Taiwan-Info
Chronologie der politischen Entwicklung Taiwans
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Juli - Dezember 1988 |
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8.7.1988: | 13. Parteitag (7.-13.7.) der KMT: die Wahl von Li Denghui wird in offener Wahl bestätigt. Dem ZEK gehören 180 Mitglieder an. Der Politiker Li Huan, der als Reformer gilt, erhält die meisten Stimmen. Der konservative Ministerpräsident Yu Guohua landet auf Platz 35, so daß der Parteitag als Erfolg für die Reformer gewertet wird. Im Ständigem Ausschuß können sich die Konservativen in einer offenen Wahl teilweise behaupten, doch verfügen die einheimischen Taiwanesen über eine Mehrheit von 16:15. Das Durchschnittsalter sinkt von 77,25 Jahren auf 60,25 Jahre. Zu weiteren Schritten der Demokratisierung werden keine Beschlüsse gefaßt. Festland-Chinesen soll bei Tod oder schwerer Krankheit von Verwandten 1. Grades oder Ehepartnern Besuche in Taiwan gestattet werden. | |
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20.7.1988: | Regierungsumbildung: ein Taiwanese wird zum 1. Mal Außen- und Finanzminister. Bisher hatten Taiwanesen nur die Ämter eines Innen-, Verkehrs- und Justizministers bekleidet. Yu Guohua bleibt Ministerpräsident, sonst werden überwiegend jüngere Politiker ins Kabinett aufgenommen. | |
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September 1988: | Eine 60-köpfige Handelsdelegation besucht die Sowjetunion. Wissenschaftler von der Academia Sinica (die Akademie der Wissenschaften in Taiwan: "Zhongyang Yanjiuyuan" <¤¤¥¡¬ã¨s°|>) und Sportler reisen zu Besuchen nach Beijing und Tianjin. | |
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17.10.1988: | Shen Changhuan (76) tritt Rücktritt als Generalsekretär des Präsidialamts zurück, weil ihm die Regierung nicht mehr antikommunistisch. genug ist. Sein Nachfolger wird Li Yuancu, ein in Bonn promovierter Jurist. Aufgrund von Unklarheiten in der Verfassungsstruktur bricht eine Diskussion darüber aus, ob Taiwan ein Präsidialsystem oder ein Kabinettssystem habe bzw. welches System es haben sollte. Präsident Li Denghui ist auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte, in seinem Bemühen um Reformen balanciert er zwischen zwei Flügeln. Einflußreich sind auch Hao Bocun (Generalstabschef), Jiang Weiguo (Generalsekretär des Nationalen Sicherheitskonzils) und Li Huan. | |
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29./30.10.1988: | 3. Parteitag der DFP: Vorsitzender wird Huang Xinjie vom Meilidao-Flügel, der Yao Jiawen vom Xin Chaoliu-Flügel ("Neue Strömung") ablöst, im ZEK herrscht Gleichgewicht zwischen den Flügeln. Die DFP fordert die KMT auf, ihren Alleinvertretungsanspruch für "ganz China" aufzugeben. | |
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9.11.1988: | Entsprechend dem Beschluß des KMT-Parteitags dürfen Festland-Chinesen in engen Familienangelegenheiten Taiwan besuchen. | |
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November 1988: | Beginn der "flexiblen Außenpolitik": Aufgabe der "Hallstein-Doktrin" der KMT, nun sollen auch Beziehungen mit Ländern aufgenommen werden, die schon Beziehungen zur VR China unterhalten. Kleinere Erfolge erzielt Taiwan in der Folge nur bei einigen Kleinstaaten, denen massive finanzielle Unterstützung gewährt wird und zu denen die VR China ihrerseits die diplomatischen Beziehungen abbricht. Taiwan sieht sich daher dem Vorwurf der "Gelddiplomatie" ausgesetzt. | |
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27.11.1988: | erster Auftritt von General Sun Liren in der Öffentlichkeit, der am 25.11. seinen 90. Geburtstag feierte: der Gouverneur der Provinz Taiwan ist anwesend und überbringt Glückwünsche und Geschenke von Präsident Li Denghui und anderen Politikern. | |
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1.12.1988: | Prominente Persönlichkeiten aus Festlandchina und chinesische Auslandsstudenten dürfen unter bestimmten Bedingungen (z.B. wenn sie nicht Mitglieder der KP sind), Taiwan besuchen. Von 20.-30. Dezember kommt es erstmals zu einem Besuch von fünf chinesischen Studenten, die in den USA studieren. | |
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22.12.1988: | Direkter
Handel mit China wird nicht mehr als "Unterstützung
von Rebellen" verurteilt: ein Geschäftsmann,
der in der Taiwan-Straße von Fischkuttern aus
Tauschhandel betrieben hatte, wird aufgrund der neuen
Bewertung freigesprochen. Rücktritt von Ni Wenya (Präsident
des Gesetzgebungs-Yuan): er war von konservativen KMT-Abgeordneten
kritisiert worden, da er im Parlament DFP-Abgeordnete
"zu nachsichtig" behandelt habe. Austritt von Fei Xiping aus der DFP (Fei ist Festlandchinese und Gründungsmitglied der DFP, sowie der einzige der "alten Abgeordneten", der der DFP beigetreten war - die "alten Abgeordneten" sind die noch 1948 auf dem Festland für alle chinesischen Provinzen gewählten Abgeordneten, die jahrzehntelang ihre Mandate ohne Neuwahl behielten): Fei begründet seinen Schritt mit der Tendenz zur Unabhängigkeit Taiwans in der DFP und der Nichtanerkennung der "Leistungen" der alten Abgeordneten. |
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¡@ | Januar - Juli 1989 (wird fortgesetzt) |
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