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Yuri Bashmets Musikfestival Nachfolgend einige Impressionen, Beobachtungen und Konzert-Kritiken zum Festival 1999 Eröffnungskonzert
am 14. Sept. 1999 |
Eröffnungskonzert am 14. Sept. 1999 im Palazzo de Laugier Anders als in den vergangenen 2 Jahren fand dieses Mal die Eröffnung des Festivals nicht im Teatro dei Viglianti statt, welches bei voller Auslastung nur ca. 200 Personen faßt, sondern im Palazzo de Laugier. Ein weiterer nicht unerheblicher Grund für die Wahl mochte die Tatsache sein, daß die für Wolfgang Amadeus Mozarts " REQUIEM K. 626" notwendigen Musiker auf der Bühne des Teatro dei Vigilanti nicht ausreichend Platz gefunden hätten. Mit dem Orchester "I Solisti di Mosca", verstärkt durch "Membri dell`Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi", den Sängern sowie dem "Coro dei Musei del Cremlino" mußten mehr als 60 Personen untergebracht werden. MAESTRO Bashmet dirigierte umsichtig und erhielt viel Lob von den Fans und der Presse. Leider kreiierte die Akustik im Innenhof einen deutlichen Hall und wirkte bei der grossen Musiker- und Sängeranzahl etwas laut, aber dafür empfand man die Musik um so eindringlicher. Der Eröffnungsabend zeigte, daß man inzwischen mehr Wertschätzung für das "musikalische Juwel", welches dieses Festival darstellt, aufbrachte. Der Veranstalter, Präsident George Edelman konnte zufrieden vermerken: AUSVERKAUFT. Später hatte man auf der Piazza die Möglichkeit mit den Mitwirkenden und Gästen zu reden. Ein kleines Bueffett war aufgebaut und somit konnten die Unermüdlichen, einen Pappbecher mit warmen Spumante in der Hand, "small talk" betreiben. Maestro Bashmet stellte sich seinen Verehrern und -innen und wurde eifrig gefeiert. Je nach Nähe gab es Händeschütteln, freundliche Worte oder die "russischen Küsschen". Der Maestro schien offensichtlich erleichtert und bester Laune. In einer der vielen Bars konnte man diesen wundervollen Eröffnungsabend in der lauen südlländischen Nacht ausklingen lassen.
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Foto: Hanni Neubeck |
Kanceli und Piazzolla mit Gidon Kremer Als weiteren Höhepunkt im Programm des Festivals konnte man die Teilnahme des weltberühmten Geigers Gidon Kremer verbuchen. Am Freitag, den 17.9.99 hörten wir von Ghia Kanceli "VeV " für Violine und Orchester. Ein Stück, welches höchste Meisterschaft verlangt.Keine Frage, daß Gidon Kremer dieses meditative Stück absolute beherrschte und das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriß. Der Samstag, 18.9.1999 stand unter dem Motto " Omaggio Astor
Piazzolla". |
Konzertverlegung "wegen Sturms" So geschehen am Montag, den 20.9.1999 als die Fähren ihren Dienst zwischen Insel und Festland wegen eines starken Sturms einstellten. Am Nachmittag stand es fest, es mußte kurzfristig ein neuer Termin anberaumt werden. Der völlig aufgelöste Präsident George Edelman überlegte, wie er die mehr als 400 Gäste verständigen könne. |
Foto: Hanni Neubeck |
Doch auf geheimnisvolle Weise
sprach sich die Tatsache geschwind herum, die Telefone klingelten und einer teilte dem
anderen die Nachricht mit, so daß sich am Abend nur wenige Enttäuschte umsonst
einfanden. Am Samstag, den 25.9.1999 ging das Konzert dann über die Bühne bzw. über den "Altar". Es fand im Duomo statt, denn wiederum reichten für die Nachfrage die 200 Plätze des Vigilanti bei weitem nicht aus. Im Duomo, der bis auf den letzten Zentimeter gefüllt war, fanden immerhin 400 Menschen Platz und trotzdem mußten etliche draussen bleiben. Zusammengepfercht "wie die Ölsardinen" sagte jemand treffend, sassen die Besucher auf den Kirchenbänken und ein anderer Witzbold bemerkt " aber die Sauna ist kostenlos". Das musikalische Geschehen ließ alle äusseren Umstände vergessen. Wir erlebten ein berauschendes Musikfest, welches mit Haydns " Sette parole" begann. Im zweiten Teil dann der mit Spannung erwartete italienische Paganini, wie ihn schon einige getauft hatten, UTO UGHI und Wolfgang Amadeus Mozart " Concerto n.5 in la maggiore K. 219" für Violine und Orchester. Stürmisch gefeiert vom Publikum, liessen sich Uto Uhgi und Yuri Bashmet zu einer gemeinsamen Zugabe überreden. Der 2. Satzes aus Mozarts "Sinfonia concertante" jagte uns trotz der Hitze im Saal die Gänsehaut-Schauer über den Rücken. |
Vicotor Tretjakov - Yuri Bashmet - Natalia Gutman |
Das Fernseh-Team auf allen Wegen Das italienische RAI-SAT, ein unserem ARTE vergleichbarer italienischer Sender, widmete sich ausführlich den letzten 3 Tagen des Festivals. Bereits bei den Proben am Nachmittag umtänzelten die Kameraleute die Musiker, schwenkten mit den Kameras herum, machten Lichtproben und stimmen die Lautstärke und den Klang ab. |
Dem indignierten Präsident George Edelman rückte die Kamera
seitlich auf den Leib, sozusagen bis ins Ohr. Auch die unter den abendlichen Zuschauern
befindlichen jungen Musikstars der nächsten Generation, wie z.B. Matteo Fossi ( Klavier)
bannte man auf die Mattscheibe. Am Dienstag, den 28. Sept. 1999 dann ein vielbeachtetes Konzert mit Yuri Bashmet " at his best". War es die Stimulierung zu wissen, ausser den Zuschauern im Theater würden noch abertausende Fernsehzuschauer diese Vorstellung im Fernsehen verfolgen oder war es einfach einer diesen Glückstage, wo einfach alles stimmt. Jedenfalls zeigte sich Yuri Bashmet von seiner besten Seite mit Benjamin Britten " Lachrymae op. 48, Shostakovich "Sinfonia per Viola e Orchestr. Op. 138" und Ludwig van Beethoven " Grande Fuga op. 133" arr. per orchestra. "Nicht von dieser Welt" war der Kommentar eines ergriffenen Zuhörers. |
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