Die
Lake
Biografie



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Die Geschichte von Lake begann 1970, als sich Keyboarder Detlef Petersen, Schlagzeuger Fritz "Freddy" Graack und Bassist Martin Tiefensee einer Band names "Tornados" anschlossen. Die Band war als Top 40 Band in Deutschland bekannt, was bedeutet daß sie im Wesentlichen Material spielten, daß schon durch andere Künstler bekannt geworden war. Doch live bei einer fast endlosen Reihe von Gigs aufzutreten gab ihnen die Möglichkeit ihr musikalisches Können und instrumentale Fähigkeiten zu verbessern.

1973 rekrutierte die Band den schottischen Bassisten und Lead-Sänger Ian Cussick als Ergebnis einer Anzeige im Musikmagazin Melody Maker. Die Band benannte sich in Lake um und lud den früheren 'Mott The Hoople' und 'Paul Ravens' Keyboarder Geoffrey Peacey "Jeff" Peacey ein ihnen beizutreten. Die Formation wurde schließlich von Oreste "Lilio" Malagia [Gitarren] komplettiert. Lake hatten auch eine kleine Bläsersektion, bestehend aus Trompetenspieler Bernard "Benny" Whelan [vormals ebenfalls von der 'Paul Ravens' Band] und Saxofon- und Posaune-Spieler Gerd Beliaeff. Die erste Single "Come Down/We're Gonna Rock" wurde später in diesem Jahr bei Polydor veröffentlicht, doch erhielt keinen Erfolg.

1974 fragten die Hollies bei Ian Cussick an ob er ihnen als Ersatz Ihres früheren Lead-Sängers Alan Clarke zur Verfügung stehen würde, da dieser die Band verlassen hatte um eine Solo-Karriere zu beginnen. Doch Ian lehnte wegen seiner eigenen Absichten eine Solokarriere zu verfolgen ab, und beendete seine Lake Mitgliedschaft kurz danach. Daher mußte ein neuer Leadsänger gefunden werden. Die Gruppe suchte erneut in London und traf schließlich James Hopkins-Harrison aus Schottland. Kurz nach James' Beitritt zur Band erschien die zweite Single, "King Of The Rock'n Roll Party/She's Alright" [wieder beim Polydor-Label].

Im darauffolgenden Jahr 1975 erfolgt eine weitere Veränderung der Besetzung. Schlagzeuger Freddy Gaack wurde durch Detlef Ahrendt ersetzt, und Giutarrist Lilio Malagia wurde gegen Alex Conti aus Berlin ausgetauscht. Die beiden Blasmusiker wurden ebenfalls aus der Formation entfernt, woraufhin die Besetzung wie folgt aussah :

  • Schlagzeug - Dieter Ahrendt
  • Bass - Martin Tiefensee
  • Keyboards - Geoffrey "Jeff" Peacey
  • Keyboards - Detlef Petersen
  • Gitarre - Alex Conti
  • Leadgesang - James Hopkins-Harrison
Das in Hamburg beheimatete Verlagshaus Francis, Day & Hunter unterstützte die Band, die danach über einen möglichen Schallplattenvertrag mit verschiedenen Firmen verhandelte, doch endeten alle Gespräche mit schlechten Konditionen. Lake entschloß sich dann das erste Album selber zu prodizieren, und fand perfekte Bedingungen hierfür in den Sawmill Studios in Cornwall, England.

Im Frühling 1975 wurde das Debut-Album bei CBS unter dem einfachen Namen "Lake" veröffentlicht. Von Anfang an verkaufte sich das Album sehr gut in Deutschland und anderen europäischen Ländern.Überraschenderweise erereichte die Single die aus dem Album ausgekoppelt wurde, "Time Bomb" bald die US Billboard Top 40, um schließlich auf Platz 13 ihre Höchstposition zu erreichen. Sie traten auch bei der bekannten TV-Show "Don Kirshner's Rock Concert" auf, bei der eine breites Publikum in Amerika erreicht werden konnte. Das Album schaffte es bald bis zum Platz 22, was Lake die Glaubwürdigkeit und den Status einer Superstarband in Deutschland einbrachte.

1977 mußten Lake die Hindernis des entscheideneden zweiten Albums nehmen, was sie mit der Veröffentlichung von "Lake II" machten, der Band's zweitem Album. Mit den großartigen Stücken wie "Welcome To The West", "Red Lake" oder "Lost By The Wayside" manifestierte diese zweite Langspielplatte Lake's hohen Standard und bestätigte ihren Status national und international.

Der Veröffentlichung von "Lake II" folgend ging die Band aus ausgedehnte Tourneen in Deutschland un den USA, wo sie für Acts wie Lynyrd Skynyrd, Black Oak Arkansas, Neil Young und anderen im Vorprogramm auftraten.

Lake live

Die Deutsche Phono-Akademie wählte die Band 1977 zu den "Künstlern des Jahres"".

1980 übernahm James Hopkins-Harrison offensichlich die Führung der Band, zusammen mit seinen Mitmusikern Dieter Ahrendt und Alex Conti. Um Detlef Petersen als Produzent, Studiomusiker und Komponist zu ersetzten wurde Achim Oppermann [Gesang, Gitarre, Keyboards] rekrutiert, zusammen mit dem Bassisten Heiko Efferts und Keyboarder Frank Hieber. Mit dieser Besetzung nahmen Lake ihr viertes Album, "Ouch !" auf. Die Zusammensetzung der Gruppe sah nun wie folgt aus :

  • Schlagzeug - Dieter Ahrendt
  • Bass - Heiko Efferts
  • Keyboards - Frank Hieber
  • Leyboards, Gitarre - Achim Oppermann
  • Solo Gitarre - Alex Conti
  • Leadgesang - James Hopkins-Harrison

"Ouch !" hatte nicht im Entferntesten den gleichen Erfolg wie die drei Vorgänger-Alben, und Alex Conti und Heiko Efferts verließen die Gruppe kurz nach der Deutschland Tournee, die der Veröffentlichung des Albums folgte. Die musikalische Qualität von "Ouch !" war jedoch bei weitem nicht so schlecht wie es das Ausbleiben des Erfolges vermuten lassen würde, und speziell die Eröffnungsnummer "Celebrate" ist ein schwieriges jazz-rock crossover Stück und erforderte hochbegabte Musikalität um es so leicht rüberkommen zu lassen, wie es auf der Aufnahme klingt. Conti und Efferts wurden später von Jo Kappl [am Bass] und Erlend Krauser ersetzt, der bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad als hochbegabter Ungarischer Gitarrist erworben hatte. Mit dieser Formation wurde das nächste Album "Hot Day !" vorbereitet, Lake's in Berlin aufgenommenes Werk, welches von Audio Tonstudio Chef Udo Arndt co-produziert worden war. Arndt war zu dieser Zeit bereits bekannt und hilfreich bei seinen Produktionen und tontechnischen Unterstützungen für bekannte Deutsche Acts wie Nena, Spliff und die Nina Hagen Band.



Lake 2 on stage

Weil es offenkundig war daß Lake's Stern bereits gesunken war wurde Ihre Zusammenarbeit mit CBS beendet und die große Schallplattenfirma reagiert hierauf und publizierte vorher unveröffentlichtes Material von Bühnenauftritten zwischen Mai 1979 und Oktober 1980, daß die Lake 1 [mit Detlef Petersen] und die Lake 2 [mit Achim Oppermann] Formationen auf einem Live-Doppelalbum "On The Run" vorstellte.

Es ist schwierig einzuschätzen was zu jener Zeit genau geschehen war, doch hat es den Anschein als ob es Achim Oppermann's Verbindungen waren, aus denen ein neuen Veröffentlichungsvertrag mit dem Deutschen Polydor Label entstand. 1984 veröffentlichten Lake schließlich Album Nr. 6, "No Time For Heroes", welches ein pßaar sehr eingängige Stücke enthielt, jedoch ähnlich erfolglos war wie "Ouch !" und "Hot Day !". Lake waren nun eion eher unbekannter Dinosaurier der Deutschen Rock Szene geworden und waren im Wesentlichen das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen von James Hopkins-Harrison und Achim Oppermann.

1985, dem "No Time For Heroes" Albums folgend album Lake veröffentlichte "Voices", ein Album mit sogar noch stärkerem Song-Material als das 1984er Album. Direkt die Eröffnungsnummer "Alright", "More Than A Feeling" und "Echo Of The Meldoy" waren eigentlich potentielle Hitparaden- Nummern, doch niemand kümmerte sich noch darum und hörte zu.

1986 wurde Lake's letztes Album aufgenommen, die Polydor-Veröffentlichung "So What". Der Langzeit-Schlagzeuger Dieter Ahrendt hatte die Band verlassen und wurde durch Udo Dahmen ersetzt. Jo Kappl war ebenfalls ausgestiegen, für ihn kam Benjamin Hüllenkrämer. Mit dieser Formation enthielt "So What" noch ein paar weitere großartige Stücke, wie z.B. "In The Midnight", den Titelsong "So What" und eine von Achim Oppermann's Kopositionen die bereits durch den früheren former Kajagoogoo Leadsänger Limahl aufgenommen war, "Inside To Outside". Hier ist eine Übersicht der letzten Beszung :

  • Schlagzeug - Udo Dahmen
  • Bass - Benjamin Hüllenkrämer
  • Keyboards - Thomas Bauer
  • Keyboards, Gitarre - Achim Oppermann
  • Solo Gitarre - Bernd Gärtig
  • Leadsänger - James Hopkins-Harrison

Ich hatte die Gelegenheit einen von Lake's letzten Auftritten in Hannover zu erleben, und es war traurig mitanzusehen wie erniedrigend dieser Gig für Leadsänger James Hopkins-Harrison gewesen sein mußte. Er hatte verzweifelt versucht mit den paar Leutem im Publikum eine Kommunikation aufzubauen und mit der Band zu feiern. Unglücklicherweise hörte niermand mehr richtig zu. Ich vermute die Band hatte zu dieser Zeit keinen Plattenvertrag mehr, und hätte wohl auch keinen neuen mehr bekommen. Daher blieb "So What" das letzte offizielle Album der Band, und Nichts geschah in den darauffolgenden Jahren. Achim Oppermann führte diverese wiere Zusammenabreiten mit anderen Künstlern fort als Songschreiber und Produzent.

James Hopkins-Harrison

Ich kenne keine Details über das letzte Kapitel von Lake, doch glaube ich es war 1992 als James Hopkins-Harrison an einer Überdosis Heroin starb. Von diesem Augeblick an war es klar daß es keine andere Besetzung von Lake mehr geben könne, denn Lake ohne James und seiner herausragenden Stimme ist einfach unmöglich. Seitdem ist die Erinnerung einer hochbegabte Band mit ihrer brillinaten Musikalität, talentierten Songschreiben und professionallen Bühnenauftritten nur noch durch das Anhören ihrer Veröffentlichungen erhalten.

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