Katzen-Allergien

1.Atopie

Eine häufige Allergieform bei Katzen, Atopie genannt, spielt eine immer wichtiger werdende Rolle: Atopie ist eine hauptsächlich respiratorisch bedingte Allergie, deren Symptome vorwiegend spezifische Hautreaktionen sind.

Ursachen der Allergie 'Atopie'

Häufigste Ursache ist das Einatmen verschiedener Allergene: hauptsächlich kommen Hausstaubmilben sowie deren Exkremente in Frage, ebenso verschiedene Arten von Pollen. Die gleichen klinischen Konsequenzen können Futtermittelallergien haben: manche Katzen werden auf die tägliche Milch allergisch, oder auf Rindfleisch. Ebenso können Hühnchenfleisch und Fisch die Rolle eines Allergens spielen. Diese Katzen zeigen die gleichen Hautreaktionen wie die auf den Fotos dargestellten. Flöhe kommen nicht direkt in Frage als Auslöser der Atopie, können aber eine latente Hypersensibilität verstärken; atopische Katzen sollten daher immer auch gegen Flohbefall behandelt werden.

Symptome

Die meisten Katzen sind zwischen 6 Monate und 3 Jahre alt, wenn sie dem Tierarzt mit den typischen Atopie-Symptomen vorgestellt werden. Manche Katzen haben nur die auf den Fotos dargestellten Haut-Reaktionen, andere dagegen haben zusätzlich Atemprobleme, z.B. Niesen, vergleichbar dem Heuschnupfen beim Menschen. Die Hautreaktionen können sich über den gesamten Körper erstrecken, allgemein fangen sie aber im Gesicht oder an den Pfoten an (s. Fotos).

Diese Hautläsionen verursachen einen starken Juckreiz, die Katzen lecken und kratzen sich sehr stark. Die meisten Leute halten die Ursache dieser auffälligen Symptome für 'Krätze', man sollte aber keineswegs zur Eigenmedikation greifen: Insektizide sind fehl am Platz und können der Gesundheit der Katze sehr schaden! Daher im Zweifelsfall die Diagnose Ihrem Tierarzt überlassen, er allein kann die Symptome sicher diagnostizieren und behandeln.

Diagnose

Blutanalysen sowie skin-test sind erforderlich, um die Diagnose zu sichern und die Ursache der Atopie im Detail abzuklären.

Behandlung

Die logischste und einfachste Behandlung wäre, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden. Dies ist nur für Nahrungsmittelallergien möglich. Hausstaub mit seinen Milben und deren Exkrementen ist nur schwer vermeidbar. Verschiedene Insektizide können die Vermehrung der Hausstaubmilben eingrenzen.

Die allergische Katze hingegen kann mit Antihistaminika oder Kortisonpräparaten behandelt werden. Diese Behandlungen haben natürlich mögliche Nebeneffekte. Zur Zeit werden mehr und mehr Spezial-Diät-Futter eingesetzt, die Omega 3 - und Omega 6-Fettsäuren enthalten, welche einen natürlichen entzündungshemmenden Effekt besitzen. Manchmal müssen immunosuppressive Medikamente wie Cyclosporine A eingesetzt werden. Die Desensibilisations-Therapie bringt etwa 67-100 % Heilungschancen (nach einer Studie des renommierten Veterinär-Dermatologen Dr. Carlotti), wobei eine langfristige Heilung, die mehr als 3 Jahre anhält, nicht immer gewährleistet werden kann.

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