Lichttherapie

SAD - Saisonal abhängige Depression - Symptome und Diagnose
 
Wie das Licht unsere Gefühle beeinflusst:

Hat sich die natürliche Tageslichtdauer bereits saisonal bedingt verkürzt, so kann jeder weitere Lichtmangel zu einer negativen Beeinflussung des körperlichen Wohlbefindens führen.

Es ist ein jährlich wiederkehrendes Auf- und Ab. Im Herbst und Winter wirkt das Grau in Grau alljährlich erneut bedrückend, man verfällt in Unwohlsein, Lethargie, Melancholie oder sogar Depression, gekoppelt mit einem Heißhunger auf Kohlehydrate, was oft mit einer Gewichtszunahme einhergeht; im Frühjahr und Sommer folgt dann stets ein Stimmungshoch mit gesteigerter Aktivität und Wohlbefinden.

Der entscheidende Faktor in diesem Zusammenhang ist das Licht. Wir brauchen das Licht, um unseren Organismus mit der Tages- und Jahreszeit zu synchronisieren. Der Mangel des natürlichen Tageslichts mit seiner Intensität und seinem Lichtspektrum wirkt auf viele biologischen Vorgänge in unserem Körper verändernd ein. Bei der großen Gruppe von Menschen, bei denen die oben genannten Symptome so stark ausgeprägt sind, daß sie weit über das Maß einer einfachen Befindlichkeitsstörung hinausgehen und als fast unerträglich empfunden werden, haben nun vor etwa 10 Jahren Mediziner das Krankheitsbild "S A D" = "Saisonal Abhängige Depression" definiert.

Ein großer Teil (etwa 10%) unserer Bevölkerung leidet unter den kürzeren und dunkleren Tagen mehr als andere, und bei dieser Personengruppe kommt es regelmäßig in den Herbst- und Wintermonaten immer wieder zu folgenden Symptomen, die unsere Lebensqualität negativ beeinflussen:

* Wir sind unausgeglichener, lustloser und labiler als sonst, und wir meiden öfters soziale Kontakte mit Freunden, Kollegen oder Familienmitgliedern.

* Wir schlafen länger und sind trotzdem weniger erfrischt, sind reizbarer und können uns schlechter konzentrieren.

* Wir fühlen, wie unsere Leistungsbereitschaft nachläßt, unsere allgemeine Belastbarkeit sinkt und die Neigung zur Depression zunimmt. 

Wichtigste Merkmale bei der Diagnose sind:

* Der immer wiederkehrende saisonale Rhythmus (Beginn des Auftretens der Befindlichkeitsstörung regelmäßig zwischen Anfang Oktober und Ende November und Abklingen der Beschwerden regelmäßig zwischen Mitte Februar und Mitte April)

* Zusätzlich zur depressiven Verstimmung Symptome wie erhöhtes Schlafbedürfnis, verbunden mit morgendlicher Müdigkeit, Verlangen nach Kohlehydraten und Gewichtszunahme

* Bei einigen Patienten stehen die körperlichen Beschwerden im Vordergrund, hier besonders die verminderte Energie und nicht so sehr die ebenfalls auftretende Verstimmung.

Bei vielen Patienten mit einer saisonal abhängigen Depression (SAD) und deren milderer Verlaufsform, der sog. sub-syndromalen saisonalen Depression (S-SAD) stehen die somatischen Beschwerden oft im Vordergrund - deshalb wird primär der Hausarzt aufzusuchen sein - dieser ist dann in der Lage festzustellen, ob eine zugrundeliegende saisonale Depression ursächlich für die Symptome ist.

Patienten, die die Diagnosekriterien einer SAD oder S-SAD erfüllen, zeigen eine periodische, jährliche Wiederkehr ihrer affektiven Erkrankung, der dann in der Regel eine Vollremission im Frühjahr/Sommer folgt - sind diese depressiven Phasen mindestens in zwei aufeinander folgenden Jahren aufgetreten, so ist die Lichttherapie die Behandlungsform der Wahl.

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