, sondern setzte sich einfach an ihren Schreibtisch und
trank seinen Kaffee. Die Stille dauerte scheinbar eine Ewigkeit..
Will begann schlussendlich, "Deanna, ich bin nicht
gekommen um dich zu drängen. Ich weiß dass du Zweifel bezüglich uns hast...
zumindest über mich. Ich wollte nur dass du verstehst dass ich durch die Hölle
gegangen bin, seit du gegangen bist. Ich bin innerlich leer. Ich kann nicht
schlafen oder essen. Es ist als ob ich ohne dich in meiner Nähe nicht
funktionieren könnte. Es war auch ziemlich schwer, mit mir auszukommen.
Zumindest ist es das, was der Captain und die Ärztin sagen."
Will fühlte Deannas sanftes Lachen in seinem Geist. Ihre
Reaktion verwirrte ihn aber er lächelte über die angenehme Empfindung.
"...Wie auch immer. Sie alle entschieden dass ich
einige Zeit frei brauchte. Zuerst dachte ich mir, ich könnte für eine Woche
nach Alaska zurückkehren, aber ich musste dich zuerst sehen. Meine Gefühle für
dich haben sich nicht geändert, Deanna. Ich liebe dich mehr als je zuvor und
ich möchte dass du meine Frau wirst. Ich wollte dass du weißt dass ich auf dich
warten werde, wann immer du bereit bist. Ich werde nie mehr wieder
weggehen.."
Als er auf sie zu ging, hob sie ihre Hand und bat ihn,
einzuhalten. Sie begann durch ihre Tränen zu sprechen. "Will, ich
weiß dass du es so meinst. Ich kann deine Liebe spüren. Ich weiß nun auch was
ich will und wofür ich bereit bin. Ich habe geplant, in einigen Wochen auf die
Enterprise zurückzukehren um dich zu überraschen. Sieh nun! Du hast
den Spieß umgedreht."
Deanna starrte noch immer aus dem Fenster, aber sie spürte,
wie sein Lachen und seine Erleichterung ihr Herz erwärmten. Sie nahm allen Mut
zusammen und fuhr fort. "Aber ich habe immer noch die eine oder
andere Überraschung im Ärmel."
Will sah zu als sie langsam den violetten Satin-Umhang
zuerst von einer Schulter und dann von der anderen rutschen ließ. Er spürte,
wie seine Aufregung tief in ihm wuchs, als der Umhang zu ihrer Taille rutschte
und ihren schlanken Rücken entblößte. Sie öffnete den Gürtel und ließ den
Umhang von ihrem Körper fallen.
Will saugte das Bild ihres nackten Körpers auf. Seine
Augen verfolgten die Rundungen ihres Rückens nach unten zu ihren
Hüften. Er erinnerte sich an das erste Mal, dass er sie vor so vielen
Jahren auf Betazed so gesehen hatte und verglich, wie anders er jetzt für sie
empfand. Er fand sie heute noch mehr körperlich attraktiv als je zuvor. Wer
würde nicht? Aber der körperliche Teil war nur ein kleiner Teil von dem an
dieser Frau, das er so sehr liebte. Er begann, auf sie zuzugehen, als sie sich
umdrehte..
Sie lachte als ein Gedanken seinen Geist überflutete
<<ÜBERRASCHUNG!!!>>. Ihre Hände lagen auf ihrem leicht
angeschwollenen Bauch.
Will Riker stoppte abrupt. Es gab wenige Momente in
seinem Leben, in denen er sprachlos war, aber dieser war einer dieser Anlässe.
Sein Geist strahlte <<Huh?>> ab. Deanna stand einfach nackt dort
und lachte umrahmt vom morgendlichen Sonnenlicht.
Will hörte sie wieder in seinem Kopf, <<Ja,
Imzadi. Ich bin schwanger mit UNSEREM Baby. Ich wollte zurückkommen und
dir das sagen. Das und dass ich bereit bin... Endlich bereit, ein Leben mit dir
zu beginnen >>.
Tränen tröpfelten über sein Gesicht hinunter als er sie
schlussendlich umarmte… nicht nur die Frau die er liebte sondern auch sein
Kind.
Kapitel Sieben
Keine Worte waren notwendig, als er sie sanft auf die
weiche Decke zurücklegte. Sie saugten die Präsenz des jeweils anderen in ihre
Herzen und in ihren Geist. Will war einmal mehr mit ihrer Essenz erfüllt und er
wusste dass er nach Hause gekommen war. Alle Zweifel, die Deanna je hatte,
fielen zusammen mit der Wand, die sie um ihr Herz gebaut hatte, von ihr ab. Sie
öffnete sich ihm vollständig und er erfüllte ihre Sinne.
"Es wird nichts verletzt wenn wir das tun...”
<<Ich meine das Baby.. wird es?>>
Will wechselte unbewusst zwischen Stimme und Gedanken.
Deanna lachte sinnlich als sie säuselte, <<Der einzige, der verletzt
werden wird, bist du, Will Riker, wenn du nicht JETZT SOFORT Liebe mit mir
machst!>>
Er tat ihr diesen Gefallen gerne, als sie ihren Körper
seinem näherte. Die Zwei, die einmal Eines geworden sind waren nun Drei. Es war
der süßeste Ausdruck für Liebe, den sie je kannten. Zart, sanft, liebevoll. Als
die Begierde gekommen und gegangen waren wie die Wellen des Ozeans, lag Deanna
neben Will zusammengerollt auf der Couch..
"So, würdest du mich über die diese … ah … Entwicklung aufklären?' Er
grinste über sein Wortspiel.
Deanna berührte eine Locke seines Brusthaares, als sie die
Ereignisse erzählte, wie sie und Dr. Gaston für am meisten wahrscheinlich
hielten.
“Also, ich werde verdammt sein.” sagte er und küsste sie
dann.
“Höchstwahrscheinlich.” antwortete sie grinsend.
Sie sprachen weiter über vergangene Ereignisse und wohin
sie von hier aus gehen würden.
Einige Stunden waren vergangen als Micaela schlussendlich
sanft an die Schlafzimmertür klopfte.
“Leute, seid ihr salonfähig?”
Deanna zog die Decke über sie beide. "Komm rein, Mic.
Es ist okay "
Micaela warf sich auf das Bett. "SO! Wie geht es
dem stolzen Papa?" Wills ganzes Gesicht zog vor Freude Falten, als er das
hörte.
“Eigentlich nicht so schlecht.” sagte Deanna.
“Ah, das erinnert mich an etwas.” sagte Will, stand
auf und zog die Decke um sich.
“Dein Popo steht raus.”
“Sei ruhig, Micaela, du bringst ihn in Verlegenheit.”
“Ha! Will? Niemals.”
"Entschuldigen sie meine Manieren, Ladies, aber ich
muss etwas an seinen rechtmäßigen Platz zurückbringen."
Er fand seine weggelegte Hose und durchstöberte die Taschen
bis er fand, wonach er suchte. Als er zurückkam, hatte er die Box, die Deannas
Verlobungsring enthielt. Er entfernte ihn von seinem sicheren Platz, nahm
Deannas linke Hand und steckte den Diamant an seinen Platz.. "Nun
ist es einmal mehr offiziell und ich will das Ding nie mehr wieder weg von
deinem Finger sehen, abgemacht?"
"Abgemacht!" Sie hatte vergessen wie
wunderschön das Teil war, insbesondere weil es ihre Verpflichtung einander
symbolisierte.
"Gut, ich vermute dass heißt dass ihr die Dinge
endlich geklärt habt? Ich meine… es wurde auch Zeit!!!" sagte
Mic scherzhaft.
Die Liebenden schauten
sich gegenseitig in die Augen und küssten sich sanft.
"Okay, ich verstehe. Ich weiß wenn ich nicht gebraucht
werde. Abgesehen davon werde ich mich ohnehin zu meiner Sitzung
verspäten."
Micaela beugte sich nach unten, um beide schnell zu umarmen und ging durch die
Türe hinaus.
Als Deanna ihn an sie zurückzog, hörten sie Micaela rufen,
"Viel Spaß! Tut nichts das ich nicht auch tun würde!"
Als die Tür zugeschlagen wurde, übermittelte Deanna
<<Keine Sorge, Schwester...Ich habe vor, genau das zu tun!>> als
sie sich auf einen grinsenden Will rollte und die Decke von seiner Hüfte zog.
Es war einige Stunden später, sie saßen am Esstisch und aßen ihr Mittagessen, als Micaela
zurückkam. Sie setzte sich und nahm eine Portion der Pasta für sich.
"Ich wusste dass du etwas leckeres zum Mittagessen
machen würdest, Will. Das heißt falls dich Deanna aus dem Bett
lässt."
"MIC!" Deanna sah ihre Schwester schockiert
und verlegen an.
"Hey, Ich beschwere mich nicht. Aber jemand muss
kochen, damit wir stark bleiben!"
"Ihr Zwei seid unverbesserlich!" witzelte
Deanna, als sie ihr Geschirr in den Recycler warf.
Micaela sprach zwischen den Bissen, "Also, ich habe
heute einige gute Neuigkeiten :::kau:::, wollt ihr sie hören?"
Deanna ging zu ihrem Stuhl zurück. "Sicher… mach
mir meinen Tag noch besser!" Will drückte ihre Hand.
"Mein Therapeut hat gesagt dass ich am Ende der Woche
entlassen werde. Nur zwei weitere Sitzungen, um die Dinge
zusammenzufassen."
"Oh, Mic. Das ist wundervoll. Ich freue mich so
für dich. Ich wette du kannst es nicht erwarten, es Captain Calhoun zu
erzählen."
Deanna umarmte ihre Schwester zur Gratulation.
"Ja, bald geht’s zurück zum alltäglichen
Trott. Aber ich bin bereit. Ich werde ihn heute Abend anrufen. Leute,
habt ihr Pläne?"
Will lachte. "Eigentlich werde ich mit Deanna
Babysachen einkaufen gehen, dann werden wir in ihrem Büro an der Akademie
vorbeischauen und sie wissen lassen dass sie für den nächsten Abschnitt nicht
verfügbar sein wird."
Deanna stimmte zu, "Wir haben beschlossen dass ich in
einigen Wochen mit Will auf die Enterprise zurückkehren werde, nachdem ich das
Semester abgeschlossen habe. Wir haben in den nächsten paar Monaten viel zu
erledigen." Will küsste sie einmal mehr, als er erfüllt mit Gedanken
über ihr gemeinsames Leben war..
Kapitel Acht
Die folgenden Wochen vergingen für das glückliche Trio
schnell. Deanna hatte ihre Mutter kontaktiert und die guten Neuigkeiten mit ihr
geteilt. Lwaxana war nun damit beschäftigt, zu arrangieren, sich ihnen auf der
Enterprise für die Hochzeit anzuschließen. Micaela hatte ihre Therapie
abgeschlossen und wurde in den vollen aktiven Dienst entlassen. Captain Calhoun
war sehr erfreut, dass sein Lieblings-Crewmitglied früher als geplant zu ihm
zurückkehren würde. Deannas Kurs war sehr beliebt und Professor Rossi war
enttäuscht, dass er keinen weiteren Abschnitt von ihr erhalten würde aber
wünschte ihr alles Gute.
Will und Deanna hatten beschlossen, so früh wie möglich auf
die Enterprise zurückzukehren, das SO viel zu tun war. Abgesehen davon, wegen
der anstehenden Ankunft, würden sie beide ihre Urlaubstage aufsparen müssen.
Schlussendlich kam der letzte Tag. Alle Koffer waren
gepackt und wurden zum Raumhafen transferiert. Ihr Handgepäck war bei der Tür
aufgestapelt und Will versuchte die Ladies zu überzeugen, dass es Zeit zum
Gehen war.
"Kommt ihr Zwei! Wir werden unsere Shuttles
verpassen! Beeilt euch!"
Als er keine Antwort hörte, ging er in das Schlafzimmer und
fand die Schwestern weinend auf dem Bett sitzen.
"... Ich wusste dass der Tag kommen würde
:::schluchz::: Deanna, aber ich wusste nicht dass es so schwer sein
würde... Ich werde es vermissen, dich in meiner Nähe zu haben :::schnief:::."
Deanna hatte einen Schluckauf. "Ich weiß,
Mic. Aber wir können in Kontakt bleiben. Nun, da wir uns gefunden haben,
werden wir uns nicht mehr loslassen, oder?"
"... :::hic::: Nein. Es ist nur... Also, ich
werde nicht zur Hochzeit da sein... oder zum Baby... Oh, Deanna :::heul:::
!"
Will wählte den Moment, um zu unterbrechen. Er legte seine
starken Arme um die beiden Frauen und sprach sanft.
"Kommt jetzt, das ist ein Anfang für uns alle,
nicht ein Ende. Wir werden arrangieren, dass
eine Subraum Schiff-an-Schiff Verbindung für die Hochzeit erstellt wird.
Du wirst nichts verpassen. Und du wirst es sofort erfahren wenn Deannas Geburt
beginnt. Ich werde persönlich dafür sorgen, ich verspreche es."
Er wischte nun ihre tränennassen Gesichter ab.
"Außerdem, Mic. Ich glaube du hast jemanden, der
auf dich auf der Excalibur wartet. Ein MacKenzie Calhoun glaube ich."
Micaela lächelte traurig. "Ja, es wird auch für
uns ein Neubeginn."
"Da, siehst du? Manchmal kann ich alles besser
machen. Übung macht perfekt!!!"
Er wackelte mit den Augenbrauen um Deanna und Mic den Witz
zu übermitteln. Ihre Antwort war es, ihm mit Pölstern in das Gesicht zu
schlagen!!!!
Die drei (vier!) gingen Arm in Arm zum Raumhafen.
Ihre jeweiligen Shuttles flogen innerhalb von Minuten ab,
daher entschieden sie, sich im Terminal zu verabschieden.
"Ich liebe dich, Schwester. Erinnere dich daran. Und
kümmere dich um diesen großen Kerl da. Lass ihn niemals mehr
gehen!" sagte Mic zu Deanna.
"Das habe ich nicht vor – nie mehr. Kontaktiere
mich, sobald du dich eingewöhnt hast. Ich will Details!!!!"
Will war am Zug. "Pass auf dich auf, hörst du.
Und richte Commander Shelby sicher aus, dass ich Hallo gesagt habe'!"
Mic lachte. "Ja, richtig... Ich werde das SICHER
machen! Das wird auf meiner Liste ganz oben stehen."
Sie lachten einmal mehr zusammen. Eine letzte Umarmung und
sie gingen an Bord ihrer separaten Shuttles um zu ihren neuen Leben
zurückzukehren.
Kapitel Neun
Endlich zurück auf der Enterprise wurde zu Ehren der Rückkehr
der Counselor und der anstehenden Ankunft eine kleine Zusammenkunft abgehalten.
Beverly war eine der ersten unter den Gratulierenden, die ihre beste Freundin
umarmte.
"Ich wusste dass sich alles klären würde. Ich wusste
es einfach!!! Ich freue mich so für euch beide. Versprecht mir nur, dass ihr
die Hochzeit hier auf dem Schiff haben werdet. Ich will nicht wieder Betazed
besuchen!"
Deanna antwortete, "Du brauchst dir deswegen keine
Sorgen machen, Beverly. Wir wollen eine einfache Zeremonie hier im Zehn Vorne
mit dem Captain als amtierenden. Mutter wird die einzige Besucherin an Bord
sein."
"Das ist schön zu hören. Habt ihr ein Datum
festgelegt?"
Will meldete sich zu Wort, "Ja, nächste
Woche! Und desto früher desto besser, wenn du mich fragst." Er
legte seinen Arm um Deannas Taille und hielt sie fest.
"Es wird bald sein MÜSSEN wenn ich meinen Körper in
ein Kleid kriegen soll!"
Beverly fragte, "Was? Keine Nacktheit
mehr? Was passierte mit dem Gefühl der Offenheit?"
"Mach mal halblang, Beverly. Das mag auf Betazed
funktionieren, aber nicht hier an Bord der Enterprise. Außerdem möchte ich
meine immer breiter werdende Taille verhüllt haben!"
Will zog sie an sich und sagte, "Also, ich denke es
ist wunderschön, mein Liebling. Aber ich möchte nicht teilen!"
"Oh, du…!"
"Beverly, kannst du morgen in meinem Quartier
vorbeikommen und mir helfen, mich für ein Kleid für eine geringfügig schwangere
Betazoide zu entscheiden? Wohlgemerkt, Wills Zeug ist überall, aber wir
können es übersehen."
Beverly hob bei dem Kommentar listig eine Augenbraue und
Deanna wusste genau was sie dachte.
"BEVERLY! Er LAGERT einfach einige Dinge dort, während Geordi sein
Quartier neu modelliert um eine Familie unterzubringen."
"Wäre es nicht einfacher, in ein Quartier für Verheiratete
zu ziehen?"
"Du kennst Will, Beverly. Ihm GEFÄLLT, wo sein
Quartier ist. Außerdem kann ich es so auch nach MEINEM Geschmack
gestalten!"
"Übrigens, was gibt es Neues von Micaela? Hat sie es
in einem Stück zurück zur Excalibur geschafft?"
Deanna deutete ihnen, sich an einen naheliegenden Tisch zu
setzen. "Setzen wir uns und ich werde euch alles darüber
erzählen..."
Deanna berichtete von ihrer früheren Unterhaltung mit ihrer
Schwester. Nach Micaelas Rückkehr fand sie einige Änderungen. Erstens hatte
Calhoun sein Quartier verlegt, sodass es nun neben ihrem eigenen war. Er
informierte Micaela, dass, obwohl er es bevorzugt hätte, ein Quartier mit ihr
zu teilen, dachte dass sie es langsam angehen sollten – zum Nutzen aller. Als
sie die Türe öffnete, war es mit violetten Rosen und weißen Lilien gefüllt. Sie
sagte dass sie ihn fast mit Küssen erstickt hätte. Er hatte auch ein spezielles
Geschenk hinterlassen, das auf ihrem Bett wartete.
"Oooh, Deanna. Das ist so romantisch! Nach dem
was ich über Captain Calhoun gehört habe, klingt das nicht sehr nach ihm."
"Also wir Troi-Frauen haben Glück mit
Männern. Was kann ich sagen?" neckte Deanna.
"Erzähle weiter! Was war das Geschenk? Ich
würde dafür sterben, es zu hören!" bettelte Beverly.
"Also, es war ein Ring... nein, kein
Verlobungsring. Zumindest noch nicht. Aber Mac ließ einen Edelstein namens
Xenit von seiner Heimatwelt in einen Ring aus Latinum einsetzen. Mic sagte dass
er eine violette Farbe hatte. Um sie zu zitieren, 'er passt zu seinen
Augen'."
"Es hört sich wunderschön an. Ich frage mich was
Shelby davon hielt."
"Nun, das war die größte Überraschung von allen.
Commander Shelby ist nicht mehr länger auf der Excalibur. Sie transferierte
gerade als Captain auf die USS San Marco! Micaela sagte dass Soleta amtierender
erster Offizier ist bis Calhoun eine endgültige Entscheidung über ihren Ersatz
trifft."
"Also, Donnerwetter.” Beverly war verblüfft. “Sie
wollte immer schon ihr eigenes Kommando. Gut für sie. Sie ist ein feiner
Offizier, auch wenn ihre Persönlichkeit mies ist.!"
Deanna kicherte. "Aber, aber Dr.
Crusher. Wir müssen nett sein. Ich denke dass es eine Menge mit
Micaela und dem Captain zu tun hatte. Ich denke sie ist nie ganz über ihn
hinweggekommen. Es ist schwer, seine erste Liebe zu vergessen. Ich bedaure sie
irgendwie."
Beverly seufzte, "Ja, ich schätze du hast Recht. Ich
wette, dass Micaela deswegen trotzdem keine Tränen vergossen hat."
"Nein, sie schien eher glücklich mit der Art zu sein,
wie sich die Dinge entwickelt haben. Ich habe ein Gefühl, dass es in Kürze eine
weitere Hochzeit geben könnte. Ich weiß dass sie ihn sehr liebt und ich konnte
spüren dass er sich auch sehr um sie kümmert. Man kann nie wissen!!"
"Du sagst es! Man kann nie wissen. Wenn du
und Will es nach allem geschafft habt, dann gibt es vielleicht noch immer
Hoffnung für Jean-Luc und mich!!!"
Deanna lehnte sich nahe an sie als ob sie Geheimnisse
austauschen würden als sie flüsterte, "Ach ja? Kläre mich
auf. Ich war viel zu lange weg.... "
Kapitel Zehn
Dieses Mal lief die Hochzeit ohne Hindernis ab. Deanna sah
in einem einfachen elfenbeinfarbenen Kleid strahlend aus. Sie trug eine florale
Kopfbedeckung und trug das antike Taschentuch ihrer Mutter. Will war elegant
und gediegen in seiner Galauniform. Tränen ergossen sich über seine
saphirfarbenen Augen als er den schmalen Ring auf den Finger seiner Imzadi
steckte. Deanna war überwältigt von den Emotionen des Augenblicks als ihr
der/die kleinste Riker ihren ersten Tritt als Zustimmung gab.
Beverly wischte die Nässe aus ihren Augen und lächelte
Jean-Luc an als Will für den Kuss, der ihre Vereinigung besiegelte, Deannas
Gesicht in seine Hände nahm.
Nach einem prächtigen Empfang trug Will seine Braut zurück
in ihr Quartier. Das Schlafzimmer wurde vom sanften Licht von Kristallkerzen
geschmückt und das Bett war mit hellrosa Blütenblättern von Rosen bestreut.
"Imzadi, das ist atemberaubend..." flüsterte
Deanna atemlos.
"Ich wollte nur dass alles perfekt für Fr. Riker
ist."
"So lange ich bei dir bin, ist mein Leben perfekt."
Daraufhin legte er sie sanft quer über das süß duftende
Bett und entkleidete langsam ihren Körper. Deanna war in Ekstase als ihre
Spitzendessous entfernt wurden. Das warme Gefühl von den Händen ihres
Ehemannes, seinen Lippen und seinem Atem auf ihrer Haut machte sie noch
empfänglicher. Sie zappelte vor purer Lust als sich ihre Körper zu einem
vereinten.
Will ließ seine Augen offen und konzentrierte sich während
der ganzen Zeit auf ihr Gesicht. Er wollte nicht eine einzige Nuance der
Ausdrücke von Verlangen und Liebe seiner Frau verpassen. Er sah zu wie ihre
Augenlider vor Leidenschaft flattern und sich ihre Lippen teilten als sie sanft
stöhnte. Er konnte nicht glauben, dass er jemanden mit solcher Intensität
lieben konnte. Die Frau unter ihm verblüffte ihn. Als er nicht mehr länger
warten konnte und es zu ihrem gemeinsamen Höhepunkt kam, war er komplett mit
ihrem Geist erfüllt. Sie waren einmal mehr eine Existenz – die nie mehr
getrennt werden kann..
Will lag dort neben Deanna und beobachtete ihren Schlaf.
Ihr Haar lag in dunklen Locken auf dem weißen Kissenbezug. Er verfolgte die
Kontur von ihrem Mund und küsste liebevoll ihre Wange. Er legte dann seine Hand
auf ihren angeschwollenen Bauch und wurde mit einem sanften Tritt gegrüßt. Er
lachte bei dem Gedanken, Vater zu sein. Soweit es ihn betraf, konnte das Leben
für William Riker nicht mehr perfekt sein. Er war ganz und vollständig. Dank
der wunderschönen Frau, die neben ihm lag und dem Segen ihrer Liebe, den sie in
sich trug.
Deanna erwachte am nächsten Morgen, um Wills Seite des
Betts leer vorzufinden. Sie öffnete ihre Sinne und wusste, dass er in der Nähe
war. Sie fand eine Rose und ein Stück Pergamentpapier auf seinem Polster
liegen. Als sie das Papier sanft ausrollte, entdeckte Deanna einen weiteren
Ausdruck für die Liebe und Verpflichtung ihres Ehemannes ihr
gegenüber. Sie las...
Every time our eyes meet
This feeling inside me
Is almost more than I can take
Baby, when you touch me
I can feel how much you love me
And it just blows me away
I have never been this close to anyone or anything
I can hear your thoughts
I can see your dreams
I do not know how you do what you
do
I am so in love with you
It just keeps getting better
I want to spend the rest of my life
With you by my side
Forever and ever
Every little thing that you do
Baby, I am AMAZED by you
The smell of your skin
The taste of your kiss
The way you whisper in the dark
Your hair all around me
Baby, you surround me
You touch every place in my heart
Oh, it feels like the first time every time
I want to spend the whole night in your eyes
Every little thing that you do
I am so in love with you
It just keeps getting better
I want to spend the rest of my life
With you by my side
Forever and ever
Every little thing that you do
Baby, I am AMAZED by you *
Sie hatte gerade fertiggelesen als Will den Raum mit einem
Frühstückstablett betrat. Er hörte tief in seiner Seele <<Du wirst
ein ganz guter Poet, Hr. Riker>>.
Er erwiderte den Gedanken <<Es war leicht mit dir als
Inspiration >>.
"Du weißt dass ich die ganze Nacht wach geblieben bin
um dir beim Schlafen zuzusehen. Ich scheine nicht genug von dir bekommen zu
können. Ich wollte versuchen einen Weg zu finden, auszudrücken, was ich für
dich empfinde und wie sehr du mich weiterhin an jedem einzelnen Tag verblüffst.
Ich liebe dich, Deanna Troi Riker. Ich hoffe du weißt wie sehr."
"Oh, ich denke ich habe eine ziemlich gute
Vorstellung." flüsterte Deanna als sie ihn auf das Bett zurückzog,
damit er sie einmal mehr liebte.
Ihr Frühstück war schon lange kalt, bevor sie es auch nur
vermissten.
EPILOG
"Okay, jetzt, Deanna. Nur noch einmal pressen und
sie wird da sein.... eins, zwei, PRESSEN!"
Dr. Crushers Worte wurden von Deannas erschöpften Geist
kaum registriert. Aber ihre Seele erwachte zu neuem Leben, als sie die ersten
Schreie ihrer Tochter hörte.
"Sie ist wunderschön, Baby. Einfach
wunderschön. Ich bin so stolz auf dich!" keuchte Will durch die
Tränen als er das errötete Gesicht seiner Frau küsste.
Beverly legte das Baby auf Deannas Brust als sie sie sagen
hörte, "Willkommen auf der Welt, Brittleigh Micaela Riker. Deine Mama
liebt dich...."
THE END
* AMAZED wurde von Green/Mayo/Lindsey geschrieben und von
LoneStar aufgezeichnet – keine Copyright-Verletzung beabsichtigt.
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