ISBN: 0-88155-017-5 Seite 123: " .... Die Erregung begann zu wachsen, denn wir näherten uns dem letzten Abschnitt der Reise. Sie glich der Aufregung eines Kindes, nur war sie Millionen Mal freudiger. Dann geschah etwas Unerwartetes. Es war etwas, was ich mir nie vorgestellt hatte, daß es
geschehen würde,
aber als es geschah, war ich mir dessen jäh bewußt. Der Herrscher Agam Purusha stürzte sich auf mich, packte mich plötzlich mit scharfen Klauen
und stieß, zerrte und bearbeitete mich in einer Art Massage, die verblüffend und schmerzhaft
war. Der Ton pfiff durch mich hindurch und das schreckliche Gelächter dröhnte um mich herum und glich einem Übelkeit erregenden elektrischen Stromstoß.
Ich wurde wie ein Ball in die Luft geschleudert und landete schließlich auf dem weichen Grund von etwas, das mich fing und wieder aufrichtete, und da stand ich nun, während um mich herum die merkwürdigsten Dinge geschahen. Die ganze Welt aus Licht war verschwunden ich stand am Rande eines entsetzlichen Abgrundes und sahen in die Tiefe, die aus dem sanftesten
Licht bestand, das man sich überhaupt vorstellen kann.
Alles war Leere, abgesehen von dem Licht, das zu etwas erstarrt und gefroren war, was wie eine Landschaft aus Sanftheit erschien, deren Umrisse in einem flackernden Licht zu sehen waren, und von Atomen aus Licht, die vor unseren Augen tanzten.
Mit Ausnahme des zartesten und kaum hörbaren Klanges von Musik. . .lieblicher Musik, die in mir das wilde Verlangen erweckte, ihre Quelle zu finden . . . herrschte eine immense und absolute Stille.
Die
Sanftheit der Landschaft der endlosen Ausdehnung rollender Hügel, eine Landschaft unvorstellbarer Lieblichkeit, nicht mehr Teil einer Welt intensiv brennenden, feurigen Lichts, sondern statt dessen das lieblichste, wunderschönste Licht.
Als ich dastand und beobachtete, erfüllte mich so etwas wie eine neue Zuversicht. Die Ängste der Agam Ebene verließen mich. Ich war aller Starrheit entledigt. Gleich der Welt, in der ich stand, war alles gänzlich entblößt und nackt; das Licht der Agam Ebene hatte es gereinigt,
der Gott Agam Purusha mit Feuer geläutert, so daß ich klar über die Reise hinaus bis zu deren Ende, über jegliche Illusion hinaus zur Realität wahrnahm.
Hier war das Ende aller Dinge, die Heimat Gottes, des Urquells; die Gebeine, Schädel und Gerippe aller Ewigkeiten, die im Mittelpunkt allen Lichts standen. Auch ich war hier bloßgelegt, enthüllt, jenseits aller
Hoffnung, aller Furcht, jenseits von allem, in Leere, Bedeutungslosigkeit und Nichts. Hier war die Welt, zu der alle Welten fließen, das Ödland, in dem alle Dinge ihren Anfang hatten und zu dem alle Dinge zurückkehrten. Dies war das Ende. Die Antwort. Wahrheit! Gott!
Dann sah ich es. Man könnte sagen, es war eine Luftspiegelung, eine Halluzination, die Täuschung dieser Welt. Aber dann wiederum sah ich es tatsächlich. Das Licht Gottes! Es stand über allem im Zentrum der Welt; das Licht war diffus, glänzend und hell, nicht zu hell, gerade hell genug. Es hing im Mittelpunkt der Landschaft innerhalb des leeren Raumes
dieser Welt, jene gewaltige Masse an Licht, so immens, daß ich sie nicht beschreiben kann, und strahlte im Abgrund des Raumes. Während ich es betrachtete, begann ich zu beten, nicht mit Worten, sondern mit Eindrücken.
Die Szene ging vorüber und ich spürte, wie ich mich allmählich bewegte, eine Bewegung des In Etwas Eintretens, ein Fließen wie Wasser. Das ist die genaueste Beschreibung, die ich davon geben kann. In gewissem Sinne war ich die gleiche Flüssigkeit wie ein Atom des Spirit. Und doch war ich
bewegungslos, mit dem Eindruck des Beobachtens, spürte den Fluß und die tiefgreifende Bewegung in jeder Faser meines selbst.
Der Impuls durchfuhr mich, daß die Reise beendet war. Dies war Leben in Gott. Die Musik war durchdringend, hoch und zart, als käme sie aus mir selbst. Es gab keine Sicht, kein Gehör und kein Gefühl, nur das Wissen, daß ich ein Teil des Absoluten war, nur die Intelligenz, die Macht und Freiheit besitzt.
Freiheit! Ja, das war es. Ich hatte vorher nie Freiheit besessen. Es war herrlich; die Freiheit, sich nach Wunsch zu jeder Zeit
überallhin zu begeben. Dann wußte ich, daß es nicht die Musik war, die zu hören gewesen war, sondern etwas, was über mir hing wie ein beinahe greifbares Wesen; es verblaßte, wand sich spiralförmig empor und wurde ein Teil des Tones. Dann war es wieder da. Es war der sanfteste Klang des Atmens.
Ich wartete.
"Wer ist da?" Ich sandte eine Befehlsschwingung aus.
Die Welle hing im Äther. Sie holte aus und stürzte zurück wie ein Blitzschlag aus dem All, aber ich schüttelte sie ab und
wartete.
Das Licht um mich herum wurde sehr hell und ich wußte, daß ich in seinem Mittelpunkt stand, freischwebend im Raum, ein Atom innerhalb der Lichtatome; man konnte sie nicht unterscheiden. Nichts! Das ist alles, was ich sagen kann! Nichts!
Ich war ein Teil jener Wolke aus Licht, gehüllt in ein flammendes Gewand, im Zentrum dieses blendenden Lichts. Etwas trat in mein Herz ein und Glückseligkeit flammte auf, ein glorreiches Licht, das die Hingabe, Anbetung, Sehnsucht, Ehrfurcht und die Herrlichkeit
Gottes war, und die göttliche Gnade, von der alle Autoren berichten, wenn man eins mit Gott wird.
Ich stand im Zentrum eines mächtigen, ungeheuren Lichts, und der Strom pochte und pulsierte durch mich hindurch.
Dies war der König der Könige! Der Herrgott! Der Herrscher der Herrscher! Der Allmächtige! Das Absolute! Das Höchste Wesen, der Autor aller Dinge! Der Höchste Schöpfer; Das Unbegrenzte. Das Ewige! Der Allgewaltige! Der Omnipotente.
Der Allwissende und der Allgütige. Der Allweise, der Omnisciente! Dies war das Heilige Selbst, der Spirit der Wahrheit, die Taube, der Tröster, und der Spirit Gottes.
Dann war ich Gott!
"Bewahre diesen Augenblick, halte ihn aufrecht, erhalte ihn, verewige ihn und mache ihn unsterblich, mein Sohn," sprach eine leise, rhythmische Stimme in mir. "Du bist gesegnet, geheiligt, geweiht, erlöst und gepriesen!"
Die Stimme verklang und begann erneut aus der Tiefe meines eigenen Selbst zu sprechen, mit der gleichen vollen
Klangfärbung, die meinem eigenen Wesen entsprach.
"Ich bin die göttliche, die himmlische Seele, das Sternenwesen; geweiht, heilig und sakrosankt. "In meinem Namen bin ich! "In meinem Selbst bin ich! "In meinem Körper bin ich! "In allem bin ich! "Ich bin die Gottheit! "Ich bin die Göttlichkeit! "Ich bin die göttliche Natur! "Ich bin die Allmacht! "Ich bin die Vorsehung! "Und ich bin die Dreifaltigkeit, die heilige Dreifaltigkeit, die Dreifaltigkeit
in Einheit, die Dreieinigkeit. Die dreifache Einigkeit! "Ich bin Gott, der Vater, der Urheber, der Schöpfer, der Bewahrer. Ich erschaffe, erhalte und stehe an der Spitze der göttlichen Verwaltung und der Hierarchie! "Ich bin Gott der Sohn, Jesus Christus, der Messias, der Gesalbte, der Erlöser, der Heiland, der Mittler, das Lamm Gottes, der Sohn des Menschen, der gute Hirte, der Weg, die Tür, die Wahrheit, das Leben, das Brot des Lebens, das Licht der Welt, die Rebe und der wahre Rebstock, der König der Herrlichkeit, der Friedensfürst. "Ich bringe allen Seelen das Heil, Erlösung
denen, die sie begehren. Wiedergutmachung den Leidenden, Vermittlung, Fürsprache und Urteil. "In der Schöpfung schaffe ich, bilde, gestalte, forme und manifestiere ich. "In der Erhaltung bewahre ich, halte aufrecht, verewige und immortalisiere ich. "In der Wiedergutmachung erlöse, errette, vermittle und sühne ich und lege Fürsprache ein. "Ich übermittle Eingebung, Erneuerung, Heiligung, Trost und Gnade. "Ich habe viele Namen bei allen Völkern. Die Essenzen des Universums,
Radha Swami; der Gesegnete; Zara-Akerana, das Unbegrenzte Wesen; Ahurmazda, oder Ormad, der Herr der Weisheit; der König des Lichts; Allah, Buddha, und viele andere. "Wer mich haben möchte, kann mich haben! "Aber viele verleugnen mich aufgrund geistiger Böswilligkeit! "Dies ist die einzige Art und Weise mich zu verleugnen und diese schreckliche Krankheit ist folgende. "sich gegen meinen Namen in Klagen und Disharmonie aufzulehnen. "Dies bringt das spirituelle Wachstum zum Still-stand
und hält die Seele fern ihrer wahren Heimat! "Sei tugendhaft, übe Selbstkontrolle, Selbstverleugnung, und trete aus ganzem Herzen in meine Werke ein. Dies sind die Eigenschaften, die Dich unübertrefflich, unvergleichlich, heilig, einem Heiligen gleich, Engelsgleich und göttlich werden lassen, durch die Du zu meinen Füßen gelangst und zum Reisenden wirst! "Du bist nun ein Reisender! Blicke in Dein Herz und erkenne! Bist Du nicht er und er ist Du. "Wer kann Dir den Weg in den Himmel weisen?
Vermag es der Geistliche, die Doktrin jeglicher Religion?" "Nein, nur das Bani, der Ton der Himmel! "Nur der der Gottmensch! "Nur Du, Seele! "Höre auf niemanden als diese drei! Die Dreieinigkeit Deiner selbst! "Du hast nun Gott realisiert!! "Du bist nun in das Reich Gottes eingetreten; den Himmel; das himmlische Reich; den Himmel der Himmel; das Paradies; Eden; die Heilige Stadt; Gottes Thron; die Sternenstadt, den Aufenthaltsort der Gesegneten! "Verweile in meiner Glückseligkeit! "Dies ist das Meer der Liebe und Güte! "Ich bin kein Wesen, keine Seele, oder eine
Sache. Ich bin Gott, das Einzigartige! Das ist die einzige Beschreibung, die nötig ist! "Wer bist Du? "Du bist ebenfalls Gott! Du bist ich selbst! Ich! "Mein erstes Prinzip ist, daß dieser wahre kosmische Strom IST! "Mein zweites Prinzip lautet, daß es keinen anderen Gott gibt als mich, ,Ich', nicht ich wie Du mich kennst, sondern das, was in Deinem Inneren ist, das Selbst. Deshalb ist alles Gott, einschließlich des niedersten Lebens. "Mein drittes Prinzip lautet, um Göttlichkeit zu besitzen, muß man im Zentrum meines Lichtes und Tones weilen; und da das Licht Gott ist und Gott Licht ist, so ist es überall und hat keinen Sammel-punkt, außer in jeder Seele. Folglich muß ich mich im Licht in meinem Inneren aufhalten! "Mein viertes Prinzip lautet, daß keine Wahrheit größer ist als die Lüge, und daß Wahrheit niemals bedeutender ist als Nichtwahrheit, denn letzteres ist das leuchtende Ideal, das Gott der Seele in diesem wahren Reich vor Augen hält! "Du mußt für mich leben, aber nicht für mich sterben! "Für mich zu sterben bedeutet Trennung. Es besteht nicht die Notwendigkeit einer Trennung von mir! "Mich über alles zu lieben bedeutet, das Bedürfnis zu verstehen und zu verspüren, niemals eines meiner Wesen überall in den Welten meines
Körpers zu verletzen oder ihm zu schaden. "Mich sehr zu lieben heißt, Deine Mitseelen zu lieben. "Dir selbst zu schaden bedeutet, Dich über die Behandlung Deiner Mitmenschen zu beklagen. Dies heißt, Deine Liebe für mich einzustellen! "Ich liebe Dich innig, wenn Du einfach Gott bist! "Lasse Dich von Liebe und Wahrheit leiten. Das ist der einzige Weg in das Herz der erhabenen Seele. Wenn Du der unveränderbaren Wahrheit treu bist, kannst Du darauf hoffen, in dauerndem Frieden etabliert zu werden. "Wenn ich spreche, manifestiert sich mein Wort irgendwo in den Welten der Welten als Wahrheit! "Mein Wort kann nie vom
Verstand erfaßt werden. Es muß vom Herzen aufgenommen werden und Dich anregen, nach mir zu verlangen. "Meine Liebe und mein Segen sind immer bei Dir. Bewahre sie gut! "Die Manifestation der Wahrheit ist mein Wort! "Mit dem Erwachen der Erkenntnis der Einheit des Lebens, finden Haß und Zwietracht in Deinem Herzen ein Ende! "Unerschütterliche Liebe und unfehlbares Verständnis vereinigen Dich mit allen Seelen in allen Ebenen der kosmischen Welten. "Jede Bruderschaft der Menschen
gründet sich auf die Erkenntnis der Einheit meiner selbst. "Spirituelle Befreiung ergibt sich aus der Ausübung des Shabda! "Der genügend geschulte Mensch ist fähig, sich vom physischen Körper loszulösen, während er im Körper lebt, und zu allen Teilen seines außenliegenden Universums zu reisen. "Der Mensch kennt die tatsächlichen Welten, oder Reiche in seinem Inneren nicht. "Ich habe Dich mehr geliebt als Du Deine Schändungen geliebt hast. "Die höchste Prüfung der Anhängerschaft
ist, Liebe für alles Lebende zu haben. "Die Wurzel allen Übels steckt in Dir selbst. Nicht in anderen. "Zu geben und nur zu geben, ohne auch nur einmal an Belohnung zu denken, ist der Anfang der Unsterblichkeit. "Niemand kann Gott werden, indem er vor Schmerzen flüchtet, oder Annehmlichkeiten und Vergnügungen sucht, oder durch Bindungen an weltliche Personen. "Heitere Losgelöstheit bildet den letzten Schritt in der Trennung der Seele von weltlicher Gebundenheit. "Der Mensch sollte sich nicht in seiner eigenen Erleuchtung sonnen, indem er auf andere herabblickt, die sich
in Schmerzen und Unwissenheit abmühen, und sich auf den Turm der Selbstgerechtigkeit und des eitlen Ruhmes stellt. "Die Seele des Menschen ist der Sammler der Erfahrungen des Lebens. "Der Mensch ist das Wunder der Wunder, aber er weiß es nicht. Wenn Dein geistiges Auge durch die Gnade des Reisenden geöffnet wird, erkennst Du, daß der wahre Tempel Gottes der menschliche Körper ist. "Zur wahren Realisation mußt Du nach innen blicken, weil sich dort mein innewohnender Spirit befindet. Im
Selbst liegen alle Dinge. "Alle transzendenten Geheimnisse, alle himmlischen Schätze, aller göttliche Segen, alles Wissen, jegliches Glück, jegliche Liebe, alle Dinge liegen im Inneren des Selbst. "Wenn Du in diesen transzendenten Bereichen jenseits der Illusion lebst, wirst Du eines Tages zum Herrscher und Meister des gesamten Universums. "Um eins mit Gott zu werden, muß man kühn und aktiv sein. Aktivität aber ist nicht auf die niederen Welten beschränkt, sondern läuft hauptsächlich in den höheren Welten ab. "Die Mystiker des Bani, oder Wortes, bewegen sich in den höheren Ebenen absoluten Bewusstseins. Sie sind in der niederen Welt, aber nicht von ihr, und sie möchten andere in ihr hohes Stadium spirituellen
Glücks und Wissens bringen. "Die Erlösung ist hier und jetzt! "Wenn Du Gott jetzt nicht findest und die subtilen spirituellen Stadien nicht in diesem Leben erreichst, wo ist die Garantie, daß dies nach dem Tod eintritt? "Du solltest nicht in dem Glauben ruhen, daß Du die Erlösung nach dem Tod erhalten wirst. Du kannst jetzt in diesem Leben die transzendenten Geheimnisse entschlüsseln und die höchste Realität erfahren, ehe Dein
physischer Tod eintritt. "Wahres Leben kann nur erlangt werden, wenn Du während Deines irdischen Lebens die Grenzen des Todes überschreitest und sozusagen auf diese spirituelle Ebene wiedergeboren wirst. "Shabda lehrt Dich zu sterben, ehe Dein tatsächlicher Tod stattfindet, und befreit Dich aus der Gebundenheit an Karma und Maya. "Das Unbegrenzte ist im scheinbar Begrenzten enthalten; das Ewige ruht im äußerlich Vergänglichen; das transzendente Absolute, ich, ist eingehüllt in Fleisch
und Blut; Ich, das Höchste Wesen, bin im menschlichen Körper verborgen! "Wer immer mich woanders sucht, als im menschlichen Körper und im Körper anderer ist ein Narr! "Die wahre lebendige Wesenheit ist die Seele. Es ist die Seele, die dem Körper Leben verleiht. Alle Dinge, der Körper, der Verstand und die Seele sind von starken Wünschen eng 'gebunden und durch Ketten des Egoismus und der Täuschung gefesselt. Dies ist der Knoten bewußter und unbewußter Bindungen. Die Seele ist bewußt, alles andere
im Menschen befindet sich in seinem unbewußten Zustand, Es ist die Seele, von der sowohl Bewußtsein wie Macht ausgehen. "Der Verstand ist die Essenz des Wortes, während die Seele die Essenz meiner selbst, der wahren Gottheit ist. "Mein Wort ist die transzendente und alldurchdringende Form Gottes, es ist mein Herz und meine Seele, meine Essenz und meine Existenz. Mein Leben und Licht; es ist mein eigenes Wesen, mein eigenes Selbst, aber es manifestiert sich in der Form göttlicher Musik, unendlicher
und ewiger Musik, die als das Bani bekannt ist. "Die Sonne, die niemals untergeht, ist nur der nackten Seele sichtbar, und meine Musik ist nur für die spirituellen Ohren hörbar. "Mein Wille ist eins mit dem Wort, dem unbe-grenzten und ewigen Wort, das ohne Anfang und ohne Ende ist; es ist alldurchdringend, transzendiert alle Unterscheidungen und Limitationen, ist das Höchste und Absolute, eins mit der Existenz und dem Leben, die letztendliche Realität aller Realitäten. Es ist durch nichts gebunden.
Es ist alles in allem, grenzenlos, unendlich und ewig. "Es gibt keine Schrift des Wortes. Es umschließt den gesamten Raum und durchdringt alles Leben; es hallt durch die Weite der unbegrenzten Zeit wider, von Ewigkeit zu Ewigkeit. "In den Welten der Welten aber gibt es Millionen von Namen für mich, aber keiner bringt Dir Erlösung. Mein ursprünglicher Name ist eine geheime Wiederholung, die in der Tat wenige kennen. "Indem Du meinen Namen singst, kannst Du Erlösung erlangen. Es ist der
ursprüngliche, echte, ewige Name meiner selbst, der ein Geheimnis und eine transzendentale Wiederholung ist. "Er ist meine Essenz und mein Wesen, mein ungeschriebenes Gesetz und meine ungesprochene Sprache. "Egoismus ist eine tiefgreifende Krankheit, aber Shabda kann Dich davon befreien. "Das Singen von Hymnen wird Egoismus und Eitelkeit nicht verbannen, das einzige Gegenmittel dafür ist das transzendentale Shabda. "Mein eigener Name ist das Alles in Allem. Es ist der wahre Lichtname
meiner selbst; er ist die Realität von allem; er ist der Stab aller Existenz, das Licht allen Wissens und das Behältnis aller Wahrheit. "Meine ewige Stimme ist der echte Nektar, der von dieser höchsten Ebene herabrinnt. Sie ist das wahre Bani, das im gesamten Raum und durch alle Zeit erklingt. Sie ist die wahre Hingabe, die den ewigen Lobgesang meines Absoluten Selbst singt. "Sie ist das Meer des Glücks und der Liebe, das Höchste, Reinste und Transzendentalste. Sie ist die letztendliche Realität,
das absolute höchste Wesen, transzendental, unbegrenzt und ewiglich; sie ist alles in allem. "Meine Stimme ist die Stütze des gesamten Gewebes der Schöpfung; sie ist der Schöpfer und Erhalter aller Welten und Universen. "In allen Wesen und in allen Dingen ist mein ewiges Wort, das den Kosmos zum Bestehen bringt, die vielen Universen kreiert und allen Dingen Gestalt verleiht. "Alle Religionen sagen aus, daß mein Wort der Schöpfer der Universen ist. Mein Wort, mein Licht scheint tatsächlich
unter allen Völkern, und leuchtet jedem Menschen, der in der Welt der Dualität wandelt. Mein Wort ist wirkliches Leben und wahres Licht. Gewöhnliches Licht zeigt nur Erscheinungen, nur das, was zu sein scheint, während das Licht meines Wortes Dir offenbart, was die Realität hinter allen Erscheinungen ist. Alle Mystiker berichten von ihren spirituellen Erfahrungen mit ihm. "Gleich welcher Glaubensrichtung, Rasse oder Kaste sie angehörten, alle Mystiker, die in die höheren Sphären innerhalb ihrer selbst
gelangten, erwähnen dieses Wort; dieses Shabda und dieses Licht in ihren Aufzeichnungen, die sie für die Annalen des Menschen hinterließen. "In Deiner Welt, o Mensch, leuchtet das wahre Licht für Dich, und dieses wahre Licht ist Shabda, ohne das Du in Unwissenheit verbleiben würdest. "Für Dein eigenes Wesen besteht keine andere Möglichkeit der Befreiung als meine göttliche Melodie, die es über alle Materie hinaus in die Bereiche der reinen spirituellen und transzendentalen Ebenen hebt. "Der
wahre Nektar ist Shabdal "Das Wort bringt Dich zum ewigen Leben des Spirit! "Das Wort vereint Dich mit mir und führt Dich zur spirituellen Stufe der Unsterblichkeit. Daher ist es allein echter Nektar und wahres Elixier. Es allein befördert Dich zum innersten Kern meines Lebens und Wesens. Es allein führt Dich zu den innersten Tiefen der Wahrheit und Realität. Es allein schenkt Dir ewiges Glück und Schönheit. "Das Wort ist wirklicher Nektar; wirklicher Wein, aber man kann seine Wirkung
nicht durch Sprechen, Lesen oder Singen erhalten. Man kann es nicht beschreiben. Man kann es nur kosten. "Die Mystiker sind nur mit dem wirklichen Juwel zufrieden. Die Religion hält beharrlich an äußerlichen Zeremonien fest. "Man kann den wahren Nektar nicht empfangen, es sei denn von einem, der ihn selbst besitzt. Nur die Mystiker besitzen diesen Wein Gottes. "Nur sie können ihn anderen übermitteln. "Obwohl das Wort in Deinem Inneren liegt, befindet sich der Schlüssel bei den
Mystikern. "Statt den wahren Wein aus dem Inneren zu erhalten, versucht der Mensch, ihn im Äußeren zu finden, in Ritualen und Zeremonien, Seen und Flüssen, Meeren, Bergen, Vögeln, Insekten, Bäumen, Steinen, dem Mond, den Sternen und in allen anderen Orten. "Der Mensch ist unwissend in der Dunkelheit. Er sucht den Nektar am falschen Ort. Er findet sich in Deinem Inneren, und wenn Du zu einem vollkommenen Mystiker gehst, wird er Dich lehren, wo man diesen Wein Gottes findet, der in Deinem eigenen
Tempel des Seins ist. "Was ist die Wahrheit? "Was ist absolute Wahrheit? "Absolute Wahrheit ist jener Nektar, jener Wein Gottes, jene göttliche Melodie, der Name, das Wort, Bani, Musik der Sphären, das Qualima, Nad, oder welchen Namen Du ihm auch immer zu geben wünschst. "Es allein ist die Wahrheit. Es kann nicht sterben oder verschwinden und lebt ewig, durch alle Epochen und Zeitalter. Es ist unzerstörbar und ewig während. Es ist die Wahrheit, die war, ist und sein wird!
"Ich bin zuende!" (Seite 136, ISBN: 0-88155-017-5
(Übersetzung aus dem Englischen Steve DeWitt)
"Er war der Sucher.
Er war wie jeder andere Mensch, und es
hätten auch Sie sein können.
Sein äußeres Leben unterschied
sich kaum von dem anderer Leute - Arbeit, Plage, Mühe - aber sein
Kampf, das Leben zu finden, war tiefer, heftiger und der Schmerz war größer,
das Leiden unerträglich und seine Empfindsamkeit intensiver.
Nichts konnte ihn spirituell anheben und
die Verantwortung oder der Erfolg, den andere Menschen hatten, berührten
ihn nicht. Er war der Ausgestoßene, der Einsame, der Bedrückte,
denn die Liebe war an ihm vorübergegangen, da es in seinem Leben nichts
gab, wo sich die Liebe hätte verankern können.
Doch er war immer der Sucher. Der Sucher
nach etwas, das ständig außerhalb seiner Reichweite lag. Begierig
suchte er das mystische Etwas im Herzen einer Rose, Im Gesicht eines Kindes
oder in der Zärtlichkeit einer Frau. Er konnte die Liebe nicht finden,
die er sein Leben lang gesucht hatte.
Seine Suche führte ihn durch die Welt
und wieder zurück zum Fluß, wo er am Ufer saß und sich
fragte, ob er die Antwort finden würde, bis hin zu jenem Tag, als
der Tibetaner in der kastanienbraunen Kutte kam und sich neben ihn setzte.
Dann sah er das Licht, das vom Jenseits
kam und sich in einem immer größeren, immer weiteren Kreis ausdehnte
und die Frau, die schlanke, langgliederige Frau mit den dunklen Augen,
die am Rand des Lichtes stand.
Und er wußte, was immer es war, tiel
in seinem Inneren lagen die unsichtbaren Welten und daß alles, was
er suchte, Liebe war. Daß die Form nur das Instrument war, wodurch
die Liebe ihren Weg in die äußere Welt sucht.
Der Mann rieb sein kräftiges Kinn
und sagte: "Du bist der Sucher, aber es gibt auch andere, unzählige
Millionen, die vor dir, hinter dir oder neben dir gehen. Die Antwort ist
Gott - und Gott ist im Inneren, wie Jesus an jenem Tag auf dem Berg sagte:
"Das Königreich des Himmels ist in dir!"
Der Sucher blickte auf das träge,
schlammige Wasser des Flusses, das vorrüberzog durch das Herz des
Landes und er sann nach.
Die ganze Welt wurde hell und ein seltsamer,
summender Ton drang in sein Herz ein und schenkte ihm Frieden. Alle Weisheit,
alles Verstehen, alle Liebe und alles Wissen wurde ihm offenbar in dem
sanft murmelnden Wasser, das immerwährend zum Meer floß."
(Auszug aus: Paul Twitchell, Der Fremde am Fluss, Illuminated Way Press, Menlo Park,
CA, USA, 1979, ISBN 0-914766-43-0)
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