Du hörst "The Earth is our Mother"
eingespielt von Cecylyna

The Earth is our Mother, She will take care of us.
The Earth is our Mother, She will take care of us.
Hey and a ho and a Hey Yon Yon;
Hey and a ho and a Hey Yon Yon.
This sacred ground we walk upon with every step we take.
This sacred ground we walk upon with every step we take.
Hey and a ho and a Hey Yon Yon;
Hey and a ho and a Hey Yon Yon.
The Earth is our Mother, we must take care of her. 
The Earth is our Mother, we must take care of her. 
Hey and a ho and a Hey Yon Yon;
Hey and a ho and a Hey Yon Yon.

Die Sabbatte 

 
Die Feiertage - Sabbat (*) genannt - richten sich nach den Zyklen der Mondin und dem Wechsel der Jahreszeiten sowie dem Stand der Sonne. Sie werden jeweils am Beginn einer Jahreszeit und in deren Mitte begangen. 

Dies basiert auf einer Mythologie, die die Göttin in ihren drei Formen der Jungfrau, der Mutter und der Greisin - analog den Mondphasen, zunehmend, voll und abnehmend - und den Gott auf seinem Weg durch die Zeiten der Saat, der Geburt, des Wachstums, der Ernte und der Wiedergeburt beschreibt. 
 
In ihrem Buch "The Spiral Dance" schreibt Starhawk diesen Mythos nieder: 

In love, the Horned God, changing form and changing face, ever seeks the Goddess. In this world, the search and the seeking appear in the Wheel of the Year. She is the Great Mother who gives birth to Him as the Divine Sun Child at the Winter Solstice. In spring, He is sower and seed who grows with the growing light, green as the new shoots. 
She is the Initiatrix who teaches Him the mysteries. He is the young bull; She the nymph, seductress. In summer, when light is longest, they meet in union, and the strength of their passion sustains the world. But the God's face darkens as the sun grows weaker, until at last, when the grain is cut for harvest, He too sacrifices Himself to Self that all may be nourished. She is the reaper, the grave of earth to which all must return. Throughout the long nights 
and darkening days, He sleeps in Her womb; in dreams, He is Lord of Death who rules the Land of Youth beyond the gates of night and day. His dark tomb becomes the womb of rebirth, for at Midwinter She again gives birth to Him. The cycle ends and begins again, and the Wheel of the Year turns, on and on. 

Die alten heidnischen Feste wurden bei der Christianisierung vom Klerus in der Weise übernommen, daß man ihnen einen neuen, christlichen Hintergrund gegeben hat. Dadurch fiel es den Missionaren leichter, die Heiden für die neue Religion zu gewinnen.  Ich habe bei den nachstehend aufgeführten Sabbatten versucht, die christianisierte Version  mit zu erklären, soweit sie mir selbst bekannt ist. 

Die Großen Sabbatte sind: 

Samhain (Hallowen) 31. Oktober / 1. November 
Wie der Tag mit der Morgendämmerung beginnt, so beginnt das Jahr mit dem ersten Tag des Winters. Der Herr der Schatten wird zum Herrn des Lebens, der Samen zu seiner Wiedergeburt befindet sich im Kessel der Greisin - dem Heiligen Gral der Unsterblichkeit, Seine Grabhöhle ist der Leib der Mutter, aus der er wiedergeboren wird. Samhain lehrt uns, daß aus jedem Ende ein Neuanfang entsteht, daß nichts verlorengeht sondern sich immer wieder erneuert, auch wenn es vorher sterben muß. Der Tag der Wiedergeburt ist nicht mehr fern. 
Samhain ist der Beginn des Wicca-Jahres und liegt dem Beltane-Fest gegenüber. In der Nacht sollen die Tore zur Anderswelt und zum Totenreich besonders durchgängig sein. Die Wilde Jagd, mit dem Gehörnten Gott als Anführer, jagt bis zum Julfest über den Himmel. 
In den englischsprachigen Ländern ist Samhain, dessen Name vom gälischen "sam - fuin" (Ende des Sommers) herrührt und auch als Hallowen bekannt, wird ähnlich wie Fastnacht mit Verkleidung und Parties gefeiert. 
Am 1. November ist Allerheiligen, an denen die Christen den Verstorbenen gedenken. 

Yule (Wintersonnenwende) 21. Dezember 
Heute, am Julfest, dem Tag der Wintersonnwende feiert man den Tod des alten und die Geburt des neuen Jahres. Nach dem kürzesten Tag des Jahres wird die Kraft der Sonne wieder stärker, die Tage werden länger. 
Aus dem Julfest ist das Weihnachtsfest hervorgegangen. Die Übernahme des Gedanken der Geburt Jesu als Erlöser der Christen spiegelt die Geburt des neuen Jahres als Erlösung aus dem alten Jahr wider.
Das Entzünden von Kerzen, die das Licht herbeiholen sollen, die Kerzenkronen der Mädchen am Lucia-Fest, die Kerzen am Weihnachtsbaum und dieser selbst stammen noch von den alten Riten her.
In Skandinavien verschenkt man Julböcke aus geflochtenem Stroh oder bäckt sie. Sie sind ein Sinnbild für den Gehörnten Gott, der heute aus dem Schoß der Götin wiedergeboren wird. 
  
Candlemass (Lichtmess) 1. Februar 
auch als Brigid, Brigidsmass, Imbolc bezeichnet. 
Das Winterquartal hat seine Mitte erreicht, die Tage sind schon spürbar länger. Der junge Gott lernt von seiner Mutter. Einige Wicca begehen den Tag mit einer rituellen Waschung der Hände, Füße und des Hauptes. Dies ist uns auch aus den februa-Zeremonien der Römer überliefert, die ja einen Teil der heidnischen Riten in ihren Glauben übernahmen. 
Brigit, eine irische Bezeichnung für die Göttin, steht auch für deren Mutterfigur. Ihr sind Quellen geweiht, sorgt für Vieh und Ernte und in Gestalt der Flüsse für die Fruchtbarkeit des Bodens. Sie stand den Frauen bei der Geburt bei und schützt die Kinder. Ihr eigentliches Element ist aber das Feuer und auch das Herdfeuer. Ihr zu Ehren wird von den Frauen und Mädchen, die ihren Namen (Brigid, Bríd, Brída, Breda) tragen, an Candlemass auch Brigitskreuze, ein Sonnensymbol, aus Reedgräsern geflochten. Diese werden verschenkt und sollen das Haus und den Herd vor Unbill schützen.  Es ist die Zeit des Lammens und deshalb wird Brigid meist auch von Lämmern und Schafen umgeben dargestellt. 
Candlemass wurde als Mariä Lichtmess in den kirchlichen Kalender aufgenommen.
  
Ostara (Frühlingstagundnachtgleiche) 20. März 
Tag und Nacht sind an diesem Tag gleich lang, Licht und Dunkelheit befinden sich in Balance. Der Frühling beginnt. Der Gott und die Göttin treffen sich und beginnen ihre Werbung. Sie sind nicht länger Mutter und Kind sondern werden zu Gleichen, zu Geliebten. 
Aus dem Ostara-Fest wurde das christliche Osterfest. (*) Das Osterei ist auch auf den Alten Glauben zurückzuführen. Es ist das Ei der sich stets regenerierden Schlange oder des Phönix. Es symbolisiert das Leben, das aus dem Tod oder dem Nichtvorhandensein von Leben entspringt. Noch heute wird auch bei uns in ländlichen Gebieten das erste am Ostemorgen von den Hühnern gelegte Ei gesucht und rot gefärbt. Rot als Farbe des Feuers ist auch die Farbe des Phönix. 
  
Beltane 31.April/1.Mai 
In der Mitte des Frühlingsquartals ist dies der Tag der Heiligen Hochzeit, wenn die Göttin und der Gott sich in Liebe vereinigen. Die wärmenden Tage werden mit Freudenfeuern beendet. Neben Samhain bildet Beltane eines der zwei Hauptfeste der Wicca. 
Der Name Beltane, auch Beltene oder Beltine genannt, stammt wiederum aus dem gälisch/keltischen Sprachschatz und ist aus den Worten "bel" (gut, hell, glänzend) und "tíne" (Feuer) zusammengesetzt. Seit alter Zeit werden Herden zwischen zwei Feuern hindurchgetrieben, um sie vor Krankheiten und anderes Übel zu schützen. In einigen Gegenden Irlands wird dies noch heute praktiziert. 
Beltane wurde zwar nicht zu einem kirchlichen Feiertag umgestaltet, hat aber für uns am 1. Mai (dem Tag der Arbeit) immer einen arbeitsfreien Tag parat. DieNacht zum ersten Mai ist im deutschen Volksmund die wohl bekannteste "Hexennacht" - die Walpurgisnacht. Ihren Namen hat sie von der heiligen Walpurga, die am 1. Mai Namenstag hat. 
  
Litha (Sommersonnenwende) 21. Juni 
Am längsten Tag des Jahres triumphiert das Licht über die Dunkelheit, die es endlich besiegt hat. Jedoch beginnt heute das Licht aber auch wieder schwächer zu werden, die Tage werden kürzer. Die Vereinigung der Göttin mit dem Gott zeugt mit Liebe das Jahreskind. 
Im Gegensatz zur Wintersonnwende, die bei uns nur in bestimmten Gegenden begangen wird, hat die Sommersonnwende einen wichtigere Bedeutung. Allerorten werden die Johannisfeuer entzündet und die Kinder machen Umzüge mit Lampion. Die meisten feierern, ohne eigentlich genau zu wissen warum. Der Tag wurde dem heiligen Johannes als Namenstag gegeben. 
  
Lugnasad (Schnitterfest) 1.August 
Inmitten des Sommerquartals, wenn das Getreide reif ist und die Ernte beginnt, wird dem Gott der Ernte geopfert und er erwacht. 
Zu diesem Sabbat ist mir kein kirchliches Gegenstück bekannt. Falls Du mir da weiterhelfen kannst, mail mich doch bitte an. 
  
Mabon (Herbsttagundnachtgleiche) 23. September 
Wieder gleichen sich Tag und Nacht, der Siegeszug der Dunkelheit gegen das Licht geht weiter. Der König der Sonne wird zum Herr der Schatten und strebt dem Unbekannten, im Dunkel der Zukunft Verborgenen zu. zu Beginn des Herbstes danken wir für die Ernte des Jahres und bereiten uns darauf vor in die Dunkle Zeit zu gehen. Die Lager und Schuppen sind gefüllt und wir warten auf den Winter. 
Hier ist deutlich die Übereinstimmung zum christlichen Erntedankfest am ersten Sonntag im Oktober zu erkennen. Wie in dien alten heidnischen Bräuchen wird die Kirche mit den Gaben des Ackers geschmückt. 
  

Esbat 
Jede Vollmondnacht wird von den Wicca als kleiner Feiertag - Esbat genannt - begangen. 
Rituelle Waschungen, Feiern in der Gemeinschaft, Meditation und die Bitten an die in vollem Licht erstrahlende Güttin werden vorgenommen. 

 
 

(*)Sabbat
Das Wort Sabbat entstand aus dem babylonoischen Namen "Sabattu" für den Tag an dem die Göttin Ischtar - auch Innana genannt - durch den Vollmond ihre Mensis bekam und daher unpäßlich war. Um Ischtar nicht zu verärgern oder zu reizen, wurde an diesem Tag nicht gearbeitet. Die Hebräer übernahmen das Wort "Sabattu" und machten daraus den Tag, an dem Gott von seiner Weltenschöpfung ausruhte. Man kann davon ausgehen, daraus auch unser Samstag hervorging.

 (*)Ostern
Vielleicht hast Du Dich schon einmal gefragt, warum Ostern im Gegensatz zu Weihnachten, das immer am 24-26. Dezember stattfindet, kein fester Feiertag im Jahr ist, sondern sich mal nach vorn, mal nach hinten verschiebt.
Ostern wird am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert. Da der 28-tägige Zyklus der Mondin von dem 30/31-tägigen Monatsrhythmus des gregorianischen Kalenders abweicht, ändert sich somit auch das Datum des Ostersonntags. Davon abhängig sind dann Chisti Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam, die einen festgelegten Tagesabstand von Ostern haben:
Pfingsten = 40 Tage nach Ostern
Himmelfahrt = 30 Tage nach Ostern
Fronleichnam = 12 Tage nach Pfingsten Es ändert sich aber auch die Fasten- und die ihr vorangehende Karnevalszeit, die stets am 11.11. beginnt und am Aschermittwoch - also 40 Tage vor dem Palmsonntag, analog den 40 Tagen, die Jesus in der Wüste verbrachte - endet. 

 
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