Kabir sagt: "Ihr
Heiligen! Ich sehe, diese Welt ist verrückt. Wenn ich die
Wahrheit erzähle, dann stürzen sie sich auf mich um mich zu
schlagen. Wenn ich lüge, dann vertrauen sie mir."
Sagte
IS dies: "Die Füchse, sie haben ihren Bau, und die Vögel,
sie haben ihr Nest; der Sohn, aber, des Menschen, er hat
keinen Ort wo er seinen Kopf hinlegt und er ruhen kann."
Geborene sind die Füchse. Sie sitzen in ihrem Bau aus
Fleisch oder Mauern, und schnappen bei Aldi zu oder bei ebay.
Wie Vögel sind sie nicht greifbar, ziehen in Schwärmen zu den
Tümpeln oder begnügen sich mit dem, was die Großen ihnen übrig
lassen. Ihr Bett ist warm und das Dunkle läßt sie gut schlafen.
Doch manchmal werden sie wach. Wach von einem Rufen, dass man
Suchen nennt. Es ist keine Suche nach Essbaren und auch nicht
nach einem besseren Bett oder Körper. Dieses Suchen sucht nichts
in dieser Welt, es ist die Suche nach sich selbst. Dabei begegnet
der Sucher sowohl anderen Suchenden aber auch Konsumenten. Konsumenten,
die alles das kaufen, was den Bau warm hält, den Bauch und das,
was man zum Überleben so braucht, Bildung, Waffen, und eine
Ideologie. Andere Suchende grüßt man, aber wenn sie nichts zu
verkaufen haben, dann hält man sie für wertlos, und wenn sie
etwas zu sagen haben, dann hält man sie auch für wertlos. Ausnahmen
machen da die Narren. Ihnen hört man gerne zu, aber wenn die
Narren in der Öffenlichkeit mit Würfeln spielen, dann hängt
man sie, weil das verboten ist; dass die Narren mit Würfeln
spielen, wo auf jeder der sechs Flächen sechs Punkte sind, ficht
die Lynchenden Konsumenten nicht an.
Diese traurige
Komödie spielt die Welt seit es Geborene gibt. In Mythen, in
Hollywood, in der Bibel und auf DVD zu Weihnachten. Die Füchse
erkennen sich wieder und schliessen ihren Bau zweimal ab und
schlafen gut.
Omar Khayyam sagt: "Wenn
ich mich mit dem Nötigsten bescheide, das aus Arbeit sich
ergibt von Arm und Hand, bin ich sicher vor dem Schicksal,
ob es nun Glück oder Unglück mir zuerkannt. Die Poesie
ist mein Zelt auf meines Lebens Reise: hoch bei den Zwillingssternen
hab ich meinen Stand. Hat nicht das Himmelsrad in seinem
Lauf beschlossen, dass ins Verderben sich alles Glück gewandt?
Wenn nun die Welt dir naht, so naht dir auch das Unglück.
Ein Wunder dieses Nahns ist, daß es uns verbannt! Wenn
doch der Tod nur das Ergebnis ist des Lebens, wo ist dann
zwischen tun und lassen die Scheidewand?"
Heaven's Children
Coming
down as heaven's children, homeless in this world, they have
their crying. Coming in this world of war, and that
they in the end will pay with dying. Joining this
world is an option, and a very easy way of going; But only
him, who takes the pain, his wakened soul will do the back home
flying.
Heaven's children have forgotten most of their
true home, where is no time. Heaven's children don't remember
their true home, and still they walk their line, Hoping
that the chosen line will shelter them from pain and fate and
war. Coming home is that's about the saints have spoken,
and that what they adore; But only him, who seeks the truth,
his wakened soul in the end gets fine.
Knowing
is the conciseness that nothing is as real - but yourself as
soul. Knowing this you never will afraid about the death
of your life anymore. Knowing that you never must as child
of heaven follow any line or goal. Coming home is that's
about the saints have spoken and that what they adore.
Coming
down as heaven's children, homeless in this world, they have
their crying. Coming in this world of war, and that
they in the end will pay with dying. Joining this
world is an option and a very easy way of going; But only
him, who takes the pain, his wakened soul will do the back home
flying."
Sagte
IS dies: "Die Füchse, sie haben ihren Bau, und die Vögel,
sie haben ihr Nest; der Sohn, aber, des Menschen,
er hat keinen Ort wo er seinen Kopf hinlegt und er ruhen kann."
Er kannte das Spiel.
In dieser Welt ist die Gott-Realisation
verpönt. Die Mächtigen kommen mit arroganten Hybris Ansprüchen
und die akademisch Konditionierten dünken sich, das, was ihr
Verstand nicht fasst, als 'verrückt'. Das letztere ist auch
zutreffend, denn während der Realisation setzt der Verstand,
der die Verbindung an diese Welt hält, aus. Man schickt sie
in die Klapse.
Sagte
JS zu seinen Schülern: "Vergleicht mich, und sprecht zu
mir dies, wem ähnele ich?" Sagte Simon-Petrus dies zu ihm:
"Du ähnelst einem gerechtem Engel." Sagte Mathäus
dies zu ihm: "Du ähnelst einem weisen Mann der Philosophie".
Sagte Thomas dies zu ihm: "Meister, mein Mund wird nicht
wagen, dass ich das ausspreche, wem Du ähnelst." Sagte
JES: "Ich bin Dein Meister nicht, weil Du trankest, wardst
Du trunken aus der sprudelnden Quelle, welche ich maß."
Und er nahm ihn beiseite und sprach er zu ihm drei
Worte. Als Thomas wieder bei seinen Gefährten kam, fragten sie
ihn: "Was sprach JS zu Dir?". Sagte er, Thomas, dies
zu ihnen: "Wenn ich zu euch eins der Wörter, die er zu
mir sprach, sprechen würde, werdet ihr Steine nehmen und sie
nach mir werfen und Feuer wird aus den Steinen kommen und es
wird euch verbrennen."
JS
wusste um dieses Problem und sagte zu seinen Schülern: "Die
Pharisäer und die Schriftgelehrten haben die Schlüssel der Erkenntnis
empfangen; sie versteckten sie. Sie sind selbst nicht hineingegangen,
und die hineingehen wollten, ließen sie nicht hinein. Ihr aber,
werdet schlau wie die Schlangen harmlos wie die Tauben."
Es ist ein Prinzip. Die akademisch Konditionierten haben
Verstand und Wissen. Sie kennen die Schriften. Plato und den
Rest. Aber sie haben nie in sich gesucht. Und wenn sie gesucht
haben, und darüber gesprochen haben, dann haben die akademisch
Konditionierten sie auch sozial isoliert, wie es heute noch
überall geübt wird. Aber es ist keine Philosophie, es ist einfach
nur Evolution; man will siegen und überleben. Und so wie man
heute in den Konzernen und Hochschulen die Produkte mit dem
Reinen von Natur, Kindern und Jungfrauen oder großen Namen von
Denkern verkauft, hat auch der 'Paulus -Konzern' in Rom sein
'Gehorsam-Produkt' mit dem Namen des unschuldigen und harmlosen
JS verkauft und seine sayings versteckt bis man sie wieder fand.
Sagte JS dies: "Der in seinen Tagen alte
Mann, wird nicht zögern, ein kleines Kind, das sieben Tage alt
ist, nach dem Ort des Lebens zu fragen, und er wird leben, denn
es sind viele Erste sie werden Letzte sein und sie werden sein
ein Einziger."
Origenes, der auch die sayings
von JS aus dem TE kannte, wurde mit einem Fluch gebannt, den
Kaiser Justinian 553 C.E. auf dem 7. ökumenischen Konzil aussprach:
"Wer auch immer sagt oder denket, dass die menschliche
Seele präexistierte, z.B. dass sie vorher Geist hatte und heilige
Kräfte, aber dass, übersättigt mit der Gottesvision, sie sich
dem Bösen zuwandte, und in dieser Weise die göttliche Liebe
in ihnen starb (apyugeisas) und sie deswegen Seelen (yukas)
wurden und sie verdammt waren zur Strafe in Körpern, soll mit
dem Kirchenbann (anathema) belegt werden." ("Whoever
says or thinks that human souls pre-existed, i.e., that they
had previously been spirits and holy powers, but that, satiated
with the vision of God, they had turned to evil, and in this
way the divine love in them had died out (apyugeisas) and they
had therefore become souls (yukas) and had been condemned to
punishment in bodies, shall be anathema.")
Die
Kirchenpappis in Frauenkleidern hatten evolutionären Erfolg,
weil die Masse sich ihrer Macht beugte, so wie das Vieh sich
dem Leitbullen beugt und es zufrieden ist. Aber der Einzelne,
der sich vom Wir gelöst hat, ist nicht zufrieden, nur jene,
die sagen: 'Wir sind Pabst!' sind es und die Konsumenten, die
das Produkt 'Jesus' gekauft haben, als Waffe, als Idol, als
Talisman oder als Schuld-Entsorger.
JS ist lange tot.
Das was er sagte, ist im eigenen Selbst wieder zu erkennen,
denn es ist zeitlos.
Philosophen seit ~ Aristoteles
scheinen das Selbst zu scheuen, wie der sprichwörtliche 'Teufel,
dass Weihwasser'; sie projizieren das Selbst in das Abstrakte.
Das Sein, scheints, hat keine Polarität, nur das (männliche)
Denken. Liebe kommt nicht vor oder nur nach Feierabend.
Klar, Liebe kann der (männliche) Verstand nicht fassen. Aber
das Sein ist komplex und erscheint in dieser Welt in dem Männlichen
und dem Weiblichen - als Prinzip, nicht nur im Fleisch.
JS
war bei Salome und hat von ihrem Tisch gegessen und ist auf
ihr Bett gestiegen.
Das Sein kann nicht nur das Sein
sein, das nicht widersprüchlich ist, es ist auch das Sein, das
Liebe ist, denn ohne Liebe ist das Sein ohne Sinn, wie die Liebe
ohne das Widerspruchslose ohne Sinn ist.
Sagte
JS: "Man erntet nicht Trauben von Dornensträuchern, noch
pflückt man Feigen von Kameldisteln; denn sie geben keine Frucht.
Guter Mensch bringt hervor Gutes aus seinem Schatze; ein schlechter
Mensch bringt Schlechtes aus seinem schlechten Schatz hervor,
der in seinem Herzen ist, und sagt Schlechtes. Denn aus dem
Überfluß des Herzens bringt er Schlechtes hervor."
Schüler:
"Komm, laß uns heute beten und fasten." Sagte JS:
"Was ist denn die Sünde, die ich begangen habe? Oder worin
waren sie mir überlegen? Wenn aber der Bräutigam aus dem Brautgemach
kommt, dann sollen sie fasten und beten."
JS:
"Wenn ihr die Zwei zu Einem macht, werdet ihr Söhne des
Menschen werden. Und wenn ihr sagt: 'Berg, hebe dich hinweg!',
wird er sich umdrehen."
Die 4 kanonischen
Evangelien des Neuen Testaments sind Produkte der Römisch-Katholischen
Kirche und sind etwa im späten zweiten Jahrhundert n.Chr. als
eine literarische Form gebastelt worden aus den verschiedensten
Quellen, darunter auch aus den Sayings die Thomas (Der Zwilling)
aufgeschrieben hat, und die die Lehre des Jesus rein wiedergeben.
Wie man sehen kann, geht es im Matthäus-Evangelium beim
Feigenbaum um einen katholischen Gehorsams-Glauben wie es Paulus
gefordert hat, und im Saying aus dem TE, argumentiert Jesus,
dass man aus Kamel-Disteln keine Feigen erwarten kann, und erklärt
das im weiteren. Es ist ein gutes Beispiel für den Konflikt
hier, der besteht zwischen Verstand und Herz. Ein überlaufendes
Herz unterliegt wieder dem Verstand. Ein Verstand ist eitel
und steht auf einem Podest und schaut auf andere machtvoll herab.
Ein reines Herz nimmt nur wahr. Hat man einmal die Lehre des
Jesus erkannt, als den Weg der unsterblichen Seele zurück in
ihre Heimat, während sie ihren Körper samt dem Verstand beim
Tode - oder auch jederzeit davor - verläßt, dann fällt es auch
nicht schwer, Katholische Fälschungen in den Evangelien zu erkennen.
Chronologie nach Klaus Schilling:
Antoninians:
Exegesis on the Lord's words in Five Books Gospel of Thomas
(Naasseni) Proto-John and other Valentinian Gospels Marcion
and Justin Martyr at Rome; Apostolic Acts (Justin Martyr
through Irenaeus) Pauline epistles, Marcionite versions
Marcionite Ignatians Marcion excommunicated Apocalypse
of John (Montanus) JM's Trypho and Apologies (later patched
by Irenaeus, Tertullian through Eusebius) Gospel according
to Matthew (Justin Martyr's school) Catholic Pauline epistles,
Pastorals (Justin M, Irenaeus) Forgery of Polycarp and Ignatians
Gospel according to Mark (Irenaeus) Gospel according
to Luke (Irenaeus) Gospel according to John (Irenaeus) Catholic
Epistles (Irenaeus) I Clement, II Clement
Einer der Kirchenpappis Clement
von Alexandrien hat in einem Brief zugegeben, dass Markus einen
Teil aus dem Markus-Evangeliums heraus genommen hat, weil er
nicht wollte, dass der Eindruck entstünde Jesus sei homosexuell
gewesen, weil in dem geheimen Teil, Jesus die Nacht mit einem
Jüngling verbracht hatte. Das ist auch belegbar. Aber wenn man
nicht weiß, was der symbolische Hintergrund dieser Geschichte
oder Geschichten ist, die in den synoptischen Evangelien als
eine freie Literaturform dramatisiert wurden, um die Sayings
aus dem TE etwas 'Hollywood-Leben' zu geben, dann nimmt man
alles als Historie und glaubt vorbehaltlos. Die Talmudische
Tradition erwähnt z.B. Jesus, als den Sohn eines römischen Soldaten
und einer jüdischen Prostituierten Miriam Magdalena, deren Mann
ein Zimmermann (najjar) war. Jesus tat Wunder, heilte Kranke
und verkündete das Ende der Welt. Er wurde wahrscheinlich hingerichtet,
vielleicht durch Erhängen, auf seinen eigenen Wunsch. Auch der
Mediziner Celsus berichtet von diesem Jesus, Sohn des Pandera,
oder Panthera, aber dieser Jesus lebte mehr als 100 Jahre vor
Chr. Wer weiß schon sicher (!), ob und was der Geschichten aus
den Evangelien Wahrheit und was Dichtung ist. Wahrscheinlich
ist vielen nicht einmal bekannt, das es diesen Jesus Ben Pandera
wirklich gegeben hat. Aber das Jesus von Nazareth ~ A.D 30 gestorben
ist, das wird als richtig angesehen (geglaubt), weil es alle
als richtig ansehen. Es steht ja auch in der Bibel.
In
einem Brief schrieb Clemens, Autors der Stromateis an Theodoros:
"Du hast gut daran getan, die scheußlichen Lehren der Karpokratianer
zum Schweigen zu bringen. Denn diese sind die "wandernden
Sterne", auf die im Buch der Propheten Bezug genommen wird,
die vom engen Pfad der Gebote in einen bodenlosen Abgrund der
fleischlichen und körperlichen Sünden gleiten. Denn während
sie sich eines Wissens "um die verborgenen [Dinge des]
Satans" brüsten, wissen sie nicht, daß sie sich in die
"untere Welt der Finsternis" der Lüge wegwerfen, und
während sie sich rühmen, frei zu sein, sind sie Sklaven knechtischer
Begierden geworden. Solchen [Menschen] ist auf jede Weise und
ganz und gar entgegenzutreten. Denn selbst wenn sie etwas Wahres
sagen sollten, sollte einer, der die Wahrheit liebt, ihnen nicht
zustimmen. Denn nicht alle wahren [Dinge] sind die Wahrheit,
noch auch sollte jene Wahrheit, die nach menschlichen Ansichten
[lediglich] wahr zu sein scheint, der wahren Wahrheit, nämlich
jener nach dem Glauben, vorgezogen werden.
Was nun die
[Dinge] angeht, die sie fortwährend über das von Gott inspirierte
Evangelium laut Markus behaupten, so sind einige ganz und gar
Fälschungen und andere, auch wenn sie einige echte [Bestandteile]
enthalten, trotzdem nicht getreulich berichtet. Denn die wahren
[Dinge], die mit Erfundenem vermischt sind, sind verfälscht,
so dass, wie das Sprichwort [sagt], sogar das Salz seine Würze
verliert.
[Was nun] Markus [angeht], so schrieb er damals,
während des Aufenthalts des Petrus in Rom, [eine Darstellung
von] den Taten des Herrn, nicht jedoch gab er alle bekannt,
noch machte er schon Andeutungen auf die geheimen, sondern wählte
diejenigen aus, die er für die nützlichsten hielt, den Glauben
jener zu stärken, die gerade unterwiesen wurden. Als aber Petrus
als Märtyrer starb, kam Markus nach Alexandria herüber und brachte
seine eigenen Aufzeichnungen wie auch die des Petrus mit, von
denen er in sein früheres Buch diejenigen Dinge übertrug, die
geeignet waren, welchen Fortschritt auch immer zur Erkenntnis
[gnosis] zu machen. [Solchermaßen] verfasste er ein geistigeres
Evangelium zum Gebrauch für jene, die eben vervollkommnet wurden.
Desungeachtet enthüllte er nicht die nicht zu verbreitenden
Dinge, noch schrieb er die hierophantische Lehre des Herrn nieder,
sondern fügte den schon geschriebenen Geschichten noch andere
hinzu und brachte überdies gewisse Aussprüche hinein, von denen
er wusste, dass ihre Interpretation als ein Mystagogen die Hörer
in das innerste Heiligtum jener Wahrheit führen würde, die von
sieben [Schleiern] verhüllt ist. So bestimmte er insgesamt,
meiner Meinung nach, weder ungern noch unvorsichtig, die Dinge
vorher und hinterließ sterbend sein Werk der Kirche in Alexandria,
wo es noch heute aufs sorgfältigste behütet und nur denen vorgelesen
wird, die in die großen Geheimnisse eingeweiht werden.
Da
aber die unreinen Geister immer auf die Zerstörung der Rasse
der Menschen sinnen, machte sich Karpokrates, von ihnen unterrichtet
und hinterlistige magische Künste gebrauchend, einen gewissen
Presbyter der Kirche in Alexandria so gefügig, dass er von ihm
eine Abschrift des Geheimen Evangeliums bekam, das er seiner
blasphemischen und fleischlichen Doktrin entsprechend auslegte
und es darüber hinaus beschmutzte, indem er den makellosen und
heiligen Worten äußerst schamlose Lügen beimengte. Aus dieser
Mischung sind die Lehren der Karpokratianer abgezogen.
Ihnen
darf man daher, wie ich oben sagte, nie nachgeben, noch auch
sollte man, wenn sie ihre Fälschungen herausstellen, ihnen zugeben,
daß das Geheime Evangelium von Markus ist, sondern sollte es
sogar unter Eid verneinen. "Nicht alles Wahre muß allen
Menschen gesagt werden."(!)
Aus diesem [Grund]
rät die Weisheit Gottes durch Salomon "Antworte dem Toren
aus seiner Torheit" und lehrt damit, das das Licht der
Wahrheit vor denjenigen verborgen bleiben sollte, die geistig
blind sind. Und wieder sagt sie "Von dem, der nicht hat,
soll genommen werden" und "Lasst den Toren in Dunkelheit
wandeln". Wir aber sind "Kinder des Lichts",
nachdem wir von der "Morgenröte" des Geistes des Herrn
"von hoch oben" erleuchtet worden sind, und sie sagt
auch "Wo der Geist des Herrn ist, ist Freiheit", denn
"Alle Dinge sind dem Reinen rein".
Ich werde
deshalb nicht zögern, dir die [Fragen] zu beantworten, die du
gestellt hast, und die Fälschungen mit eben den Worten des Evangeliums
widerlegen. Zum Beispiel bringt [das Geheime Evangelium] nach
"sie waren aber auf dem Wege und gingen hinauf gen Jerusalem"
und weiter bis "und am dritten Tage wird er auferstehen"
Wort für Wort das Folgende: [zwischen Mk 10,34 und 35:]
"Und
sie kamen nach Bethanien, und eine gewisse Frau, deren Bruder
gestorben war, war dort. Und herzu kommend, warf sie sich vor
Jesus nieder und sagte zu ihm: 'Sohn Davids, habe Erbarmen mit
mir.' Aber die Jünger wiesen sie zurück. Und Jesus, der in Wut
geriet, ging mit ihr in den Garten, wo das Grab war, und sogleich
wurde ein lauter Schrei aus dem Grab gehört. Und näher tretend,
rollte Jesus den Stein vom Eingang des Grabes weg. Und sogleich
ging er hinein, wo der Jüngling war, streckte seine Hand aus
und zog ihn hoch, indem er dessen Hand ergriff. Aber der Jüngling,
als er ihn ansah, liebte ihn und fing an, ihn anzuflehen, daß
er bei ihm sein möge. Und sie gingen aus dem Grab heraus und
kamen in das Haus des Jünglings, denn er war reich. Und nach
sechs Tagen sagte ihm Jesus, was er tun solle, und am Abend
kommt der Jüngling zu ihm, ein leinenes Tuch über [seinem] nackten
[Körper] tragend. Und er blieb diese Nacht bei ihm, denn Jesus
lehrte ihn das Geheimnis des Reiches Gottes. Und von da erhob
er sich und ging auf die andere Seite des Jordans zurück."
Nach diesen [Worten] folgt der Text "Und Jakobus
und Johannes kommen zu ihm" und dieser ganze Abschnitt.
Aber "nackter [Mann] mit nacktem [Mann]" und die anderen
Dinge, über die du schriebst, werden nicht gefunden.
Und
nach den [Wörtern] "Und er kommt nach Jericho" fügt
das Geheime Evangelium nur hinzu [in Mk 10,46:]
"Und
die Schwester des Jünglings, den Jesus liebte, und seine Mutter
und Salome waren dort, und Jesus empfing sie nicht".
Aber
die vielen anderen [Dinge, über] die du schriebst, scheinen
falsch zu sein und sind Fälschungen. ... "
Wenn
nun Kirchenpappi Clemens aus dem Text, den offensichtlich nicht
Gott, sondern ein 'Markus' geschrieben hat, etwas entfernt,
das verhindern soll, dass der Eindruck entsteht, dass Jesus
homosexuell war, dann ist das Verhalten des Clement schlicht
korrupt und sein abgemagertes Markus-Evangelium geben Christen
immer noch als das Wort Gottes aus. Wenn Gott Wahrheit ist -
und das ist er - dann haben sich Christen sehr weit von Gott
entfernt, wenn sie diese (und andere erkennbare) Wahrheit(en)
nicht sehen wollen.
Es ist nicht überall Gott drin,
wo Gott drauf steht.
Und das Morton Smith der den Brief
fand ihn nicht selbst geschrieben haben kann, wie ihm das einige
vorgehalten haben, hat Yuri Kuchinsky gezeigt.
In der
Suche nach der Wahrheit um das, was da dieser Mann von dem Thomas
berichtet, ist, denke ich das Falsche hilfreich, weil es leicht
die (weltlichen) Motive erkennen lässt. Bar jeder dummen Gehorsamsansprüche
verbleiben philosophische Parabeln, wie die Parabel des Sokrates,
die Plato aufgeschrieben hat und die auch nur die ermessen können,
die die Parallele wissen und die sie nicht mit dem Verstand
versuchen zu verstehen.