Die
Fütterung auf Fruchtbarkeit, sollte über die gesamte Laktation
hinweg leistungsbezogen sein. Trotz immer besser werdender Grundfutterqualitäten
und optimierter Fütterungstechnik, gelingt es in der Hochlaktation
meist nicht, den Nährstoffbedarf von Hochleistungskühen zu decken.
Hier
kommt es zu einer Versorgungslücke, die zu Stoffwechsel- und Fruchtbarkeitsstörungen
führen kann. Genauso wichtig u.häufig noch schwieriger ist die
bedarfsgerechte Versorgung in der Spätlaktation. Die Fütterung
mit hochenergetischen, schmackhaften Grundfutterrationen kann hier zum
Problem werden, wenn Kühe aller Laktationsstadien freien Zugang zur
gleichen Futterration haben. Hierbei kommt es oft zu einer Überversorgung
der spätlaktierenden Tiere. Dies geschieht vor allem auch deshalb,
weil sich das max. Futteraufnahmevermögen der Tiere häufig mit
einer bereits sinkenden Milchleistungskurve überschneidet (siehe Abb.3
).
Zusätzliche
Kraftfuttergaben in der Überschneidungsphase sollen bewirken, daß
die Milchleistungskurve nicht so stark abfällt, gleichzeitig aber
steigt die Gefahr einer Überversorgung. Sie führt zu Fetteinlagerungen
u.a. im Bauchraum und den Organen. Die Folge ist eine Funktionseinschränkung
mit einer Beeinträchtigung der hormonellen Anpassung ( v.a. Insulin,
Vitamin D3)
Nach
der Kalbung steigt der Energiebedarf der Kuh sprunghaft an, welcher aber
aufgrund des begrenzten Futteraufnahmevermögens der Kuh zu Beginn
der Laktation nicht abgedeckt werden kann. Es kommt zum Abbau von Körperfettreserven,
diese "Reserven" sind jedoch trügerisch, denn dadurch wird die Leber
mit Fettsäuren überflutet, die sie aufgrund des Energiemangels
nicht verarbeiten kann. Es kommt hierdurch zur massiven Leberverfettung
mit der Folge einer erheblichen Funktionseinschränkung dieses zentralen
Stoffwechselorganes. Während die Leber normalerweise einen Fettgehalt
von 6 % enthält, steigt dieser bei einem gesunden Tier nach der Kalbung
bis auf 12 % an. Bei verfetteten Tieren mit der beschriebenen Erkrankung
(sieheFettmobilisationssyndrom**
bis auf 30 - 40 %.
Ein
frühzeitiger Abgang solchermaßen belasteter Tiere ist die logische
Konsequenz. Da eine direkte Beurteilung der Futterration aufgrund
unterschiedlicher Grundfutterqualitäten, individuellem Freßverhalten
und Futterverwertung sehr schwierig ist, besteht die Möglichkeit den
Ernährungszustand der Herde mittels der Körperkondition im Verlauf
der Laktation zu beschreiben ( siehe Körperkondition**.
Felix
& Silvia Luggenhölscher
Starthof
1
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Deutschland
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Rinder- Union- West
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