SEX, SEX, SEX! HECHEL, AECHZ, KRAECHZ! Hu.

Nun zum Thema, von dem man wirklich ein paar saftige Stories hoeren will. Tja, die junge Liebe... Als man noch schoen war - und naiv. Heute ist man halt nur noch schoen. Wie bereits erwaehnt, hatte ich schon mal eine US-Freundin gehabt, die mir dummerweise beim Umzug verlorenging. Und als echter Mann schlug ich mich mit den anderen, um immer wieder festzustellen, wer als guter Zuchtbulle geeignet war (wir Menschen sind weniger kultiviert als wir zugeben wollen; weiterer Beweis folgt).
Auf der Alb war alles anders, oder schien zumindest so. Da gabs kein' Suend'. Man hinkte im Paarungsdrang ein wenig nach: Die Jungen und Maedchen hauten sich ja noch! Pferdeschwanz ins Tintenfass, und so. War das denn moeglich? Ich sah mich um und erblickte hier und da durchaus Sehenswertes. Da war die Margit mit ihrem freundlichen Laecheln und strahlenden Augen. Meine Nebensitzerin, die Kazi, sass immer ganz keck am Stuhlrand, wippte und machte ein Hohlkreuz, die Arme zwischen die Knie baumelnd (wie Jahre spaeter das immens begehrte Filmplakat fuer "Flashdance". Immer hatte sie solch duenne Blusen an. Ja, die Vistas waren zahlreich.
Aber ein Maedchen stellte in jeder Beziehung alle anderen in den Schatten. Es war die Roswitha, der Rubens-Teen. Sie aehnelte der Schauspielerin Sally Field ("Nicht Ohne Meine Tochter"), aber so ein Koerper baute der Herrgott nur ganz selten, dann fast ausschliesslich nie als Dreizehnjaehrige. Ich hatte noch nie solche Kurven in 3-D und aus unmittelbarer Naehe gesehen. Das muessen die anderen auch gesehen haben?!
Aber ich taeuschte mich ein bisschen wegen der Jungens. Der Maennerverein war schon vorhanden, nur noch nicht in deutlicher Form ans Tageslicht gerueckt.
Die Mehrzahl der Buben waren Wuertinger, die meisten dieser, wiederum, spielten zusammen Fussball. Der Rest zog mehr oder weniger mit wenn die Gruppe etwas anging, oder, wenn man nicht wollte oder u.U. nicht durfte, eben nicht. Der Anfuehrer, seltener Anstifter, war der Ebbe (sogar der alte Lutz nannte ihn nanchmal so). Welche Position er beim Kicken spielte ist mir leider entgangen (wer ihm nacheifern will: Pech), ich weiss nur noch, dass er kaum, im Gegensatz zu seinen Kumpeln, witzelte, frech war, Aufmerksamkeit auf sich zog, oder angab. Er tyrannisierte nicht die Kleineren, war aber auch keinesfalls ein Streber. Er war ganz "normal", nicht der uebliche Fuehrertyp. Aber wenn irgendeine Entscheidung zu treffen war, achtete man seine Meinung aufmerksam und verliess sich in der Regel auf sein Urteil. Warum das so war, wusste ich damals nicht, nur dass es so war; es ergab sich vor meiner Zeit. Mein Alltag beruehrte das aber kaum.
Wir, die 8 oder 9 Herren der sportlichen Elite, sassen in einem kleinen Zimmer und befassten uns mit der kopfzerbrechenden, schier unfassbaren Materie des Deutsch B Unterrichts, waehrend die Weiber und Hirnis nebenan Englisch paukten. Nur die arg weibliche Roswitha leistete uns still Gesellschaft. Ausgerechnet. Die Deutschaufgabe erlauetert, begab sich der Lutz ins Lehrerzimmer. Sobald er weg war, ging das Geschwaetz los und die Papierflieger flogen.

Die Rosi kritzelte brav mit ihrem Fueller los(so nebenher: ich hasste als linkshaendiger Bleistiftschreiber den schmierigen Fueller; man riet mir ihn in die Rechte zu nehmen. War leider unmachbar. Ein weiteres Handicap fuer mich.) Was einem der gelangweilten Luemmel nicht so passte. Er entriss ihr den Zettel. Sie moserte und bevor sie es wusste, nahm der Gute die Rolle des Lehrers an und den langen Holzzeiger in die Hand, um sie damit zu zuechtigen.

Wo der Zeiger (und seine Enden) unweigerlich ueberall landete, ist auch ohne viel Fantasie ziemlich klar. Das amimierte dann einen kleinen Teil der "Zuschauer" aktiv zu werden, sie mit den Haenden zu bearbeiten. Sie wehrte sich (es stand ja nicht Bio auf dem Plan), war im Stress ebenso stark und ohnehin groesser als mancher Milchbubi. Der Angriff wurde abgewehrt.
In der naechsten B-Stunde ging es wieder los, diesmal litt das kleine, duenne, gespannte T-Shirt ein wenig unter mehreren Haenden.In den folgenden Tagen wurde man forscher, die gesamte Klasse wurde Zeuge dieses "Spiels", fanden sich in ihrer Mitte gar weitere, spontane Opfer. Das eine oder andere Maedchen wurde rabiat und laut und aggressiv, die Klassen-Pueppchen aber laechelten nur verstoert und nervoes (hiess das: "Nur nicht unbeliebt sein?"). Diese hatten aber Glueck, denn niemand wollte es sich so richtig mit diesen Girls versauen, so kam man unweigerlich auf die Rosi zurueck.
Als ihre Kleider letztlich in Fetzen hingen und die Rosi ihre Sachen packte, wusste der Lutz, dass etwas nicht stimmte und vergab eine Warnung. Auf Ebbe's Diktat hin hoerte die Quaelerei dann ploetzlich auf.
Diese Story lehrte mich alles was ich je ueber die Menschheit, Macht und Machtmissbrauch, ueber die bestehende Beziehung zwischen Mann und Frau, sowie die Dummheit der Massen, zu wissen hatte.
Und ich muss zugeben, dass man mich nur ein bisschen hatte dazu ermuntern muessen, die Rosi "doch auch nur einmal" abzutasten. Es war mehr ein Streicheln als ein vergleichbar derber Zugriff, ihre Form schien das geradzu vorzuschreiben, doch es war genau dasselbe und ganz einfach falsch. Ich sah das in ihren Augen (ja, wo guckt der Ami hin?).
Nun weiss es jeder, was ich fuer einer bin. An ganz liadrigr Siach. Aber es ist auch die lang ueberfaellige Gelegenheit gegeben, an dieser Stelle alle Leser und vor allem die Rosi um Verzeihung bitten, obwohl es wahrscheinlich nichts mehr nutzt. Ein echter Held haette die Dame gerettet.
Anyway, ich fuehlte mich danach moralisch so armselig, dass ich es meiner Ansicht nach nicht verdiente, die Bettina in der silbernen Jacke oder auch nur eine der anderen Schneckis ueberhaupt mehr anzusehen. Oh, waere das Schuljahr schon vorbei...
Nebenher weiss ich freilich nicht, wie sich die restlichen Strolche fuehlten und sich heuer fuehlen (Maenner sind da etwas emotional verschlossen), ob sie ihre Frauen richtig behandeln oder nicht. Aber, dass sie auf einmal damit aufhoerten ist schon bemerkenswert, denn in spaeteren Jahren sah ich aehnliche Situationen in dem die Maenner kein Pardon kannten und damit unbestraft davonkamen, waehrend die Frauen still litten, weil es trotz der ganzen Frauenbewegung und vorhanden Gesetze (zugegeben oft aus Gummi) gesellschaftlich akzeptabel ist.
So, die Liebe ward nun abgehakt. Ein anderes Hobby musste her.

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