Elgard & Klaus auf Weltreise: Von Dar-es-Salaam nach Harare (Zimbabwe)

Liebe Freunde!

Wir melden uns heute aus Harare, Zimbabwes Hauptstadt und beginnen unseren Bericht wie immer mit einem kurzen Ueberblick ueber die Route seit Dar-es-Salaam:
Dar-es-Salaam, Morogoro, Mbeya, Karonga, Rumphi, Nyika Platteau, Mzuzu, Nkatha Bay, Zomba, Blantyre, Mwanza, Tete, Harare.

Was ist seither geschehen?
Nach unseren Ferien auf Zanzibar und als in Dar-es-Salaam alles erledigt war, wendeten wir uns wieder dem Ernst des Lebens zu und folgten unserer Berufung. So trieben wir denn fuer einige Zeit unsere Eselchen tuechtig voran. Bereits in Morogoro gab es schon wieder etwas zu feiern. Bei Mama Pierina wird Klaus 1 Jahr aelter. Auch sein Geburtstag wird wieder in italienischem Umfeld mit leckeren Spaghetti und 1 Glas Rotwein gefeiert, allerdings lange nicht so edel und luxurioes wie Elgard’s Geburtstag auf Zanzibar. Aber doch ganz schoen.
Nach Morogoro fuehrt die Hauptstrasse durch den Mikumi Nationalpark, wir duerfen mit den Fahrraedern durch. Es soll hier Loewen geben, wir sehen allerdings keine, dafuer Elefanten und Giraffen dicht an der Strasse sowie Zebras und Antilopen. Oft in Parks und anderen unbewohnten Gegenden gibt es noch andere Tiere, die uns jeweils begeistert folgen, die Tse-Tse-Fliegen! Sie scheinen dunkle Farben und alles was sich bewegt zu moegen. Als Velofahrer mit meist dunkelblauen Shirts haben wir denkbar schlechte Karten. Bisher hat eine Dusche mit Insektenspray voruebergehend fuer Abhilfe gesorgt, nicht so im Mikumi National Park. Hier treiben uns die hartnaeckigen Viecher fast zur Weissglut. Wir fahren dann so, dass wir uns gegenseitig den Ruecken beobachten koennen und fuchteln dauernd herum. Dennoch kriegen wir viele unangenehme Stiche ab.
Kurz vor dem Park ist uns uebrigens noch eine Velofahrerin entgegengekommen. Anette aus Deutschland ist ganz alleine unterwegs. Seit Capetown hat sie im suedlichen Afrika schon ueber 10’000 km zurueckgelegt. Ihr Weg fuehrt sie nordwaerts Richtung Europa. Natuerlich erfordert solch eine Begegnung einen laengeren Halt mit viel Erfahrungsaustausch.
Auf dem Weg zur letzten Stadt in Tanzania, Mbeya, kommen wir an 3 netten Campsites vorbei, alle mit voellig unterschiedlichem Charakter, wie ihre Namen schon verraten (Baobab, Riverside und Kisolanza Farm). In Mbeya erwartet uns dann ein kleines ‘Highlight’, eine Jura-Kaffeemaschine. Sie steht in einer Schweizer Mission (Karibuni Center), und beschert uns nach vielen Litern Nescafe (im besten Fall) wieder einmal ein herrliches Kolbengebraeu. Ihr seht, so eine Reise macht bescheiden. Hinzu kommt ein holzgetaefertes Zimmer und Winterdaunenduvets zum nordisch Schlafen. Wir waehnen uns in einem Schweizer Bergchalet. Ansonsten bietet Mbeya keinerlei Hoehepunkte, dafuer dann die naechste Etappe. Sie fuehrt weiter nach Sueden aber nicht auf der Hauptstrasse, sondern auf einer sehr kleinen Nebenstrasse ueber einen Berg. Die Nordwestseite ist trocken und oben wehen dicke Wolken und ein kuehler Wind pfeift. Auf der anderen Bergseite tauchen wir in eine andere Welt. Tropischer Regenwald, alles ist satt gruen und die Menschen pflanzen Bananen, Kaffee und vieles mehr. Die Strasse ist z.T. nur ein Trampelpfad im Gras, erstaunlich, dass sie als weisse Nebenstrasse auf der Michelin Afrikakarte eingezeichent ist. Weniger erstaunt, dass hier somit kaum Touristen vorbeikommen und Kinder wieder voller Angst wegrennen, sobald sie uns sehen. Die Alternativroute zur Hauptstrasse war wieder einmal streng, aber fantastisch. Schoene letzte Eindruecke von einem Land, das fuer uns in jeder Hinsicht sehr angenehm zu bereisen war und dessen Menschen sehr nett sind. Den Abschluss stellen einige Abfahrtskilometer runter zum Lake Malawi dar, an dessen Ufer sich Malawi entlangzieht.
Von Malawi haben wir lange getraeumt, die Kombination aus See und hohen Bergen ist verlockend. Der See ist der 3. groesste Suesswassersee Afrikas und der 8. groesste der Welt. Ein Grossteil der exotischen Zierfische in unseren Aquarien kommt von hier.
Unsere ersten Eindruecke sind dann aber nicht so toll. Gleich auf den ersten Metern erwarten uns hysterisch ‘hello, hello, hello’ und ‘give me money!’ kreischende Kinder, die Erwachsenen hingegen sind eher reserviert. Fast werden wir etwas an Ethiopien zurueckerinnert. Obwohl wir vorgewarnt waren, sind wir doch negativ beruehrt. Zum Glueck bleibt der erste Eindruck nicht immer bestehen, denn wir haben die Malawier schliesslich als nette Leute kennengelernt. Und trotzdem sie arm sind, findet sich in Malawi in vielen Doerfern mindestens eine Superette, einen Supermarkt mit einem Warenangebot, das unsere Aeugelein schon etwas glaenzen laesst. Besonders wild sind wir auf frische Milch und Joghurt. Sonst aber ist das Land aermer als z.B. Tanzania, das von den 3 ostafrikanischen Laendern ja auch das am wenigsten entwickelte ist. So haben gerade mal 4 % der Bevoelkerung Zugang zu Elektrizitaet und 60 % leben unter der Armutsgrenze (die hier etwas anders definiert ist als bei uns!). Das Betteln der Kinder hat aber unseres Erachtens wenig mit Armut zu tun. Es ist eher ein – fuer uns halt etwas nerviges – Spiel, das ja nur da anzutreffen ist, wo es viele Touristen gibt. Im Moment gibt es die zwar kaum, da ganz Ostafrika unter dem Mugabe-Effekt leidet. So haben wir meist die gesamte touristische Infrastruktur fuer uns alleine und davon gibt es viel. Unzaehlige, z.T. idyllische Campsites liegen am Lake Malawi, der recht breite Sandstraende aber auch schroffe Felskueste bietet. Der See ist an seiner schmalsten Stelle 18 km breit, so dass man sich eigentlich immer am Meer waehnt. Die Sonnenaufgaenge sind spektakulaer, das Wasser an vielen Orten glasklar mit vielen blau leuchtenden Fischen drin. Nachts bilden die unzaehligen Fischerboote draussen auf dem See eine Lichterkette und fruehmorgens, so ab halb fuenf toenen die lauten Rufe der Fischer und ihr ununterbrochenes lebhaftes Diskutieren und Lachen ans Ufer. Spaeter kann man dann entlang der Strassen und auf den Maerkten den Fang, fein saeuberlich nach Art und Groesse getrennt, bewundern.
Nach einigen ersten Tagen am See machen wir einen Abstecher in die Berge, genauer aufs Nyika Platteau. Dieser National Park steht Fahrradfahrern offen und so fahren wir denn hinauf. Der Weg hoch ist recht beschwerlich. Anfaenglich, bis Rumphi noch locker auf Teer, doch dann geht es mit Sand, Wellblech- und Steinpiste weiter, es ist aber machbar. Auf der ganzen Strecke zwischen Parkgrenze und Parkcamp sehen wir dann kein einziges Tier! Nur weite Huegel mit abgebranntem Gras soweit das Auge reicht und rund um das Camp viel Kahlschlag. Wir sind etwas enttaeuscht und beschliessen, am naechsten Tag gleich wieder runterzufahren. Vorher verbringen wir aber eine unserer kuehlsten Naechte in Afrika (ca. 5 Grad). Der Abend mit Kochen und Aufwaermen am Lagerfeuer ist aber doch ganz schoen und am naechsten Morgen praesentiert sich uns die selbe Landschaft wie am Vortag in anderem Licht und aus einem unterschiedlichen Blickwinkel. Zwar nicht spektakulaer, aber doch reizvoll.
Nach 2 Tagen sind wir wieder am See. In Nkatha Bay finden wir eine gute Mischung aus touristisch und unberuehrt. Wir zelten am Strand und kaufen gleich morgens frischen Fisch von den Fischern. Tagsueber paddeln wir mit einem Kanu der Felskueste entlang und schnorcheln im glasklaren Wasser zwischen den vielen Fischen durch, toll! In einer ruhigen Bucht sitzen Fischer, die ihre Netze flicken. Wir waermen uns daneben in der Sonne, da wir vom Schnorcheln schon wieder durchfroren sind (ja, wir sind immer noch Gfroerlis). Abends versucht dann Klaus den Fisch auf dem Lagerfeuer, ohne Grill oder sonstige Hilfsmittel zu braten. Das gelingt zwar, dauert aber recht lange. Ein andermal kaufen wir wieder frischen Fisch an der Strasse, binden ihn wie alle hier einfach an den Lenker und fahren so den ganzen Tag lang. Abends dann wieder Lagerfeuer und das Fischbraten gelingt schon besser. Dafuer ist leider einer der 3 Fische schon gammelig, so dass Elgard eine wichtige Regel aufstellt: Braet der Tischi einen Fisch, bring’ viel Beilagen auf den Tisch! Das zahlt sich schon am naechsten Tag aus. Wieder ist fuer einen von 3 Fischen die Sonne zuviel, so dass Elgards Kartoffelsalat den Ausfall kompensieren muss. Wir essen also immer gut und reichlich und riechen nach Rauch und Feuer, wie es sich fuer wakere Abenteurer so gehoert.
Der See bietet neben Fisch aber noch eine andere Nahrung, etwas ganz Besonderes: Lake Flies. Tagsueber kann man manchmal dunkle Wolken am Horizont erkennen, die sich wie Windhosen aus dem Wasser erheben. Anfaenglich dachten wir, dass es lokale Wirbelstuerme seien. Tatsechlich handelt es sich aber um Lake Flies, die alle gleichzeitig aus ihren Eiern schluepfen und in riesigen Schwarmen gegend das Ufer ziehen. Die Fliegen, die kleiner als Muecken sind, bedecken einfach alles und fressen anscheindend Blaetter. Die Frauen hier gehen dann jeweils raus und sammeln mit Koerben riesige Mengen der proteinhaltigen Tiere, um daraus Fly-Burger zu backen! Zum Glueck sind die Schwaerme immer knapp an uns vorbeigezogen. Uns hat schon gereicht, einmal an einen Ort zu kommen, an dem vor Kurzem ein ‘Ueberfall’ stattgefunden hatte. Nach dem Fressen kehren die Fliegen wieder aufs Wasser zurueck, wo sie ihre Eier legen, so dass das Schauspiel wieder von vorne beginnen kann.
Am Lake Malawi gibt es auch ordentlich Muecken und somit ist die Malariagefahr hier besonders gross. Wir hatten beschlossen, unsere Malariaprophylaxe nicht mehr fortzufuehren, da unser Vorrat zur Neige gegangen war. Aber die massiven Warnungen haben uns dann doch wieder dazu zurueckgefuehrt. Bisher scheinen wir den Aussetzer schadlos ueberstanden zu haben.
Wenn wir schon beim Thema Gesundheit sind, wollen wir Euch auch einmal etwas ueber die AIDS-Problematik hier vermitteln. Obwohl ja die Sub-Sahara-Region in Ost- und Suedafrika ganz besonders stark betroffen ist (in Zimbabwe soll jeder 3. bis jeder 2. der sexuell Aktiven HIV-infiziert sein!!), merken wir als Reisende nur wenig. Wenn wir einmal Bus fahren und mit den Leuten sprechen faellt auf, dass doch viele auf dem Weg von oder zu einer Beerdigung sind. In fast jedem Dorf gibt es mehrere Sargschreiner, die z.T. sogar mit 24-Stundenservice werben und hier in Zimbabwe haben wir doch schon einige Leichenwagen gesehen. Anders sieht es aus, wenn man z.B. mit Besitzern von Campsites spricht. So hat uns eine Frau erzaehlt, dass ihr die Angestellte in letzter Zeit richtiggehend unter der Hand wegsterben. Menschen, mit denen sie fast wie in einer Familie taeglich zusammenlebt, sieht sie sterben. Frauen und ihre Babies, Kinder und Maenner. Als wir einmal eine Beerdigung sehen, sagt man uns, dass an einem Tag alleine 7 Menschen gestorben seien. Und das in einer Gemeinde von 3’500 Einwohnern! Das macht betroffen.
Am Lake Malawi haben wir uebrigens noch einen weiteren Biker getroffen, John aus Holland. Er ist vor ueber 2 Jahren mit dem Rucksack nach Asien gereist und hat sich dann in Indien fuer 55 US$ (!) ein Fahrrad gekauft, seinen Rucksack auf den Gepaecktraeger gebunden und vorne am Lenker einen Korb befestigt. Seither ist er auch auf 2 Raedern unterwegs! Der Junge ist etwas verrueckt, hat er doch die Strecke, welche wir mit Thomas und Christine im Pinzgauer dem Lake Turkana entlang gefahren sind, mit dem Velo gemacht, alleine! Gluecklicherweise hat er es ueberlebt, denn da hat er doch ein ordentliches Risiko auf sich genommen.
In Malawi wurden wir von unserer ersten Krise ueberhaupt befallen. Ausgerechnet hier hatten wir nicht mehr so richtig Freude am Reisen, was war bloss los? Waren wir schon zu lange unterwegs, abgestumpft, uebersaettigt? Nur noch durch Spektakulaeres zu begeistern? Wir orteten die Ursachen anderswo. Wir hatten eigentlich kaum noch Kontakt zur lokalen Bevoelkerung, campierten immer auf Campsites, die auf Touristen ausgerichtet sind und hatten an den Leuten auch weniger Freude als in Tanzania. Wehmuetig dachten wir an die Doerfer in Tanzania zurueck, wo wir in netten, einfachen Guesthouses uebernachtet und lokalen Food gegessen hatten. Nichts Besonderes, nur normaler afrikanischer Alltag. Das fehlte uns etwas.
Fuer Besserung hat dann unser Abstecher zur katholischen Mission in Mua, ca. 70 km suedlich von Senga Bay, gesorgt. Hier arbeiten aeusserst begabte Holzschnitzer und ein fantastisches Museum zeigt das Leben von Geburt bis Tod der Menschen der 3 Hauptethnien in Malawi. Die Missionare suchen die Gemeinsamkeiten zwischen dem traditionellen Glauben der lokalen Bevoelkerung und dem christlichen Glauben und finden sehr viel. Das Museum hat uns wirklich sehr gut gefallen und einen tiefen Einblick in das Leben der lokalen Bevoelkerung gegeben.
Die touristischen Zentren Cape McClear und Monkey Bay lassen wir links liegen und fahren ins Industriezentrum Blantyre. Hier treffen wir schon wieder einen Biker, diesmal einen Franzosen, Eric. Er ist schon seit ueber 4 Jahren mit dem Rad auf einer Weltumrundung und hat nur noch Afrika, Ost- und Nordeuropa vor sich. Ein netter Kerl, der uns schliesslich dazu bewegt, einen 5-taegigen Trekking-Ausflug in die Mulanje Mountains zu machen. Die Berggruppe erhebt sich unvermittelt aus einer Ebene. Oben baden wir in natuerlichen Pools im kristallklaren, kalten Wasser und Blicken auf die Ebene tief unter uns. Als wir nach dem erfrischenden Bad zum Aufwaermen im Gras in der Sonne liegen, sagt Eric treffend: ‘Qu’est-ce que c’est dure, la vie d’un cyclovoyageur!’ – ‘Ach wie hart ist doch das Leben eines Fahrradreisenden!’ Spaeter besuchen wir Waldarbeiter, die hier oben grosse Baeume faellen und zu geraden, gleichmaessig abgelaengten Brettern zersaegen, alles von Hand! Ein Zweierteam kann am Tag ca. 6 Bretter fertigen. Pro Brett erhalten sie 25 Kwacha, was einen Tageslohn von 75 Kwacha oder gut 2 Franken fuer harte Arbeit ergibt. Die Bretter werden auf einem halsbrecherischen Pfad auf Kopf und Schulter ins ueber 1000 Hoehenmeter tiefer gelegene Tal getragen, verrueckt! Wir haben einmal selber versucht, so ein ca. 6 Meter langes Brett zu heben, nur schon das hat uns gereicht. Wir gehen den selben steinigen Weg ins Tal, wie die Traeger. Wir in festen Trekkingschuhen, sie barfuss.
Nach Blantyre geht es so schnell wie moeglich nach Zimbabwe durch den sog. Tete-Korridor, der zu Mocambique gehoert. Der Korridor liegt auf nur noch 175 Metern und so erleben wir hier einige sehr heisse Tage in Mocambique, das bei uns in den 3 Tagen einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Die Leute sind sehr freundlich und offen, das Essen ist hervorragend und viele Lokale sind nett hergerichtet. Viel Musik und tanzende Menschen markieren einen merkbaren Unterschied zu Malawi.
Nach diesem Intermezzo sind wir nun in Zimbabwe, dem Land, das wir wegen der Probleme rund um die Landumverteilung und Praesident Mugabe anfaenglich meiden wollten. Doch zum Glueck haben wir das nicht gemacht, denn Zimbabwe ist hochinteresant. Die Leute sind unheimlich nett, offen und humorvoll. Sofort werden wir auf alle moeglichen politischen Probleme angesprochen. In Mutoko finden wir uns einmal abends in der Kueche eines Tanzlokals, zusammen mit einer Gruppe unterschiedlicher Leute, die zusammen irgendwie einen Teil von Zimbabwe ausmachen: da ist der War Veteran (Koch), ein junger Beamter, ein Musiker, ein Transportunternehmer. Und alle schildern uns ihre Probleme und ihre Meinung zur Situation im Lande. Sie sind alle interessiert daran, was wir und die Welt ausserhalb Zimbabwes darueber denken.
Harare selber ist die modernste Stadt, die wir bisher in Afrika gesehen haben. Wir campieren in der Hillside Lodge, einem Grundstueck mit einem der ersten Kolonialhaeuser Harares. Man fuehlt sich hier wie zu Hause, kocht gemeinsam in der Kueche und geniesst den Abend auf der Veranda. Wir fuehlen uns sehr wohl hier, es ist trotz oder gerade wegen der unglaublichen wirtschaftlichen Lage des Landes so interessant. Und von den touristischen Highlights, von denen es viele gibt, haben wir ja noch gar nichts gesehen. Um noch einen besseren Einblick ins suedafrikanische Leben zu bekommen, haben wir an 2 Tagen das Southern African Film Festival besucht. Und seit langem sind wir hier wieder mal shoppen gegangen und haben unser Outfit etwas ausgewechselt und tuechtig afrikanisches Handwerk eingekauft.
Morgen geht es weiter Richtung Eastern Highlands, Mutare, Bulawayo, Victoria Faelle, Beitbridge, Suedafrika, Swaziland, Lesotho .....
Wir sind gespannt auf unsere weiteren Begegnungen mit den Leuten in Zimbabwe und die Ereignisse in naher Zukunft, steht doch die effektive Landumverteilung an, die uebrigens von der Mehrzahl der Leute hier in dieser Form nicht unterstuetzt wird. Entsprechend wird der Praesident bereits oeffentlich zum Ruecktritt aufgefordert.

Verabschieden moechten wir uns noch mit ein paar aufmunternden Worten fuer Euch von steigenden Benzinpreisen anscheinend so arg gebeutelten Europaer: Hier in Zimbabwe steigen die Preise auch und zwar derart, dass viele Leute heute 100 Z$ pro Tag fuer den Transport zur Arbeit aufwenden muessen, nachdem es vor Kurzem noch 50 Z$ pro Monat waren. Viele Leute muessen daher zu Fuss gehen, vor 4 Uhr morgens aufstehen oder geben ihren Job gar ganz auf, weil sie sonst nur noch fuer den Transport arbeiten. Fuer viele in der Stadt arbeitende liegt Mittagessen schon lange gar nicht mehr drin, sie begnuegen sich mit etwas Brot und Wasser! Mit etwas Verwunderung nehmen wir dann die Nachrichten aus Europa ueber riesige Demonstrationen wegen hoher Benzinpreise zur Kenntnis. Es lebe das Velo!

Viele liebe Gruesse senden Euch – die noch immer gesunden und munteren – Elgard und Klaus