
2.1.1998	Taiwan erl��t ein Gesetz �ber seine Territorialgew�sser: 12 Seemeilen, weitere 12 Seemeilen sind eine "Anschlu�zone" (Schutzzone) f�r die Strafverfolgung. Uneinigkeit herrscht in der Regierungspartei dar�ber, ob dies nur f�r "Tai-Peng-Kin-Ma" (Taiwan, die Penghu-Inseln, die Inseln Kinmen und Matsu, d.h. das effektiv von Taiwan kontrollierte Gebiet) gilt oder f�r "Gesamtchina". Au�erdem besteht Unklarheit bez�glich der umstrittenen Diaoyutai- und Spratly-Inseln: laut Gesetz soll die Regierung diese Fragen "stufenweise" kl�ren.

24.1.1998	Kreistagswahlen: insgesamt werden 890 Abgeordnete gew�hlt: davon 525 von der KMT, 113 von der DFP, 10 von der NP, 1 von der TIP (Unabh�ngigkeitspartei), sowie 241 Unabh�ngige. Gemeindevorsteherwahlen: von insgesamt 319: 233 von der KMT, 28 von der DFP und 58 Unabh�ngige.

29.1.1998	Abbruch der Beziehungen zur Zentralafrikanischen Republik, die Beziehungen zu China aufgenommen hatte mit der Anerkennung, da� "Taiwan eine Provinz der VR China" sei.

Januar/Februar 1998	Besuche auf Regierungsebene aus Malaysia, Singapur, Philippinen, Indonesien in Taiwan und umgekehrt: Taiwan ist f�r die s�dostasiatischen Staaten interessant, weil es die Asienkrise bis jetzt so gut �berstanden hat, f�r Taiwan bieten sich Gelegenheiten f�r die "pragmatische Diplomatie".

28.2.1998	Friedliche Gedenkfeiern zum Jahrestag des Aufstands von 1947. Dieses Jahr wird von der Stadtregierung in der Nanjing-W. Road (am Schauplatz des Zwischenfalls, der den Aufstand ausl�ste) ein weiteres Denkmal mit neuer Inschrift aufgestellt, in der der damalige Gouverneur Chen Yi und Chiang Kai-shek namentlich als Verantwortliche genannt werden.

16.4.1998	Vertretung des Dalai Lama in Taiwan wird eingerichtet ("The Tibet Religious Foundation of His Holiness the Dalai Lama"), gr��tenteils durch buddhistische Kreise in Taiwan finanziert.

11.5.1998	51. "Weltgesundheitsversammlung" der Weltgesundheitsversammlung in Genf (WHO): der Antrag von Gambia, Grenada, Nicaragua und Senegal �ber die Aufnahme Taiwans wird abgelehnt: Taiwan argumentiert, da� die WHO keine politische Organisation sei. Finanzielle Hilfsangebote Taiwans an die WHO und UNICEF werden abgelehnt, da Taiwan kein Mitglied ist.

28.2.1999	China verhindert im Sicherheitsrat die Verl�ngerung des Mandats f�r die UN-Truppen in Mazedonien, die ein �bergreifen von Konflikten aus dem ehemaligen Jugoslawien verhindern sollen. Grund ist die Ver�rgerung �ber die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Mazedonien und Taiwan.

7.6.1998	Lin Yi-hsiung wird zum neuen Parteivorsitzenden der DFP gew�hlt. Lin sa� in den 80er Jahren als Regierungsgegner lange Zeit im Gef�ngnis. Seine Mutter und seine Zwillingst�chter wurden unter bis heute nicht aufgekl�rten Umst�nden ermordet. Nach seiner Freilassung 1984 hielt er sich im Ausland auf und verfa�te unter anderem einen Entwurf f�r ein Grundgesetz f�r eine unabh�ngige Republik Taiwan. Nach Beendigung des Kriegsrechts kehrte er 1990 nach Taiwan zur�ck. Im Gegensatz zu seinem Vorg�nger Hs� Hsin-liang gilt er als entschiedener Verfechter der Unabh�ngigkeit Taiwan.

30.6.1998	Staatsbesuch von US-Pr�sident Clinton in China: China �bt Druck auf Clinton aus, ein Kommuniqu� zu unterzeichnen, da� die USA weder eine Politik der "Unabh�ngigkeit Taiwans", "zwei Chinas", "ein China, ein Taiwan" und auch nicht die Aufnahme Taiwans in internationale Organisationen unterst�tzen, die eine Eigenstaatlichkeit erfordern ("Drei Nein"). Clinton erkl�rt nur in einem Gespr�ch, da� die Politik der "Drei Nein" die "konsequente" Politik der USA sei. In den folgenden Tagen wird dies wieder dahingehend abgeschw�cht, da� "Nicht-Unterst�tzung" der Aufnahme in internationale Organisationen auch "Nicht-Widersetzen" bedeutet. Das Repr�sentantenhaus wiederholt in einem Beschlu� die Verpflichtungen der USA gegen�ber Taiwan entsprechend dem "Taiwan Relations Act" und bef�rwortet die Beteiligung Taiwans in "entsprechenden" internationalen Organisationen.





	Juli - Dezember 1997	Juli - Dezember 1998

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