II
DAS BUCH DES ADLER

Das ist der Adler. Mächtig sind seine Schwingen,
	stark seine Fänge. Herrisch fällt sein Blick auf das Land. Unerreichbar ist er für den 
Menschen. Man kann ihn weder besiegen noch töten. Dreizehn Tage steigt er in den 
Himmel hinauf, und dreizehn Tage zieht er der aufgehenden Sonne entgegen. Wirklich 
erhaben ist er.


1. Kapitel
DIE RÜCKKEHR DER GÖTTER



3166 v. Chr. bis 2981 v. Chr.:
Der Kalender der Mayas beginnt im Jahre 3113v. Chr. und endet mit dem 24. Dezember 
2011 n. Chr., wo der nächste große Zyklus ihrer Zeitrechnung seine Vollendung erreicht. Die 
herkömmliche Geschichtsschreibung setzt den Beginn der historisch faßbaren Geschichte um 
das Jahr 3000 v.Chr. fest. Die Zeitspanne bis zur germanischen Völkerwanderung 375 n.Chr. 
ist das Altertum. Es beginnt mit dem Ursprung der Hochkulturen in den Stromoasen am 
unteren Nil und am Euphrat und Tigris, wo sich der Aufstieg des Menschen zu ge-
schichtlicher Existenz vollzieht. Höhepunkte orientalischer Geschichte sind die Großreiche 
unter kraftvollen, ausgreifenden Alleinherrschern. Das Geistesleben wird ganz von der Re-
ligion bestimmt. Im Morgenland entstehen die Schrift, das Beamtentum und eine erstaunlich 
leistungsfähige Technik. Indessen verbleiben die Menschen Europas und Asiens auf der 
Kulturstufe der jüngeren Steinzeit. Der Beginn der amerikanischen Hochkulturen wird 
verschieden datiert. Der englische Forscher Niven vermutet die ersten Städtegründungen der 
Vorfahren der Azteken um 3500 v. Chr. Nach dem peruanischen Archäologen Daniel Ruiz 
soll Machu Picchu, die geheimnisvolle Ruinenstadt im Hochgebirge der Anden, in der Zeit 
vor einer in der Bibel als Sintflut beschriebenen weltweiten Katastrophe entstanden sein. 
Beide Daten werden von der herkömmlichen Geschichtsschreibung abgelehnt.

DER ERHABENE GÖTTERSOHN LHASA


DIE CHRONIK VON AKAKOR, die geschriebene Geschichte meines Volkes von der 
Stunde Null bis zum Jahre 12453, ist unser höchstes Gut. Sie enthält alles Wissen der Ugha 
Mongulala, niedergeschrieben in den uralten Zeichen der Altväter. In ihr ist das Vermächtnis 
der Früheren Herren enthalten, das das Leben meines Volkes über 10000 Jahre geprägt hat. 
Sie enthält die Geheimnisse der Auserwählten Stämme und berichtigt auch die Geschichte 
der Weißen Barbaren. Denn die Chronik von Akakor beschreibt den Aufstieg und den 
Niedergang eines von den Göttern auserwählten Volkes bis zum Ende der Welt, wenn sie 
zurückkehren, nachdem eine dritte Große Katastrophe die Menschen vernichtet hat. So steht 
es geschrieben. Das sagen die Priester. So ist es aufgezeichnet, in guter Sprache, in deutlicher 
Schrift:

Noch lag Zwielicht auf der Erde Antlitz. Verhüllt waren Sonne und Mond. Da erschienen 
Schiffe am Himmel, gewaltig und von goldener Farbe. Groß war die Freude der 
Auserwählten Diener. Ihre Früheren Herren kehrten zurück. Schimmernden Antlitzes 
kamen sie zur Erde herab. Und das Auserwählte Volk holte seine Geschenke hervor: 
Federn vom großen Waldvogel, Bienenhonig, Weihrauch und Früchte. Das legten die 
Auserwählten Diener den Göttern zu Füßen und tanzten, nach Osten gewandt, der 
aufgehenden Sonne entgegen. Unter Freudentränen tanzten sie, zum Zeichen der Rückkehr 
der Früheren Herren. Und auch alle Tiere freuten sich. Alle, bis zum Geringsten, erhoben 
sich in den Tälern und schauten zu den Altvätern auf. Aber viele waren es nicht mehr. Die 
Strafe der Götter hatte
die meisten getötet. Nur wenige Menschen lebten noch, um die Früheren Herren zu 
begrüßen mit der notwendigen Ehrfurcht.

Im Jahre 7315, 3166 v. Chr. in der Zeitrechnung der Weißen Barbaren, kamen die von 
meinem Volk mit Sehnsucht erwarteten Götter wieder auf die Erde. Die Früheren Herren der 
Auserwählten Stämme kehrten nach Akakor zurück und übernahmen die Macht. Es waren 
jedoch nur wenige Schiffe, die unsere Hauptstadt erreichten, und kaum drei Monde blieben 
die Götter bei den Ugha Mongulala. Dann verließen sie die Erde wieder. Nur die Brüder 
Lhasa und Samon kehrten nicht in die Heimat ihrer Altväter zurück. Lhasa ließ sich in 
Akakor nieder. Samon flog nach Osten und gründete ein eigenes Reich.
Lhasa, der Erhabene Göttersohn, übernahm die Macht über ein völlig zerstörtes Imperium. 
Von den 362 Millionen Menschen der Goldenen Zeit hatten weniger als zwanzig Millionen 
die zweite Große Katastrophe überlebt. Die Siedlungen und Städte lagen in Trümmern. ~ber 
die Grenzen drangen die Horden entarteter Stämme. Im ganzen Reich herrschte Krieg. Das 
Vermächtnis der Götter war in Vergessenheit geraten. Lhasa baute das alte Imperium wieder 
auf. Um es vor den eindringenden feindlichen Stämmen zu schützen, ließ er große Festungen 
anlegen. Auf seinen Befehl schütteten die Ugha Mongulala entlang des Großen Flusses hohe 
Erdwälle auf, die sie mit breiten Holzpalisaden verstärkten. Ausgewählte Krieger hatten die 
Aufgabe, die neue Grenze zu bewachen und Akakor vor dem Herannahen feindlicher 
Stämme zu warnen. Im Süden des Landes, das man Bolivien nennt, errichtete Lhasa die 
Stützpunkte Mano, Samoa und Km. Sie bestanden aus dreizehn gemauerten Gebäuden, nach 
dem Vorbild der Tempelbezirke unserer Altväter. Eine Stufenpyramide mit

frontal eingesetzter Treppe, abgeschrägtem Dach und je einem äußeren und einem inneren 
gewölbten Raum beherrschte das umliegende Gelände. In der Nähe der drei Festungen 
siedelte Lhasa Verbündete Stämme an. Sie unterstanden dem Befehl des Fürsten von Akakor 
und mußten Kriegsdienst leisten.
An der westlichen Grenze des Imperiums lebte seit Tausenden von Jahren ein Volk, mit 
dem die Ugha Mongulala ein besonders freundschaftliches Verhältnis hatten. Es kannte die 
Sprache und die Schrift der Früheren Herren. Seine Priester wußten auch um das 
Vermächtnis der Götter. Mit dem Ende der zweiten Großen Katastrophe verlegte der Stamm 
seinen Wohnsitz in die Berge des Landes, das man Peru nennt, und gründete ein eigenes 
Reich. Lhasa, der um die Sicherheit Akakors fürchtete, ließ deshalb auch an der Westgrenze 
eine mächtige Festung errichten. Er befahl den Bau von Machu Picchu, einer neuen 
Tempelstadt in einem Hochtal der Anden.

Den Trägern stand der Schweiß auf der Stirn. Rot färbten sich die Berge von ihrem Blut. 
Blutberge wurden sie deshalb genannt. Aber Lhasa ließ keinen Einhalt gebieten. Das Volk 
der Auserwählten Diener büßte für den Verrat seiner Vorväter. Und so vergingen die 
Tage. Die Sonne erhob sich und ging nieder. Es kamen Regen und Kälte. Dumpf klang die 
Klage der Auserwählten Diener. Mit Schmerzen besangen sie ihr Leid.

Die Errichtung der heiligen Stadt Machu Picchu ist eines der großen Ereignisse in der 
Geschichte meines Volkes. Ihr Bau ist von vielen Geheimnissen umgeben, für immer ver-
borgen in dem steil aufragenden Mondberg, der Machu Picchu beschützt. Nach den 
Erzählungen der Priester
schlugen die Handwerker die Steine für die Häuser der Krieger, die Unterkünfte der Priester 
und ihrer Diener aus den Felsen. Die Granitblöcke für den Palast Lhasas schleppte ein Heer 
von Arbeitern aus den weit entfernten Tälern am Westhang der Anden. Und die Priester 
berichten weiter, daß zwei Menschengeschlechter nicht ausreichten, um die Stadt zu 
vollenden, und daß die Klagen der Ugha Mongulala immer lauter wurden, je mehr Zeit ver-
ging. Die Auserwählten Stämme begannen aufzubegehren und die Altväter zu verfluchen. 
Eine Rebellion gegen den






Das Reich des erhabenen Göttersohnes Lhasa
r
Erhabenen Göttersohn Lhasa zeichnete sich ab. Da fing der Himmel an zu grollen und sich 
am hellichten Tag zu verdunkeln. Der Zorn der Götter entlud sich in gewaltigen 
Donnerschlägen und fürchterlichen Blitzen. Und während ein starker Regen fiel, 
verwandelten sich die Anführer der Unzufriedenen in Steine, in lebende Steine mit Beinen. 
Lhasa befahl, sie auf die Berge zu treiben und in den Treppen und Terrassen von Machu 
Picchu einzumauern. So wurden die Aufrührer bestraft. Sie trugen die heilige Stadt auf ihren 
Schultern, für immer gefangen in den Steinen.
Machu Picchu ist eine heilige Stadt. Ihre Tempel sind der Sonne, dem Mond; der Erde, 
dem Meer und den Tieren geweiht. Nach ihrer Fertigstellung nach vier Menschenge-
schlechtern begab sich Lhasa in die Stadt und führte von hier aus das Reich zu neuer Blüte 
und Ansehen.

Zahlreich waren die Krieger unter Lhasa geworden. Stark fühlten sie sich. Sie kümmerten 
sich nicht um das Land und nicht um die Frauen. Sie hatten nur Augen für ihre Waffen. 
Beschützt von dem Auge der Götter, prüften sie die Stellungen der Feinde. Im Auftrag 
Lhasas zogen sie aus. Denn der Erhabene Göttersohn war wirklich ein großer Fürst. Man 
konnte ihn weder besiegen noch töten. Lhasa war in Wirklichkeit ein Gott. Dreizehn Tage 
lang stieg er in den Himmel hinauf. Dreizehn Tage lang wanderte er der aufgehenden Sonne 
entgegen. Dreizehn Tage lang nahm er Vogelgestalt an und war wirklich ein Vogel. Für 
dreizehn Tage verwandelte er sich in einen Adler. Wirklich erhaben war er. Alle Menschen 
erbleichten vor seinem Angesicht. Bis zu den Grenzen des Himmels, bis zu den Grenzen der 
Erde reichte seine Macht. Und die Stämme beugten sich dem göttlichen Meister.

Lhasa war der entscheidende Erneuerer des Reiches der Ugha Mongulala. In seiner 
3oojährigen Herrschaft legte er den Grundstein für ein gewaltiges Imperium. Dann 
kehrte er zu den Göttern zurück. Er rief die Ältesten des Volkes und die höchsten 
Priester zusammen und übergab ihnen seine Gesetze und Ordnungen. Dem Volk befahl 
er, nach dem Vermächtnis der Götter zu leben, es für immer zu verehren und seinen 
Gesetzen zu gehorchen. Danach verneigte sich Lhasa vor der aufgehenden Sonne, nach 
Osten gewandt. Noch bevor ihre ersten Strahlen die heilige Stadt berührten, bestieg er 
den Mondberg, der Machu Picchu überragt, und entzog sich für immer den Menschen. 
So berichten die Priester über den geheimnisvollen Weggang des Erhabenen Göttersohn 
Lhasa, des einzigen Fürsten der Auserwählten Stämme, der von den Sternen kam.

SAMON UND DAS REICH IM OSTEN


Oft war Lhasa mit seiner Flugscheibe fort. Seinen
Bruder Samon besuchte er. In das gewaltige Reich im
Osten flog er. Und er nahm ein seltsames Gefährt
mit, das über Wasser und Berge gehen kann.

Die Chronik von Akakor berichtet nur wenig über das Reich Samons, des Bruders 
von Lhasa, der im Jahre 7315 mit den Göttern auf die Erde gekommen war. Nach der ge-
schriebenen Geschichte meines Volkes ließ er sich an einem großen Fluß jenseits des 
östlichen Weltmeeres nieder. Er wählte umherziehende Stämme aus und lehrte sie sein 
Wissen und seine Weisheit. Unter seiner Führung legten sie Felder an und errichteten 
gewaltige Steinstädte. Ein mächtiges Imperium entstand, ein Spiegelbild von Akakor, 
aufgebaut auf dem gleichen Vermächtnis der Götter, die auch das Leben der Ugha 
Mongulala bestimmten.

Lhasa, der Fürst von Akakor, besuchte regelmäßig das Reich seines Bruders Samon und 
verweilte mit ihm in den herrlichen Tempelstädten am großen Fluß. Um die Verbindung 
zwischen den beiden Völkern zu festigen, ließ er im Jahre 7425, 3056 v. Chr. in der 
Zeitrechnung der Weißen Barbaren, Ofir errichten, eine gewaltige Hafenstadt an der 
Mündungdes Großen Flusses. Hier legten fast tausend Jahre lang die Schiffe aus dem Reiche 
Samons mit ihren wertvollen Ladungen an. Im Tausch gegen Silber und Gold brachten sie 
beschriebene Papierrollen in den Zeichen unserer Altväter, seltene Hölzer, feinste Tücher und 
grüne Steine, die meinem Volk unbekannt waren. Bald war Ofir eine der reichsten Städte des 
Imperiums und magischer Anziehungspunkt für die wilden Stämme im Osten. In immer 
neuen Angriffen stürmten sie gegen die Stadt, überfielen die ankernden Schiffe und 
unterbrachen die Verbindung ins Innere des Reiches. Mit dem Zerfall des Imperiums, tausend 
Jahre nach dem Tode Lhasas, gelang es ihnen, Ofir in einem gewaltigen Kriegszug zu 
erobern. Sie plünderten die Stadt und brannten sie nieder. Die Ugha Mongulala gaben die 
Küstenprovinzen am östlichen Weltmeer auf und zogen sich ins Landesinnere zurück. Die 
Verbindung mit dem Reiche Samons brach ab.
So ist meinem Volk von der Herrschaft Samons nur die Erinnerung geblieben und seine 
Geschenke an Lhasa, wie die beschriebenen Papierrollen und die grünen Steine. Unsere 
Priester haben sie in den unterirdischen Tempelbezirken von Akakor aufbewahrt, wo sich 
auch Lhasas Flugscheibe und das seltsame Gefährt befinden, das über Wasser und Berge 
gehen kann. Die Flugscheibe ist von goldglänzender Farbe und besteht aus einem uns unbe-
kannten Metall. Sie hat die Form einer Tonrolle, hoch wie zwei übereinanderstehende 
Männer und ebenso breit. Die Scheibe bietet zwei Menschen Platz. Sie hat weder Segel noch 
Ruder. Aber unsere Priester erzählen, daß Lhasa damit schneller fliegen konnte als der 
stärkste Adler und sich so leicht in den Wolken bewegte wie ein Blatt im Wind. Ähnlich 
geheimnisvoll ist auch das seltsame Gefährt. Sieben lange Beine tragen eine große versilberte 
Schale. Drei der Beine sind nach vorn und vier nach hinten gerichtet. Sie gleichen 
gekrümmten Bambusstangen und sind beweglich. An~ihren Enden befinden sich Rollen von 
der Größe einer Seerose.
Das sind die letzten Zeugnisse aus der glanzvollen Zeit Lhasas und Samons. Viel Wasser 
ist seitdem in das Meer geflossen. Das einst mächtige Reich der Ugha Mongulala ist 
zerbrochen, und ohne Hoffnung sind die Menschen. Doch die Götter werden zurückkehren. 
Sie werden wiederkommen, um ihren Brüdern zu helfen, die von dem gleichen Blut sind und 
den gleichen Vater haben, so wie es in der Chronik niedergeschrieben steht:

So hat es Lhasa vorhergesagt. Und so wird es geschehen. Neue Blutsbande werden 
entstehen zwischen dem Reiche Lhasas und dem Reiche Samons. Erneuern wird sich der 
Bund zwischen ihren Geschlechtern, wiederfinden werden sich ihre Nachkommen. Dann 
kehren die Früheren Herren zurück.

AKAHIM - DIE FESTUNG DREI


Der Name der Hauptstadt des Reiches der Ugha Mongulala besteht aus zwei Wörtern. In der 
Sprache meines Volkes heißt Aka Festung und Kor bedeutet Zwei. Also die Festung Zwei. 
Zu Beginn unserer Geschichte, wenige Monde nach dem Aufbruch der Früheren Herren, 
erwähnt die Chronik auch Akanis, die Festung Eins. Akahim, die Festung Drei, ist uns seit 
Lhasa bekannt. Die Steinstadt liegt in den Bergen an der Grenze im Norden zwischen den 
Ländern, die man Venezuela und Brasilien nennt. Wer Akahim gebaut hat, wissen wir nicht. 
Wann diese Stadt errichtet wurde, können wir nur vermuten. Sie wird erst nach der Rückkehr 
unserer Früheren Herren im Jahre 7315, 3166 v. Chr. in der Zeitrechnung der Weißen 
Barbaren, in der Chronik erwähnt. Seit dieser Zeit verbindet Akakor und Akahim eine enge 
Freundschaft.
Ich selbst habe die Hauptstadt des Schwestervolkes der Auserwählten Stämme schon 
mehrmals besucht. Mit dem steinernen Tor, dem Tempel der Sonne, den Gebäuden für den 
Fürsten und die Priester gleicht sie Akakor. Die Richtung zur Stadt kennzeichnet ein 
behauener Stein in Form eines ausgestreckten Fingers. Der eigentliche Zugang liegt hinter 
einem gewaltigen Wasserfall verborgen. Sein Wasser stürzt 300 Meter in die Tiefe. Ich kann 
diese Geheimnisse enthüllen, weil Akahim seit vierhundert Jahren in Trümmern liegt. Nach 
schrecklichen Kriegen gegen die Weißen Barbaren zerstörte das Volk der Akahim die Häuser 
und Tempel an der Erdoberfläche und zog sich in die unterirdischen Wohnstätten zurück. 
Auch sie sind nach dem Sternbild der Götter angelegt und durch lange, trapezförmige Tunnel 
miteinander verbunden. Nur vier der Wohnstätten sind heute noch bewohnt. Die anderen 
neun stehen leer. Die einst mächtigen Akahim zählen kaum mehr 5000 Menschen.
Akahim und Akakor sind durch einen unterirdischen Gang und eine gewaltige 
Spiegelanlage miteinander verbunden. Der Tunnel beginnt im Großen Tempel der Sonne von 
Akakor, führt unter dem Großen Fluß hindurch und endet im Herzen von Akahim. Die 
Spiegelanlage reicht vom Akai über die Bergkette der Anden bis zum Roraima-Gebirge, wie 
es die Weißen Barbaren nennen. Sie besteht aus mannshohen Silberspiegeln auf großen 
Bronzegestellen. An jedem Mond geben die Priester in einer geheimen Zeichensprache die 
wichtigsten Ereignisse weiter. Auf diese Weise erfuhr das Schwestervolk der Akahim auch 
zum ersten Mal von der Ankunft der Weißen Barbaren in dem Land, das man Peru nennt.
Die Festung Zwei und die Festung Drei sind die letzten Überreste des einst mächtigen 
Reiches unserer Früheren Herren. Sie zeugen von ihrem höheren Wissen, ihrer uner-
meßlichen Weisheit und von ihren Geheimnissen. Das alles gaben sie den Ugha Mongulala, 
damit sie ihr Vermächtnis bewahren, so wie es in der Chronik niedergeschrieben steht, in 
guter Sprache, in deutlicher Schrift:

Das ist unser höchstes Gebot. Unser Vermächtnis sollt ihr bewahren. Heilig halten sollt ihr 
es, wohin ihr auch geht, wo ihr auch eure Hütten baut, wo ihr eine neue Heimat findet. Tut 
nicht euren Willen, sondern den Willen der Götter. Ehrfürchtig, dankbar vernehmt ihre 
Worte. Denn groß sind sie, unermeßlich in ihrer Weisheit.
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