Han-Shan
songs translated by Red Pine
I've always loved
Friends of the Way friends of the Way I've
always held dear meeting a traveler with a silent
spring or greeting a guest talking Zen. Talking of the unseen on a moonlit night searching for truth until dawn when ten thousand reasons disappear and we finally see who we are.
º 275
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I usually live in seclusion
but sometimes I go to Kuoching to call on the Venerable Feng-kan
or to visit Master Shih-Te. but I go back
to Cold Cliff alone observing an unspoken agreement I
follow a stream that has no spring the spring
is dry but not the stream º 44
Down to the stream to watch the jade flow or back to the cliff to sit on a boulder my mind like a cloud remains unattached what do I need in the faraway world.
º
How did someone like me arrive? Our minds are not the same. If they were the same you would be here.
º
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Shih-te
+ Han-Shan
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Children I implore you get out of the burning house now three carts wait outside to save you from a homeless life relax in the village square before the sky everything's empty no direction is better or worse east is just as good as west those who know the meaning of this are free to go where they want. º
People ask the way to Cold Mountain but roads don’t reach Cold Mountain Summer the ice doesn’t melt and the morning fog is too dense.
º
Beneath high cliffs I live alone swirling clouds swirl all day inside my hut it might be dim but in my mind I hear no noise I passed through a golden gate in a dream my spirit returned when I crossed a stone bridge I left behind what weighed me down my dipper on a branch click clack.
º
We slip into Tientai caves,
we visit people unseen -
Eat magic mushrooms under the pines.
We talk about the past and present
And sigh at the world gone mad.
Everyone going to Hell
And going for a long time. º
My home is below green cliffs
I don’t cut weeds anymore
New vines spiral down
Ancient rocks stand straight
Monkeys pick the wild fruit
Egrets spear the fish
One or two books by immortals
I chant beneath the trees º
Han-Shan
by Jiang Gui
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Shih-te
+ Han-Shan
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Shih-te
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Wälder
und Bäche lassen mich Lächeln Weithin
kein Rauch aus Küchen zu seh'n Von felsigen
Kämmem steigen Wolken auf Und Wasser fällt
hinab in das Tal Ein Gibbon schreit und zeigt
den Weg Das Röhren des Tigers steht über
der Menschheit Pinien seufzen im sanften Wind Vögel
erzählen sich singend ihre Lieder. Ich
folge den Windungen der Flüsse Und besteige
alleine die Gipfel Manchmal sitze ich auf einem
Felsen Oder liege und betrachte die rankenden
Reben des Weines Doch wenn ich eine Stadt in
der ferne sehe Ist alles was ich höre Lärm.
³ (Shih-te
49)
Since
I came to Tientai Temple how many winters and
springs have passed the sight's haven't changed
only the people all I see are youngsters ° (Shih-te
1)
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Shih-te
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© ª
Aus dem Vorwort
von Bill Porter
zu
"The Collected Songs of
Cold Mountain"
Translated by Red Pine (Bill Porter)
Copper
Canyon Press
2000 Auszüge aus dem Vorwort mit
freundlicher Genehmigung von Bill Porter (Red Pine).
Red
Pine
"Ich glaube Han-Shan
wurde in der alten Stadt Hantan geboren, die an der westlichen Seite in der
Flussebene des Gelben Flusses liegt. In seinem Gedicht 28 deutet er an, dass er
einen Hantan Akzent habe und er erwähnt Hantan ein zweites Mal im Gedicht 47.
Außer, dass er die beiden Zwillings-Städte Loyang und Ch'ang'an nennt, erwähnt
er keine andere Stadt in seinen Gedichten.
Seltsamerweise wurde ein
Hügel westlich von der Stadt Han-Shan "Hantan" genannt. Das
"han" war aber nicht dasselbe "han" wie das in "Han-Shan",
aber es ist seltsam, dass er sich selbst "Han-Shan" nannte, wenn der
tatsächliche Ort, wo er lebte, niemals "Han-Shan" genannt wurde,
sondern "Hanyen" ('Kalter Berg'). Hantan war 300 km nördlich von
der Stadt Loyang gelegen, welche wiederum 300 km östlich von Cha'ang'an lag.
Während der "Tang
Dynastie" dienten Loyang und Ch'ang'an als die westliche und östliche
Hauptstädte und von den Gedichten des Han-Shan wissen wir, dass er sie beide
kannte. Offensichtlich begab sich seine Familie nach Ch'ang'an, als er jung
war. In dem Gedicht 178 ruft er darin seine frühen Jahre zurück und in den
Gedichten 19, 20, 39 und 48 nimmt er uns mit in seinen Palast. Als seine Familie
nach Ch'ang'an ging, spricht sein Gedicht 21 dafür, dass sie in guten
Verhältnissen lebte und in dem Gedicht 101 erinnert er sich, wie er nahe der
Hügel von Ping Ling, die westlich von Ch'ang'an liegen auf einem Pferderücken
jagte. Einige der berühmtesten Kaiser von China wurden unterhalb dieser Hügel
begraben und nur vornehmen hohen Würdenträgern und ihren Freunden war es erlaubt
dort zu jagen.
Obwohl Gedichte wie 176
zeigen, dass Han-Shan mit Privilegien geboren wurde, garantierten solche
Privilegien nicht automatisch eine Karriere in den einzigen beiden Professionen,
dem Staatsdienst und dem Militär. Beides erfordert einen gesunden Körper und
wie Han-Shan in den Versen 25, 49, 71 8, 113, 259 und 271 andeutet, hatte er
ein krankes Bein, vielleicht als ein
Ergebnis von einer Reiterverletzung und er musste große Holzschuhe tragen (nach
den biographischen Berichten des Tsan-ning, Tao-yuan und Chi-nan).
Wie auch immer, die
Privilegien ermöglichtem ihm eine gute Erziehung und die Gedichte, wie 51, 57,
63, 64 und 65 geben die Stimme von jemandem wieder, der seine Dienste im Dienst
eines hohen Amtsträgers erworben hat, der an die östliche Hauptstadt Loyang
bestellt wurde. Und wenn das Gedicht 81 autobiographisch ist, dann war der
Bedienstete wahrscheinlich betraut mit Steuereintreibung oder mit Rekrutierung.
Einige Stelle weisen darauf hin, dass Han-Shan geheiratet haben muss, denn er
erwähnt eine Frau in den Gedichten 21,
31, 134 und 137. Doch in dem Gedicht 111 erzählt er uns, dass er seine Familie
verlassen hat.
Während die Trennung die
Folge von einem wachsenden Interesse an der Buddhistischen und Taoistischen
Praxis sein könnte, wäre es ebenso übereilt zu sagen, dass sie durch ein
traumatisches Ereignis in der T'ang Dynastie, wie das der An Lu-Shan Rebellion von
755, ausgelöst wurde. Denn wiederum in seinem Gedicht 178 scheint sie sich an
diesem Wendepunkt für die Zukunft der Dynastie zu begründen.
Im Dezember des Jahres nahm An Lu-Shan ? Loyang ein und machte es zur Hauptstadt
der 'neuen' Dynastie, die er die 'Größere Yen' nannte und machte sich selbst
zum Kaiser. Obwohl diese zweifelhafte Dynastie nur einige Jahre existierte,
boten tausende von den Würdenträgern des T'ang ihre Dienste an. Ich vermute,
dass der Dienstherr von Han-Shan unter ihnen war.
Als T'ang im
Oktober des Jahres 757 Loyang wieder zurück eroberte, begnadigte das Gericht alle bis
auf die höchsten Würdenträger, die den Rebellen gedient hatten. Ich denke, dass
der Dienstherr nicht unter den Begnadigten war und Han-Shan befürchtete, dass
Netz könnte möglicherweise erweitert werden auch auf ihn. Dadurch, dass er
wohl
etwas langsam zu Fuß war, war er geschickt genug eine Gefangennahme zu
vermeiden und floh an eine der am weitesten entfernten Teile des Kaiserreiches.
In dem Gedicht 131 erzählt er uns, dass er an den 'Kalten Berg' kam, als er 30
war, welches um 760 gewesen sein musste, wenn das obige rekonstruierte
Geburtsjahr richtig ist.
*
Wenn Chinas Literaturkritiker
bestellt würden eine Teezeremonie für ihre größten Dichter der Vergangenheit zu
organisieren, würde Han-Shan auf vielen Einladungslisten nicht erscheinen. Dennoch
besetzt kein anderer Poet die Altäre in den Chinesischen Tempeln und heiligen
Stätten, wo seine Statue oft in einer Reihe Unsterblicher und Bodhisattvas
steht. Er wird ebenso in Korea verehrt und Japan. Und wenn Jack Kernac ihm sein
'The Dharma Bumd' widmete in 1958, wurde Han-Shan ('Cold Mountain') auch der Schutzengel
von Menschen im Westen.
Bei dem Versuch den Grund für ein so hohes Ansehen angesichts der offiziellen
Geringschätzung zu finden, habe ich mich erinnert an das literarische Urteil
von Wang An-shih (1026-1086). Wang war einer der berühmtesten Premier Minister
in der Geschichte Chinas. Er war auch einer der größten Autoren und Han-Shan war sein Lieblingspoet. In einer
Reihe von neunzehn Gedichten schrieb er als eine Imitation dieses Gedicht als
Nr. 7.:
"Ich habe zehntausend Bücher gelesen und ergründete die
Wahrheiten unter dem Himmel.
Jene, die wissen, kennen sich selbst, Niemand vertraut einem
Narren.
Wie selten ist der müßige Mann des Tao
oben in den höchsten Bergen.
ER allein hat die Quelle gefunden und erwägt nirgendwo
anders hinzugehen."
Wang dachte, dass ein Gedicht oder ein Aufsatz mehr tun sollte, als uns
zu beeindrucken und zu unterhalten mit seiner Eleganz. Es sollte etwas Moral oder
spirituellen Wert besitzen und vermitteln. Während Wang die Eleganz
und die gezeigte Belesenheit Chinas etablierter Dichter genoß, so hatte er doch
eine Vorliebe für das Heilige in Han-Shan's einfachen, mehr bescheidenen
Gedichten. Leider teilten Literatur-Richter nicht Wang's wohlwollende Anerkennung
und Han-Shan's dreihundert übrig gebliebenen Gedichte wurden nicht Teil des offiziellen
Literatur Kanons bis nahezu tausend Jahre nachdem sie geschrieben wurden.
Premier Minister Wang war jedoch nicht allein. Der große Neo-Konfuzianische
Dichter und Philosoph Chu Hsi (1130-1200) war so interessiert an einer neuen
Auflage und bat seinen Buddhistischen Freund Abbot - Chi - Wan, dass er die Schriftzeichen groß
genug machen soll, dass sie auch ein alter Mann lesen konnte. So sind uns denn
Han-Shan's Gedichte geblieben durch jene, welche Aufrichtigkeit, Humor und
Einsicht in die menschliche Beschaffenheit durch literarische Feinheiten zu
schätzen wussten. Aber ungeachtet des kontinuierlichen Interesses an seinen Gedichten ist seine
Identität ein Mysterium geblieben.
Seine Höhle liegt in der
Provinz Chekiang am Fuße des Hanyen, oder 'Der kalte Hang', ein Zweitagesmarsch
entfernt vom Ost-Chinesischen Meer. Es ist in Wirklichkeit eher ein riesiger Hang,
als eine Höhle. Ungefähr 60 m breit, 30 m tief und 10 m hoch, mit Blick nach
Süden mit den Bewegungen der Sonne und des Mondes. Sogar jetzt zieht das
Zuhause von Han-Shan noch einige wenige Besucher an.
Im Mai 1989 und wieder im
Oktober 1991 arrangierte Layman Fang vom Kouching Tempel eine motorisierte
Rickshaw und brachte mich mit zwei Freunden dort hin. Obwohl es nur 35 km
waren, brauchte es fast 1 ½ Stunden um sie zu erreichen, denn der Weg war in keinem guten Zustand. Ein alter Farmer, dessen Frau gestorben war und
dessen Kinder erwachsen waren und fort gezogen waren, hatte eine Hütte ohne Dach
im Inneren der Höhle gebaut. Er lud uns
ein mit ihm Nudeln und rote Pfeffersoße zu essen und führte uns herum.
In den Jahrhunderten nach Han Shan's Verschwinden bauten Buddhisten ein Kloster
direkt am Fuße des Hanges. Es wurde aber wieder abgebaut und man baute Terrassen
für Kornfelder und Erdnüsse, und unser Gastgeber erzählte uns, dass er gelegentlich
alte Dachziegel ausgrabe.
Obwohl Han-Shan's Name verbunden war mit diesem entfernten und felsigen Platz
nutze er selbst oft die Gelegenheit, den Kouching Tempel am Füße des Mount
Tientai zu besuchen, eine lange Wanderung nach Nordosten.
Tientai bekam erst wieder stärkere Beachtung im 3. Jahrhundert, nachdem eines Tages
zwei Kräutersammler aus seinem Wald heraus kamen, zweihundert Jahre nachdem sie
hinein wanderten. Nicht lange danach begannen Menschen sich dort hinzubewegen
um das Tao und das Dharma zu kultivieren. Ku Hong, der am meisten zelebrierte
Taoistische Autor des 4. Jahrhunderts nannte Tientai den perfekten Platz für
mögliche Unsterbliche um ihre alchemische und yogische Transformation
auszutragen. Sun Ch'o, ein gleichermaßen
bekannter Mann der Schriften aus der gleichen Gegend sagte, dass Tientai die
spirituellen Blüten aller Berge repräsentiert. Und der Mönch Chih-yi gründete dort die
einflussreiche Tientai Schule des Buddhismus im 6. Jahrhundert. In seinem
letzten Willen bat er seine Nachfolger einen Tempel zu bauen an dem Platz
seiner ehemaligen Hütte. Er war fertig gestellt im Jahre 598, dem Jahr nach
seinem Tode und wurde Tientai Tempel genannt. Im Jahre 605 wurde der Name
geändert in Kuoching Tempel ('Der Klärer des Königtums'). und schon bald wurde
es eines der vornehmsten Zentren der Buddhistischen Lehre und Praxis in ganz
China.
Ungeachtet der famosen philosophischen Mönche in Kuoching bevorzugte Han-Shan
die Gesellschaft von Feng-kan ('Großer Stock' auch 豐干 Fenggan) und Shih-te, wann immer er Kuochimg besuchte;
zwei Männer gleichermaßen eingehüllt in Undurchsichtigkeit. Nach den wenigen Berichten,
die wir von ihm haben erschien Feng-kan eines Tages plötzlich auf dem Rücken
von einem Tiger reitend durch das Eingangstor des Tempels. Er war über 1,80 m
groß und anders als andere Mönche rasierte er nicht seinen Schädel, sondern ließ
sein Haar bis zu den Augebrauen herunterhängen. Er hatte seinen Wohnsitz in
einem Raum hinter der Tempelbibliothek und kam und ging wann er wollte. Wann
immer ihn jemand über den Buddhismus fragte, war alles was er sagte:
'Einerlei'. Sonst schälte er Reis während des Tages und sang Hymnen in der Nacht.
Einmal ging er den Pfad der
zwischen Kuoching und dem Sitz der nahen Kreisstadt von Tientai lag. Als er den
Zinnoberroten Gipfel des Felsens, der als 'Red wall' bekannt ist, erreichte,
hörte er jemanden schreien. In den Büschen fand er eine 10 Jahre alten Jungen.
Der Junge sagte, er wurde von seinen Eltern verlassen und so nahm ihn Feng-kan
auf und brachte ihn mit nach Kuoching. Die Mönche versuchten seine Eltern
ausfindig zu machen, aber niemand kam vorbei um ihn zu beanspruchen. Damit
blieb Shih-te im Tempel und wurde unter die Obhut von Ling-yi gestellt, dem
Chef Aufseher, der den Jungen zum Arbeiten in die Haupthalle des Tempels
brachte.
Eines Tages, während der er an den Statuen Staub wischte, ging Shi-te zum
Altar und aß ein Stück Frucht, das ein Pilger vor die Statue von Shakyamuni
niedergelegt hatte. Vor der Statue von Kundiny schrie 'der höchste Schüler von
Buddha' gellend auf: "Hinavana Mönch!" Die anderen Mönche, die das
sahen, berichteten es Ling-yi. Der Chef Aufseher tadelte die Mönche für ihren Mangel
an Nachsicht, aber stimmte darin überein Shi-te zum Küchendienst zu versetzen,
statt dass er den Rest des Jahres im Tempel verbringt. Hier war es wo Han-Shan
ihn traf. Und die beiden wurden so enge Freunde, ihre Bilddarstellungen werden
immer noch von den Chinesen in ihren Häusern aufgestellt, um damit eine
harmonische Beziehung im haus zu repräsentieren.
Zusätzlich zu dem, was sie an Gedichten hinterließen, haben die drei Eremiten
von Tientai auch eine Anzahl von Geschichten über sie selbst hinterlassen, die
von Lu.ch'iu aufgeschrieben wurden in dem Vorwort der T'ang Dynastie (618-906)
und dem Tsan-wing (Sung Kaosen chuan ??) in dem Sung (960-1279).
Von diesen Berichten habe
ich einige der vorherigen und folgenden Skizzen zusammengestellt.
Entsprechend
einer solchen Geschichte fragte Han-Shan einmal Feng-kan: "Wenn Du einen
Messing Spiegel nicht polierst, wie kann er irgendetwas reflektieren?" Feng-kan
sagte: "Ein Eiskrug hat keine Reflektionen. Affen schnappen nach dem Mond
im Wasser." Han-Shan erwiderte. "Das was reflektiert ist kein
Ding." Und er bat Feng-kan es zu erklären. Feng-kan sagte: "Wenn da
nichts erscheint, was gibt es da zu erklären?"
An einem anderen Tag sagte Feng-kan zu Han-Shan: "Wenn Du mit
mir zum Berg Wutai gehen wirst, dann wirst Du mein Genosse sein, der mir gleich
gesinnt ist." Han-Shan erwiderte: " Ich werde nicht gehen."
Feng-kan sagte: "Dann willst Du nicht mein Genosse sein, der mit mir
gleich gesinnt ist."Han-Shan fragte: " Was willst Du auf dem Berg
Wu-tai machen?" Feng-kan antwortete: "Ich gehe dorthin um Manjushri
meinen Respekt zu zollen." Da erwiderte Han-Shan: "Dann bist Du nicht
mein Genosse, der mir gleich gesinnt ist." Und so machte sich Feng-kan allein
die lange Tour zu den Bergen im Norden Chinas, wo Pilger berichten von dem
Treffen des Bodhisattwa der Weisheit.
Während er den heiligen
Stätten von Wu-tai Respekt zollte, traf Feng-kan einen alten Mann; er fragte
ihn ob er nicht Manjushri wäre. Der alte Mann sagte: "Wie kann es zwei
Manjushri geben?" Feng-kan verbeugte sich, aber bevor er sich wieder
erhob, verschwand der alte Mann.
Inzwischen zurück in Tientai machte sich Han-Shan lustig über die mehr angeberischen
Mönche der Berge. Einmal, als die Mönche Auberginen grillten, packte er eine Reihe
von ihnen und schleuderte sie gegen den Rücken von einem Mönch. Und als der
sich umdrehte, hielt Han-Shan die Auberginen hoch und sagte: "Was ist
das?"
Der Möch schrie: "Du Irrer!" Han_Shan wendete sich an
einen andren Mönch und sagte: " Sage diesem Mönch, er verschwendet Salz
und Soja Soße."
Ein anderes Mal, als
Han-Shan eine Herde Ochsen durch den Tempel trieb, sang er:
"Ich besitze ein Juwel im Inneren meiner Körper
aber das weiß niemand."
Dann trieb er überraschend die Ochsen dorthin, wo die Mönche eine Vorlesung für
eine Gruppe von Neulingen abhielten über die Regeln. An das Tor gelehnt
klatschte er und lachte in sich hinein: "Was für ein Gedränge! Was für
eine wogenden Menschenmenge?"
Einer der Mönche schriee laut und ängstlich:
"Du verrückter Irrer! Du unterbrichst unsere Vorlesung über die
Regeln!"
Han-Shan lachte: "Sei nicht wütend. Das sind die Regeln. Wenn
Dein Verstand rein ist, dann bist Du ein Mönch. Unsere Naturen sind eins. Es
gibt nichts Unterscheidbares im Licht des Dharma."
Als er die Ochsen weiter trieb, rief er laut die Namen von verstorbenen
Mönchen. Die Ochsen brüllten zurück. Han-Shan sagte: "Du hältst nicht die Regeln
Deiner letzten Leben. Du hattest menschliche Gesichter, aber das Herz von
Tieren. Nun hast Du dieses Unglück auf dich geladen, und wer soll das verantworten?
Die Kraft des Buddha ist groß, aber Du warst undankbar für sein Wohlwollen."
Eines Tages, als Shih-te die
Küche fegte, sagte der Abt zu ihm: "Die Leute nennen Dich Shih-te, ('Der
Aufgelesene'), weil Feng-kan Dich aufnahm und hier her brachte. Aber was ist
Dein ursprünglicher Name? Und von wo kommst Du her?"
Shih-te legte den
Besen nieder und stand da, seine Hände gefaltet. Der Abt verssdtand das nicht,
das vorangegangene 'Niederlegen' und 'Aufnehmen'. Han-Shan schlug an seine
Brust und schriee: "Gütiger Himmer!" Shih-te fragte ihn: "Über
was schreist Du so gellend?"
Han-Shan antwortete: "Hast Du nicht
bemerkt, dass wenn jemand im Osten stirbt, sein westlicher Nachbar seine
Kondolenzgrüße sendet?" Dann tanzten sie beide herum und hatten Tränen in
den Augen vor Lachen.
Direkt vor der Küche war
eine Statue des Gottes, dessen Aufgabe es war den Tempel zu schützen. Immer
wenn die Mönche Speisen vor dem Gott niederlegten, trugen Vögel es fort. Eines
Tages schlug Shieh-te mit seinem Stab und sagte: "Wenn ihr nicht euer
eigenes Essen schützen könnt, wie könnt ihr den Tempel schützen?" In der Nacht
erschien der Gott allen Mönchen des Tempels in einem Traum und erzählte über
das Schlagen
seitens des Freundes von Han-Shan. Nächsten Morgen berichteten die Mönche,
dass sie alle denselben Traum hatten. Und als sie die Gottesstatue
untersuchten und sie beschädigt fanden, schickten sie einen Bericht an den
Präfekten, der erwiderte: "Wertvolle Menschen verbergen ihre Spuren;
Bodhisattvas zeigen viele Gesichter. Es ist nur angebracht sie anzuerkennen.
Laßt uns Shih-te einen wertvollen Mann nennen."
Des Präfekten Name war
Lu-ch'iu Yin und sein Sitz, wo er diente, war in Taichou, 50 km im Südosten,
welches jetzt die Stadt Linhai ist. Früher, bevor er seinen neuen Posten bekam,
hatte er starke Probleme mit Kopfschmerzen, die kein Arzt fähig war zu
kurieren. Dann, eines Tages erschien ein Mönch, der sich selbts vorstellte als
Feng-kan und sagte: "Dieser arme Wanderer
kam von Tientai und nimmt an, dass er ein Assistent des höchsten Herrn
sei." Als Lu-ch'i Yin ihm über seine Krankheit berichtete grinste und
lachte Feng-kan: "Krankheit wird verursacht durch die Illusionen der vier
Elemente, die den Körper ausmachen. Um sich frei zu machen von dieser Krankheit
brauchen wir etwas sauberes Wasser." Dann nahm er einen Mund voll Wasser aus
seiner Kürbisflasche, die er mit sich trug und sprühte es auf den Präfekten,
der sofort kuriert war. Während der Präfekt da saß in Erstaunen, erzählte ihm
Feng-kan: "Taichou leidet an
ansteckender Seekrankheit; wenn Du dort bist, pass gut auf dich auf." Als
er sein Staunen überwunden hatte fragte der Präfekt, wenn dort in Taichou einige wertvolle Menschen
sind, zu wem sollte er den gehen um sich
Instruktionen zu holen. Feng-kan sagte. "Nachdem Du angekommen bist,
vergiss nicht Manjushri und Samanta-bhadra anzurufen." Der Präfekt fragte:
"Wo kann ich diese zwei Bodhisattwas finden?"
Und Feng-kan sagte:
"Wenn Du sie siehst, wirst Du sie nicht erkennen.
Wenn Du sie erkennst, wirst Du sie nicht sehen.
Wenn Du sie sehen möchtest, rechne nicht damit, dass sie Dir erscheinen.
Majushri lebt inkognito als Han-Shan beim Kuoching Tempel und Samanta bhadra
ist verkleidet als Shih-te. Sie sind gekeidet wie
Arme und handeln wie Irre.
Sie laufen herum wie Laufburschen und hüten den Ofen in der Küche des
Klosters."
Dann sagte Feng-kan Auf
Wiedersehen und Lu'ch'iu Yin begann seine Reise.
Drei Tage nachdem Lu'ch'iu
in Taichou ankam, ging er dort in den Tempel und erkundigte sich ob die Angaben
von Feng-kan korrekt waren. Um
herauszufinden, ob es wahr ist, beauftragte er den Magistrat von der Provinz
Tientai ob Han-Shan und Shih-te noch da wären. Die Antwort des Magistrats kam
zurück: "35 km südwestlich von hier sind einige Felsenklippen. Die Leute
haben dort einen Armen gesehen, der Han-Shan genannt wird, der oft das Kloster
besucht und dort übernachtet. Und in der Küche dort ist ein Laie, den man Shih-te
nennt."
Lu-ch'iu Yin machte dann eine extra Tour nach Kuoching um seinen Respekt zu
zollen. Nach einem Austausch von Begrüßungen mit den älteren Mönchen sagte er:
"Ein Mönch namens Feng-kan lebte hier. Kann ich sehen wo er wohnte? Und wo
kann ich Han-Skan finden und
Shih-te?"
Einer der Mönche, dessen
Name Tao-ch'iao war, erwiderte: "Feng-kan's früherer Wohnsitz ist hinter
der Sutra Bibliothek. Sie ist im Moment nicht besetzt, weil niemand bereit ist
dort sein zu wollen. Ein Tiger röhrt oft da drinnen. Und Han-Shan und Shih-te
arbeiten beide in der Küche." Die Mönche leiteten
den Präfekten zu dem früheren Zimmer von Feng-kan.
Aber als sie die Tür öffeneten und hinein gingen,
war alles was sie sahen Fußspuren von einem
Tiger. Der Präfekt erkundigte sich bei den Mönchen,
was Feng-kan tat, wenn er hier war. Tao.ch'iao sagte: "Er
schälte nur Reis und mahlte Getreide für das Kloster.
Wenn er damit nicht beschäftigt war, sang er Hymnen und
sang Lieder, um sich selbst zu unterhalten."
Die
Mönche begleiteten Lu-ch'iu zu der Küche des Klosters.
Als er dort eintrat, sah er zwei Männer vor dem Ofen stehen
und sie redetet und lachten. Als er sich vor ihnen nieder beugte,
lachten sie schallend: "Feng-kan hat mit Sicherheit eine
lose Zunge! Wenn Du Amitabha nicht erkennst, warum verbeugst
Du Dich vor uns?"
Die Mönche, die sich als
Menge versammelt hatten, waren alle verblüfft und fragten
sich gegenseitig: "Warum soll ein hoher Amtsträger sich
verbeugen vor diesen Irren?" Währenddessen rannten
Han-Shan und Shjih.te aus dem Tor des Tempels. Der Präfekt
wies die Mönche an, sie zu stoppen, aber sie kamen zu spät.
Er hinterließ jedoch Instruktionen, sie beide zurück
zu rufen nach Kuoching und dass man danach sieht, dass für
sie so gesorgt wird, wie es sich gehört.
Nachdem
er nach Taichu zurückgekehrt war, sandte Lu-ch'io Yin Boten
mit Kleidung, Räucherwerk, Medizin und anderen Notwendigkeiten
zum Kloster. Aber Han-shan und Shih-te kehrten nie wieder nach
Kuoching zurück. Schließlich begaben sich die Boten
zu den 35 km entfernten Felsenhängen südwestlich von
Kuoching, die Geschenke des Präfekten zu überbringen.
Als Han-Shan sie kommen sah, schrie er laut gellend: "Diebe! Diebe!" und quetschte sich in eine Felsspalte des
Hanges. Dann schrie er: "Ihr solltet lieber arbeiten!"
und die Felsspalte schloß sich hinter ihm.
Direkt
hinter der westlichen Ecke der Höhle zeigte uns der alte
Farmer, der in Han-Shan's frührem Zuhause lebte den Platz
in den Hängen, wo Hanshan vermutlich verschwand. Wo einige
Weinreben heraub hingen zogen wir uns hoch und hatten eine gute
Aussicht auf die Berge im Süden, aber keine Spur von Han-Shan.
Für Shih-te behauptete ein indischer Mönch
später, Überbleibsel an einem anderen Hang 1 km südöstlich
von Kuoching gefunden zu haben und der Felshang war später
benannt nach Tempels früheren Meisters des Besens." (Bill Porter
- 'RedPine')
Übersetzung
Volker Doormann mit freundlicher Genehmigung von Bill Porter.
º Poems
are taken with the permission of Red Pine, Author of the Book:
The Collected Songs of Cold Mountain by Cold Mountain (Han Shan) (Author),
Red Pine
(Translator) Nummern
in runden Klammern verweisen auf die Gedichte im Buch von Red Pine. ¹ ©
by MountainSongs.net
Gary Flint, Mountain Songs
¹ Credits and Thanks to MountainSongs.net ²
Stephan
Schuhmacher ³ Übertragung by Volker Doormann
© ª copyright by Steven R. Johnson, used with
permission of Bill Porter
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