Was ist Wicca?
Wicca oder Paganismus, im englischen Sprachgebrauch
auch als "the Old Religion" bezeichnet, ist eine wiederentdeckte und nun
von vielen Menschen gelebte alte Naturreligion. Manche - nicht alle - Wicca
praktizieren auch Magie in ihren vielfältigen
Formen.
Wicca ist nicht - wie von vielen angenommen - mit
Satanismus gleichzusetzen, der eine Anbetung Satans, der dunklen Seite
in der christlichen Glaubenslehre, des Widersachers Gottes darstellt. Ein
Wicca glaubt nicht an eine böse Gottheit. Wicca führen keine
blutigen Rituale durch, halten keine Sex-Orgien ab oder erniedrigen Frauen
in unseren Riten. Wicca ist keine Sekte oder sektenähnliche Gemeinschaft.
Der christliche Glaube ist eine patriarchaische Glaubenslehre
basierend auf dem Prinzip der Dualität. Gut und Böse sind scharf
getrennt. Es gibt einen Gott, der als Herrscher der Welt im Himmel wohnt,
weit weg und für uns Sterbliche unerreichtbar. Sein Gegenspieler Satan
trachtet danach, die Menschen zu versuchen und auf seine Seite zu ziehen.
Gott belohnt die Menschen, wenn sie nach seinen Gesetzen leben, er straft
sie aber auch. Man kann nur dann zu Gott gelangen und das Ewige Leben erhalten,
wenn man dereinst im Jüngsten Gericht dafür als würdig erachtet
wird. Die Gesetze Gottes sind in heiligen Büchern aufgeschrieben und
in der Bibel zusammengefaßt.
Im Gegenteil dazu ist Wicca eine pantheistische Naturreligion,
die eine Göttin - auch als die Mondin bezeichnet - und einen Gott,
den Gehörnten Gefährten der Göttin, kennt. Die Erde, alles
was auf ihr ist, und das Universum selbst sind aus der Göttin entstanden.
Die Erde ist ein Lebewesen und wir sind ein Teil davon. In allem was ist,
lebt und wirkt die Göttin, sie ist in den vier Elementen. Die Göttin
und ihr Gefährte sind immer um uns und dadurch unterscheidet sich
dieser Glaube von christlichen... das Göttliche ist nicht in unerreichbaren
Fernen sondern uns immer nah, ist immer um uns herum, Tag und Nacht, wo
wir auch sind.
Wicca leben in Einklang mit der Natur in all ihren
Formen. Sie begehen Feiertage, die sich nach den Zyklen der Mondin und
dem Wechsel der Jahreszeiten sowie dem Stand der Sonne richten. Damit stärken
sie das Band zwischen sich und der Natur. Viele engagieren sich auch aktiv
im Umweltschutz.
Viele Wicca glauben an Reinkarnation, die Wiedergeburt
und die Unsterblichkeit der Seele. Dadurch wird der Tod nicht zum Dogma
sondern ist der Übergang in ein anderes, neues Leben, das Erfahrung
und Freude mit sich bringt.
Wicca, die aktiv Magie ausüben, glauben, daß
alles, was sie tun - egal ob gut oder böse - dreifach auf uns zurückfällt.
Deshalb verhexen oder verfluchen wir auch nicht. Sie glauben auch
an das Vorhandensein von psychischen Talenten wie Hellsicht, Vorahnung,
Geistheilung, Geistreisen, Heilung durch Handauflegen etc. die die nüchterne
Wissenschaft grade eben anfängt zu untersuchen oder sie als unmöglich
oder unerklärlich bezeichnet.
Wicca ist eine positive Philosophie. Das einzige Gesetz,
nach dem wir uns richten, lautet:
Wicca predigen nicht und wollen auch nicht unter allen
Umständen zu unserem Glauben bekehren. Wicca leben nach dem Grundsatz,
daß jeder Mensch seinen eigenen Weg finden muß. Es steht uns
nicht zu, darüber zu befinden, ob jemand auf seinem Weg glücklich
ist oder nicht. Wenn wir helfen können, tun wir das gerne ohne eine
Gegenleistung zu forden. Man sollte nicht für ein Geschenk (unsere
Gaben und Talente) Geld nehmen oder Reichtum anhäufen. Das ist meine
persönliche Einstellung dazu und muß nicht für alle gelten.
Entscheidend ist dann hier wieder, was man mit dem Geld macht, z.B. wohltätigen
Zwecken zuführen u.ä.
Das Schöne an Wicca ist, daß es keinen
vorgegebenen "einzigen" Weg gibt. Die Intuition leitet uns, einen eigenen
Weg zu finden auf dem wir uns wohl fühlen und hilft uns ihn zu verfolgen.
So kann jeder seinen Weg einschlagen und damit glücklich werden.
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